Zitat von Carpfanger im Beitrag #795 und wieder mal ein charmant verfasster Beitrag
Das was hier mit 'Wohlwollen' registriert ist, wurde mir damals per PN unter anderem angekreidet, was allerdings der gelindere Vorwurf war und mich aufgrund einer momentanen psychischen Instabilität mein Modell / Crash- CONNY ) zerstören ließ.
@Bonden Die Takelarbeiten in diesem Maßstab sind vorbildlich. Wie bereits vor einiger Zeit schon angemerkt, stellt dieser Baubericht eine gute Vorlage für mein Modell dar. Muss mich eigentlich nur um die Besonderheiten der französischen Marine kümmern.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Das spielerische Ausprobieren der einzelnen Takelteile ist ein guter Weg, ein tieferes Verständnis für deren Zweck und Zusammenspiel zu entwickeln und das wirkt sich sicher positiv auf das Gesamtergebnis aus.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Ahoi allerseits, ich sage mal artig danke für die vielen lobenden Worte und netten Kommentare und Likes. Das motiviert zusätzlich, und nicht zuletzt durch die vielen guten Ratschläge hier in diesem Forum bin ich bautechnisch da, wo ich jetzt bin.
Nachdem ich jetzt auch dieses Kapitel auf meiner Homepage dokumentiert habe, widme ich mich nun dem Fockmarssegel. Und keine Bange - da zeige ich bestenfalls das Endergebnis und schlimmstenfalls die Zwischendurchkatastrophen - jetzt wiederholt sich ja vieles. Ich will aber nicht ausschließen, dass ich wieder mit nie gefragten Fragen überrasche...
Nun denn - schlagen wir ein neues Kapitel meines Bauberichtes auf. Ich gebe ihm einen seefahrergerechten Namen:
Zu neuen Gestaden
Das leidige Thema Beiboote für meine Mercury habe ich ja schon ein paar mal erwähnt. Niemand kann das verstehen: Für die preiswerte 1:96-Version meines Schiffes gibt es Beiboote, für die teure 1:72-Edelvariante nicht. Und auch das mir auf der Dortmunder Intermodellbau 2019 am Shipyard-Stand gegebene Versprechen, dass es die Boote schon sehr bald als Zukaufsatz geben wird, wurde bisher nicht eingelöst. Ok, meine bisherige Planung war ja, die Mercury später in einem Diorama zu zeigen; kurz vor einem Gefecht soll sie dabei stehen, also sind die Boote nicht mehr an Bord. Verschiedene Aspekte haben aber nun dafür gesorgt, dass ich zwar am geplanten Diorama festhalte, aber die Szenerie eine andere sein soll. Und der wichtigste Aspekt ist der hier: In einem anderen Forum, am anderen Ende der Welt beheimatet, baut jemand auch die 1:72-Mercury und hat sich genauso wie ich über das Fehlen der Beiboote geärgert. Und dieser nette Mensch (übrigens ein Australier - Heimat von unserem, von DEM Jack!) hat einen Satz Beiboote für die Surprise in 1:75 im Netz entdeckt, diesen bestellt, die Boote gebaut und auf seine Mercury gepackt. Und als ich diese Bilder gesehen habe, stand mein Entschluss fest: Haben will! Also wurde eine Bestellung in das Reich der Mitte abgeschickt.
Seit gestern sind sie da. Gelaserte Teile, alles super verarbeitet. Aber - und jetzt kommt es: Aus Holz!
Hab dann mal mit der Jolle angefangen. Hey, das macht Spaß! M1179.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1180.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1181.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1182.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M1183.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M1185.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ach ja - an der Mercury selbst ging es auch weiter - das Vormarssegel ist jetzt auch dran. M1172.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1174.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1175.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
....eine frische Morgenbrise und Auftrieb für Dich @Bonden -schön, zu lesen ! Aber nein, Überraschungen wollten wir nicht, es ist nur schön, wenn wieder ein Motivationsschub stattfindet.
Aber eine Frage treibt mich dabei um; Du willst ein Diorama bauen. Wohin dann mit dem Unterwasserschiff - ausgekragte Plexischeibe als Wasserfläche, um den Kahn hineinzusetzen ?
Nicht nur die Takelage ist vorbildhaft, nun auch noch die Segel. Die Segel sehen klasse aus. Sollte ich mich doch für Segel für meine Französin entscheiden, weiß ich jetzt, wo ich nachschauen kann.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Ahoi allerseits, und vielen Dank für die vielen Likes!
Zitat von Windgesicht im Beitrag #804Aber eine Frage treibt mich dabei um; Du willst ein Diorama bauen. Wohin dann mit dem Unterwasserschiff - ausgekragte Plexischeibe als Wasserfläche, um den Kahn hineinzusetzen ?
Ahoi Peter, da spuken ein paar Überlegungen durch meinen Schädel, die ich aber fürs Erste an die hintere Hirnschalenwand verbannt habe - da denke ich intensiv dran herum, wenn der Zeitpunkt des Zuwasserlassens näher rückt. Und obwohl ich derzeit einen sehr guten und offenbar auch weiterhin anhaltenden Flow habe, wird das noch eine gaaaaaanze Weile dauern. Auf jeden Fall soll das schöne UWS dann auch zu sehen sein.
@archjofo Danke für deine netten Worte - und wenn ich mit dem, was ich hier zeige, dazu beitrage, dass du vielleicht doch deinen Traum von einem Modell mit Segeln noch schöner machst, würde mich das schon mit einer gehörigen Portion Stolz erfüllen.
Böötchen bauen aus Holz: Und schon bin ich an einem Punkt, an dem ich denke, dass Karton doch so seine Vorteile hat. Stichwort Beplankung. Seit Stunden klemmen die beiden obersten Plankenteile in einem Gestell (zeige ich bald mal), nachdem ich sie vorher lange gewässert habe, um sie in die Form zu bekommen, in der sie dann an das Boot kommen sollen. Den entsprechenden Kartonstreifen hätte ich zweimal über einen Finger gezogen, angeklebt und fertig. Aber das ist kein Jammern! Und ich hab ja noch anderes zu tun; die Bramrah für das Vorsegel schleifen zum Beispiel, oder das Segel mit Liektauen und Hörnern versehen.
Nun denn, Bondens kleine Bootsparade. Also die sehr kleine... Ist ja erst eins fertig. Ich schildere jetzt mal die Erfahrungen eines Holznovizen und bin schon gespannt, was ihr so für Tipps habt für das nächste Boot.
Mein erstes Boot ist also fertig. Von all meinen bisher gebauten Beibooten aus Holz ist das unzweifelhaft das schönste. Und das bisher einzige. Aber es folgen noch drei - und da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. Der Anfang war recht vielversprechend - ich habe ja bereits darüber berichtet. Aber dann ging es ans Beplanken. Sehr diffizile Angelegenheit, kann ich euch sagen. Die Bordwandteile sind auch aus Holz, ja - aber aus extrem dünnem Holz. Und im Gegensatz zu Karton, wo ich so eine Planke zweimal über einen runden Stift ziehe, um eine sanfte Biegung hinzubekommen, muss hier jedes Teil erst einmal gewässert und dann vorsichtig gebogen werden. Zumindest für die ersten Reihen eignet sich dafür gut der Lasercutrahmen, in dem die Reling drin war. M1188.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1189.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ist das zarte Holzstreifchen dann getrocknet, behält es die vorgegebene Biegung und kann angebaut werden. Da die Biegung aber nie hundertprozentig so verläuft wie es erforderlich ist, muss alles gut fixiert werden, bis der Leim getrocknet ist. (Ich verwende Weißleim, Ponal Express). Hier mein Böötchen im Klammergriff des Zwingenmonsters. M1190.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1191.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Bildertechnisch klafft jetzt eine große Lücke, daher das weitere Geschehen nur schriftlich: Bereits beim dritten Plankengang begann das Drama. Trotz großer Vorsicht brachen immer wieder mal das eine, mal das andere Ende der Planke beim Biegen bzw. Anbringen einfach durch. Auch ließen sich die Planken nicht so auf Stoß kleben, wie es hätte sein sollen - eben weil ich keine Variante gefunden habe, um sie wirklich passgenau zu biegen. Am Ende wurde dann ziemlich viel mit Spachtel und Schleifpapier und Spachtel und Schleifpapier... und so weiter... gearbeitet. Ganz glücklich bin ich dennoch nicht mit dem äußeren Rumpf. Aber die schlimmsten Stellen sind zum Glück ziemlich weit unten, und da sieht man sie später auf keinen Fall. Und auch euch zeige ich sie nicht; ein wenig Eitelkeit sei mir auch gestattet. Aber ich berichte wenigstens ehrlich darüber. Was dann wieder richtig Spaß gemacht, war das Bemalen. Hier bin ich mit dem Ergebnis doch sehr zufrieden. Und da habe ich auch dann ein paar Fotos: M1192.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1193.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1194.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Was ja vielleicht nicht so gut war: Ich habe mit dem kleinsten der vier Boote begonnen. Und da sind dann eben die Biegungen besonders stark und von daher schwierig. Auf jeden Fall habe ich viel gelernt und werde als nächstes die Pinasse, also das größte Boot, angehen. Mal schauen, wie mir die mit der Jolle gesammelten Erfahrungen dabei helfen werden.
Wenn Du die Boote auf Mallen baust sind viele Deiner geschilderten Probleme zu bewältigen und das Ergebnis spricht für sich. Bei Interesse kannst Du hier gucken LINK ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Wenn Du die Boote auf Mallen baust sind viele Deiner geschilderten Probleme zu bewältigen und das Ergebnis spricht für sich.
@archjofo Danke, Johann, für den Tipp - aber ich denke nicht, dass ich das so mache; ich weiß auch gar nicht so genau, wie ich das bewerkstelligen soll. Bei mir ist die "Malle" ja gewissermaßen andersrum - siehe die Bilder in #803 - und die Spanten sind auch schon fertig gelasert. Ich stelle ja keine Teile her, baue sie "nur" zusammen - und ich bin schon froh, dass mir bei meiner Holzpremiere so wenig schief gegangen ist. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass mit diesen schmucken Booten (also ich hoffe, dass sie am Ende auch alle schmuck sind...) mein Ausflug in die Holzwürmerwelt beendet ist und ich mich wieder meinen Pappequäleraktivitäten widmen werde. Und bei allem, was dann ein paar Zentimeter über dem Deck passiert, gibt es so gut wie keine Unterschiede mehr.
Ich habe jetzt übrigens noch einen guten Ratschlag zum Biegen der Planken bekommen und lege schon mal meinen Lötkolben bereit...