Für dich mit der Holzphobie hat Werner Zimmermann eine schöne Anleitung, wie Beiboote aus Papier gefertigt werden. Kennst du sein Büchlein Das andere Schiffsmodell?
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Ahoi Uwe @Marten , selbst nach heftigem Suchen in meiner Bibliothek finde ich es nicht - dann kenne ich es wohl nicht. Muss ich mir dann mal besorgen.
Inzwischen mache ich munter mit meinen chinesischen Booten weiter. Jetzt also das größte Boot - heißt in der Bauanleitung "Pinance".
Das Spantengerüst ist fertig und aus der "Andersrum-Malle" geholt, und alles an Innereien ist auch eingebaut. Jetzt kommt der spannende Teil. Meine die d'Ago-Vic bauende Liebste hat sich erinnert, dass sie da mal ein Plankenbiegegerät angeschafft hat, welches ich dann morgen ausprobieren werde - vorsichtshalber natürlich erstmal an Reststückchen von der Jolle.
So schaut es in meiner Werft heute aus: M1195.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M1196.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M1197.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit so einem Plankenbieger geht das viel besser - komisch... Das gefällt mir schon viel besser als die Jolle. Einen ersten Farbanstrich hat es auch schon, und dann hab ich da noch diese Szene aus einem alten Film. M1198.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1200.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1202.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M1204.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
....stimmt ! Das sind Leute aus dem Spreewald, die rudern anders ( wie die dahin kommen ? Sie wurden wahrscheinlich 'gepresst, während sie abends gemütlich in der Kneipe 'Berliner Weiße' getrunken haben )
In vielen Gegenden der Welt wird 'schiebend' gerudert, dann aber meist stehend. Bei der Marine kommt das eher selten vor und die Geometrie der Bänke usw. paßt auch nicht.
Heinz, Hans Joachim und Walter waren auf einen großen dt.Fluss unterwegs. Außerdem wollten sie Abstand von der Weiblichkeit haben😉😜 Deine Ruderer waren doch nicht etwa vor G. auf der Flucht?
mal wieder ein kleines Update von meiner Werft. Das zweite Boot ist nun fertig, und der Fockmast hat jetzt alle Segel. Dann geht es jetzt mit den Segeln des Großmastes weiter. Ich habe beschlossen, beim Großmast mit den Segeln von oben nach unten zu arbeiten. Das war mir jetzt beim Fockmast manchmal doch zuviel Stress, wenn man kaum noch an die Nagelbänke kam, weil das Focksegel im Weg war. Mal schauen, wie das so läuft.
Da hab ich ja einen schönen Bockmist gebaut! Und niemand sagt was. Aus welchen Gründen auch immer hab ich bei den Brassen von Fock und Vormars gepatzt. M1216a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Während die Fockbrassen (blauer Pfeil) noch leicht umzusetzen sind (von der Mastbeting an die Abnkerdeckreling) muss ich bei die Vormarsbrassen (roter Pfeil) neu anbringen, da das Tau zu kurz ist.
Und nun die Frage an die Experten: Wer hat Recht, Schrage oder Marquardt? Beide führen die holende Part durch die am Großstag, etwa über der vorderen Ladeluke, angebrachten Blöcke. Aber dann meint Schrage, das Tau durch einen an der Kante des vorderen Decksbalkens des Vordecks angebrachten weiteren Block und von dort zum einen Nagel im vorderen Bootsbalken zu führen, während Marquardt das Ende durch einen auf der Back angebrachten Fußblock führt und dann an der Hinterreling der Back belegt (die mein Schiff gar nicht hat, aber dafür dort noch zwei Betings mit ausreichend Belegnägeln...). So rein praktisch neige ich ja eher zur Marquardt'schen Variante; bei jedem Brassen erstmal auf den Bootsblaken krabbeln und dort das Tau lösen - ich weiß nicht.
Schrage und Marquardt ( ? ) scheinen verallgemeinerte Vorschläge zu machen. Gibt es keine spezielle Anweisung für Dein Schiff ?
Ich kenne zwei Varianten: 1. Die Fockbrasse ist am Großstag unweit der Großmars angeschlagen. Die Brasse läuft an die Rah und zurück durch Blöcke kurz vor dem Fixpunkt, am Großstag entlang, um dann an der Belegbank hinter dem Fockmast belegt zu werden. So war es zumindest bei den Franzosen bis 1790.
2. Die Fockbrasse ist ebenfalls unweit der Großmars am Großstag angeschlagen, kommt von der Fockrah zurück und läuft über den Fixpunkt hinweg zu einem Block unter der Großmars und von da aus zur Belegbank hinter dem Großmast. So war es bei den "Ami- Kähnen" .
Du hast am Großstag ja schon zwei Leitblöcke angebracht (grüner Pfeil). Wenn die nicht ausdrücklich für andere Taue bestimmt sind, dann taugen die als Leitblöcke für die Vormarsbrassen (rote Linien).
Von diesen Blöcken aus führen die Brassen zu den innersten, d. h. dem Glockengalgen am nächsten stehenden, Pollern der Backreling (gelbe Pfeile). Vielleicht sind in den Stützknien der Poller ja sogar Scheibgatts eingelassen, durch die die Brassen geschoren werden können - ansonsten einfach unter der Reling durchziehen und am Pollerkopf belegen.
@Windgesicht und @Collingwood , vielen Dank für eure Antworten. Bis zu den bereits vor längerer Zeit angebrachten Blöcken am unteren Ende des Großstags war mir ja der Verlauf schon klargeworden, und die beiden Koryphäen waren sich bis dahin auch einig. Die von dir @Collingwood vorgeschlagene "Marquardt-ohne-Fußblock"-Variante gefällt mir ja am besten, nicht zuletzt auch aus der praktischen Handhabbarkeit.