den Ansatz finde ich gut, allerdings bekommst du nach Deane den typisch eckigen Querschnitt. So wie bei deine Hauptspant zu sehen ist. Bei der Jacht scheint der Boden aber deutlich anzusteigen und die Form insgesamt ist mehr gerundet. Es gibt Beispiele englischer Schiffe, die dem ähneln. Wenn auch jünger als diese Yacht. Ich habe drei Risse angehängt, stammen alle aus dem dänischen online-Archiv. Die Konstruktion läßt sich mitunter erahnen, eventuell kannst du Deans Vorgehen entsprechend abwandeln.
pollux
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Augusta 1737 60 guns.jpg
Boston 30 guns 1746 G5901
Centauer 24 guns 1746 G 5
Zitat von Model Mariner im Beitrag #330 Ein in allen Details (von den genauen Abmessungen und übereinstimmenden Spantformen) genaues Modell lässt sich aber auch deshalb nicht verwirklichen, weil man auch bei der Dekoration zum Teil auf Fantasie angewiesen ist. Die vorhanden Fotos sind nicht ausreihend, um alle Schnitzereien nachzeichnen zu können.
Schön, dass es weiter geht. Ein Plan, mit der Detailfülle und Präzision wie Alexanders Anson habe ich auch nicht erwartet und was den Zierat angeht, bin ich Kummer gewöhnt. Chapman hat zwar sehr exakte Pläne gezeichnet, aber die Strichgebung für seine Schnitzereien ist doch bisweilen flüchtig und verschwommen, so dass man da auch schon auf etwas Vorstellungskraft angewiesen ist. Ich sehe das aber eher als Herausforderung und Spaß an, denn als Mangel und es hat ja bei meinen bisherigen Modellen doch einigermaßen geklappt.
Was mir Kopfzerbrechen bereitet, ist die Frage, wie man mit einem Spantenriss, der ja i.d.R. nur jeden dritten Spant zeigt, ein Spantmodell bauen kann, dass dann die Spantsetzung zeigt, wie sie beim echten Schiff gewesen sein könnte. Ich hatte schon mal daran gedacht, zuerst nach dem Riss ein Halbmodell als Vollholzmodell, bzw. in Schichtbauweise zu bauen und das dann nach und nach in Scheiben zu schneiden. Die Scheiben würde ich dann als Schablonen für Spanten und Kantspanten verwenden. Meint Ihr, das könnte was werden?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Willi im Beitrag #332 Ein Plan, mit der Detailfülle und Präzision wie Alexanders Anson habe ich auch nicht erwartet und was den Zierat angeht, bin ich Kummer gewöhnt. Chapman hat zwar sehr exakte Pläne gezeichnet, aber die Strichgebung für seine Schnitzereien ist doch bisweilen flüchtig und verschwommen, so dass man da auch schon auf etwas Vorstellungskraft angewiesen ist. Ich sehe das aber eher als Herausforderung und Spaß an, denn als Mangel und es hat ja bei meinen bisherigen Modellen doch einigermaßen geklappt.
Was mir Kopfzerbrechen bereitet, ist die Frage, wie man mit einem Spantenriss, der ja i.d.R. nur jeden dritten Spant zeigt, ein Spantmodell bauen kann, dass dann die Spantsetzung zeigt, wie sie beim echten Schiff gewesen sein könnte. Ich hatte schon mal daran gedacht, zuerst nach dem Riss ein Halbmodell als Vollholzmodell, bzw. in Schichtbauweise zu bauen und das dann nach und nach in Scheiben zu schneiden. Die Scheiben würde ich dann als Schablonen für Spanten und Kantspanten verwenden. Meint Ihr, das könnte was werden?
Zur Dekoration: eine zeitgemäße Dekoration zu entwerfen, sehe ich auch nicht als das Problem, da gibt es genug Vorbilder von anderen Schiffen. Was ist meine ist eben, dass die Deko dann in vielen Teilen nicht dem Annapolis Modell folgen würde, das ja ursprünglich als Vorbild gedacht war.
Zum Spantriss, der nur jeden 3. Spant zeigt: es geht einfacher als der von dir vorgeschlagenen Weg des Zersägens eines Halbmodells, siehe hier. Das Halbmodell, das ich für meine Berlin gemacht habe, basiert ja auch auf einem Plan, der auch nur jeden 3. oder 4. Spant zeigt und ist quasi Schichtbauweise mit vertikalen statt horizontalen Schichten aus Sperrholz in der Dicke der beabsichtigten Spanten. Die Schichten sind aber nicht fest verleimt und können nach dem Schleifen wieder auseinander genommen werden und dienen als Schablone für die endgültigen Spanten aus dem Holz aus dem das Modell gebaut werden soll.
den Ansatz finde ich gut, allerdings bekommst du nach Deane den typisch eckigen Querschnitt. So wie bei deine Hauptspant zu sehen ist. Bei der Jacht scheint der Boden aber deutlich anzusteigen und die Form insgesamt ist mehr gerundet.
Hallo Holger, der Boden meines Entwurfs steigt mit ca. 5,5 Grad auch wesentlich steiler an als der des von Deane in seiner Doctrin gezeigten Risses. Abgesehen davon, dass ich wesentlich mehr Deadrising genommen habe gehe ich schon beim Hauptspant mit einer konkaven Kurve (statt mit einer geraden Tangente wie bei Deane) an den Floor Sweep heran. Ich glaube, dass das beim Annapolis Modell auch so ist, genau sichtbar ist es leider auf keinem der Fotos. Ich habe die Radien gegenüber dem was Deane angibt schon erheblich geändert (Floor Sweep und Breadth Sweep mit größerem, Reconciling Sweep mit wesentlich geringerem Radius. Du hast aber recht, dass mein Entwurf etwas zu eckig ausgefallen ist, dem kann ich aber entgegen wirken, wenn ich den Reconciling Sweep (der den Floor Sweep mit dem Breadth Sweep verbindet, einen noch kleineren Radius gebe. Ich habe das hier einmal pprobehalber gemacht, grün, der ursprüngliche Entwurf, rot das gleiche mit kürzerem Radius des Reconciling Sweep, ich denke, das kommt der Sacher dann schon näher.
Rec Sweep.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Was hältst du davon?
Wenn ich statt der konkaven Kurve vom Floor Sweep (ohne den zu ändern) mit einer Tangent an den Kiel gehe, hat diese einen Anstieg der ungefähr den Winklel hat, wie etliche andere Risse von Yachten:
Ich könnte anbieten, den von Klaus erstellten Riss in ein 3D-Modell zu übertragen. Dann könnten alle möglichen Schnitte, oder aber auch Spanten generiert werden. Nur augenblicklich bin ich mit anderen Dingen mehr als ausgelastet. Bewege mich wieder im 16. Jahrhundert und studiere sehr intensiv Bestecke aus der Zeit.
Zitat von Model Mariner im Beitrag #333 es geht einfacher als der von dir vorgeschlagenen Weg des Zersägens eines Halbmodells, siehe hier. Das Halbmodell, das ich für meine Berlin gemacht habe, basiert ja auch auf einem Plan, der auch nur jeden 3. oder 4. Spant zeigt und ist quasi Schichtbauweise mit vertikalen statt horizontalen Schichten aus Sperrholz in der Dicke der beabsichtigten Spanten. Die Schichten sind aber nicht fest verleimt und können nach dem Schleifen wieder auseinander genommen werden und dienen als Schablone für die endgültigen Spanten aus dem Holz aus dem das Modell gebaut werden soll.
Hallo Klaus
Deinen Baubericht habe ich doch mit Interesse verfolgt, aber als Lösung für mein Vorhaben hatte ich ihn nicht mehr auf der Kette.
Danke für die Gedächtnisstütze, das scheint mir eine tolle Methode zu sein. Nur für die Kantspanten vor allem im Bugbereich müsste ich sie ein kleines bisschen variieren, evtl. doch noch mit einem Vollholzklotz o.ä. arbeiten. Da ist wohl noch ein bisschen Hirnschmalz aufzuwenden, aber das macht ja auch Spaß.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
aus dem Bauch raus und verglichen mit den anderen Rissen unterschiedlicher Yachten, neige ich eher zu dem roten Kreisbogen mit kleinerem Radius. Der wird bauchiger und mildert die "scharfen" Übergänge zu den angrenzenden Bögen. Den eingestellten Rissen von Yachten ist gemein, daß die "typische" englische Spantform mit den engen Bögen nicht deutlich hervortritt. Unten eine Tangente angelegt wäre dann dem Spantenriß 1 ziemlich ähnlich. Risse 2 & 3, vor alle 5 scheinen sogar einen konvexen Boden zu haben. Riß 6 ist leicht konkav, möglich scheint hier vieles zu sein. Wie es beim Modell im Museum ist, weiß ich nicht. Im Detail habe ich mich auch noch nie mit den Yachten auseinandergesetzt, da seid ihr hier tiefer in der Materie als ich. Verglichen mit Querschnitt 6 ist dein Hauptspant sehr viel stärker konkav, vielleicht einen etwas größeren Radius nehmen um den Bereich etwas zu glätten, so wie bei 6 & 7 z.B. ??? Wie gesagt, meine über den Daumen gepeilte Einschätzung. Am Museumsmodell kann das durchaus anders sein.
aus dem Bauch raus und verglichen mit den anderen Rissen unterschiedlicher Yachten, neige ich eher zu dem roten Kreisbogen mit kleinerem Radius. Der wird bauchiger und mildert die "scharfen" Übergänge zu den angrenzenden Bögen. Den eingestellten Rissen von Yachten ist gemein, daß die "typische" englische Spantform mit den engen Bögen nicht deutlich hervortritt. Unten eine Tangente angelegt wäre dann dem Spantenriß 1 ziemlich ähnlich. Risse 2 & 3, vor alle 5 scheinen sogar einen konvexen Boden zu haben. Riß 6 ist leicht konkav, möglich scheint hier vieles zu sein. Wie es beim Modell im Museum ist, weiß ich nicht. Im Detail habe ich mich auch noch nie mit den Yachten auseinandergesetzt, da seid ihr hier tiefer in der Materie als ich. Verglichen mit Querschnitt 6 ist dein Hauptspant sehr viel stärker konkav, vielleicht einen etwas größeren Radius nehmen um den Bereich etwas zu glätten, so wie bei 6 & 7 z.B. ??? Wie gesagt, meine über den Daumen gepeilte Einschätzung. Am Museumsmodell kann das durchaus anders sein.
Im Hinblick auf den roten Bogen mit kleinerem Radius stimme ich dir zu, habe ich bereits übernommen. Man könnte natürlich noch viel mit geänderten Radien von Breadth Sweep (die die Form am wenigsten beinflußt), Floor Sweep und dessen Position (andere Form der Line of Floors) und Reconciling Sweeps sowie mehr oder weniger Deadrise herumspielen und damit die Form verändern. Je länger die Radien von Breadth und Floor Sweep und je kürzer der Radius des Reconciling Sweeo ist, desto mehr nähert man sich dann einem Viertelkreis von der Höhe der größten Breite zum Kiel,aber bei den jetz angenommenen Radien werde ich jetzt einmal bleiben, ich denke die passen ganz gut. Bleibt noch der Übergang vom Floor Sweep zum Kiel. Ich habe hier einmal 3 Varianten gezeichnet, A ist die im vorigen Beitrag schon gezeigte, B ist einfach mit einerGeraden als Tangente vom Floor Sweep zu Sponung und C mit einem Kreisbogen (dessen Radius man auch noch variieren könnte) statt der Tangente.
Wie der untere Bereich des Hauptspant des Museumsmodells aussieht, ist leider aus den uns verfügbaren Fotos nicht erkennbar, dazu bräuchten wir ein Foto aus so einem Blickwinkel:
Ich neige nach wie vor zur Variante A gemäß obiger Zeichnung, meinen Grund dafür möchte ich im nächsten Beitrag (vielleicht heute noch) erläutern und zur Diskussion stellen.
Zitat von Willi im Beitrag #336....Nur für die Kantspanten vor allem im Bugbereich müsste ich sie ein kleines bisschen variieren, evtl. doch noch mit einem Vollholzklotz o.ä. arbeiten. Da ist wohl noch ein bisschen Hirnschmalz aufzuwenden, aber das macht ja auch Spaß.
Hallo Willi, ich hab neulich vergessen, das zu kommentieren: das würde ich nach der gleichen Methode machen, im Bereich der Kantspanten müsste man eben mit Keilen arbeiten:
Für das Modell unserer Yacht in entweder traditioneller Bauweise der Navy Board Modelle oder der besonderen Bauweise des Modells in Annapolis und des ähnlichen Modells in Greenwich ist das nicht notwendig, da diese keine Kantspanten hatten. Diese wurden vor ca. 1740 kaum verwendet, dann immer mehr, wobei aber die Bauweise ohne Kantspanten (zwar immer seltener) zumindest bis 1767 noch angewendet wurde (das letzte mir bekannte Navy Board Modell ohne Kantspanten ist das der HMS Ajax 1667).
Ich habe inzwischen weiter am Spantriss gearbeitet, möchte aber hier wie angekündigt die Form des Übergang vom Kiel zu den Spanten zur Diskussion stellen:
Das ist der derzeitige Stand, ich glaube, dass ich das Vorschiff und wahrscheinlcih auch den Heckbereich noch etwas schärfer gestalten muss:
Zum Übergang vom Kiel zu den Floor Sweeps: Wie bereits erwähnt halte ich die im oberen Bild mit A bezeichnete Variante für die beste Annäherung an das Modell.
Im nachstehenden Bild habe ich bei einigen Spanten diesen Übergang farbig gekennzeichnet
Der Hauptspant ist entweder Spant 19 oder 20 bzw. dazwischen). Nachdem man sogar in der Seitenansicht sieht, dass der dahinter liegende Spant 15 und die Spanten 22 und davor vom Kiel sehr steil ansteigen um dann gleich in eine konkave Kurve über zu gehen (noch deutlicher zu sehen in den Ausschnitten der Heck und Bugaufnahme darüber) muss das meiner Meinung nach zwangsläufig auch im Bereich des Hauptspants so sein. Eine genaue Form lässt sich zwar nicht ermitteln, ich glaube aber, dass die von mir angenommenen Hauptspantform eine gute Annäherung ist. Wie seht ihr das?
erst mal freut es mich, dass Du diesem Übergang spezielles Augenmerk widmest, da ich gerade diese "hohlen Linien" im Bugbereich das besondere an diesem Schiff finde und es in meinen Augen auch so attraktiv machen.
Letztlich kann ich aber nicht beurteilen, ob es so passt. Vielleicht wäre eine Umsetzung in einem Prototyp aus Holz oder die Nutzung von 3D-Software hilfreich?
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Beim googlen habe ich festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, Bilder von der Yacht Henrietta zu finden. Ich habe noch ein paar auf meiner Festplatte. Bevor ich mir vorwerfen muss, sie Euch vorenthalten zu haben, stelle ich sie einfach mal hier ein. Wenn Ihr die Bilder habt, oder kennt- macht ja nichts, aber vielleicht ist ja noch was dabei, was Ihr brauchen könnt.
Zitat von Willi im Beitrag #343Beim googlen habe ich festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, Bilder von der Yacht Henrietta zu finden. Ich habe noch ein paar auf meiner Festplatte. Bevor ich mir vorwerfen muss, sie Euch vorenthalten zu haben, stelle ich sie einfach mal hier ein. Wenn Ihr die Bilder habt, oder kennt- macht ja nichts, aber vielleicht ist ja noch was dabei, was Ihr brauchen könn
Das sind die Bilder, wegen denen ich das Museum in Annapolis angeschrieben habe. Ich habe gefragt ob man die vom Museum in höherer Auflösung bekommen könnte. Eine negative Antwort hätte mich zwar nicht gefreut, hätte ich aber akzeptiert (was wäre auch anderes übrig geblieben), keine Antwort habe ich doch als Enttäuschung empfunden.