Zum Trennen von dünnen Messingrohren hätte ich einen Tip. Versuche mal das Messingrohr mit einen stabilen und scharfen Messer (Teppichmesser) auf der Schneidunterlage rollend zu schneiden. Die Rollbewegung entsteht automatisch wenn Du das Rohr nicht festhältst. Das Ergebnis ist ein sauberer rechtwinkliger Schnitt welcher fast gratfrei ist. Ich habe diese Variante bei einem russischen Monteur gesehen welcher so hydraulische Leitungen abgelenkt hat und nutze diese Methode lieber als meinen Maschinenpark zu nutzen.
Lang, lang ist's her, dass du mir das hier geschrieben hast, @Padua007 , und nun habe ich es endlich ausprobiert, da mir die Kauschen ausgegangen sind. Sensationell der Trick! Das geht ja wie geschmiert, klasse und nochmals danke!
Zum Trennen von dünnen Messingrohren hätte ich einen Tip. Versuche mal das Messingrohr mit einen stabilen und scharfen Messer (Teppichmesser) auf der Schneidunterlage rollend zu schneiden. Die Rollbewegung entsteht automatisch wenn Du das Rohr nicht festhältst. Das Ergebnis ist ein sauberer rechtwinkliger Schnitt welcher fast gratfrei ist. Ich habe diese Variante bei einem russischen Monteur gesehen welcher so hydraulische Leitungen abgelenkt hat und nutze diese Methode lieber als meinen Maschinenpark zu nutzen.
Lang, lang ist's her, dass du mir das hier geschrieben hast, @Padua007 , und nun habe ich es endlich ausprobiert, da mir die Kauschen ausgegangen sind. Sensationell der Trick! Das geht ja wie geschmiert, klasse und nochmals danke!
Das war mir ja fast klar, dass du da auch was hast für mich. Aber in den gefühlt dreizehntrillionen Seiten deines Vic-Fadens etwas auf die Schnelle finden ist echt nicht leicht. Dennoch danke!
Es ist viel passiert in meiner Werft an diesem Wochenende. Und bevor es diesbezügliche Fragen gibt: Ja, es hat auch wieder Abrissaktionen gegeben. Die eine war geplant, die andere hat mir diesmal Shipyard beschert. Ich bringe mal die Kurzfassung: Wie weiter nach den Webleinen? Vorgeschirr oder zweite Etage? Hab mich für die Marsstengen entschieden und fange am Besan an. Da ist alles so schön übersichtlich, nur drei Wanten auf jeder Seite, das geht schnell. Dachte ich.
Auf dem ersten Bild sieht man die erste Abrissaktion - aber das war ja geplant. Richtig, das Geländer an der Marsplattform ist ab. Hatte mir eh nicht gefallen, wollte ich neu machen irgendwann, jetzt passt es, denn so komme ich besser an die Marsjungfern. Da habe ich erstmal Stropps mit Kauschen angebracht, für die späteren Bramwanten. Dann die Wanten gesetzt, das ging wirklich recht flink. M836.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Tja, aber dann das Thema Pardunen. Eine stehende und eine fliegende auf jede Seite, soweit ist das klar. Doch als die stehenden Pardunen dran waren, stutzte ich: M837.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M838.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Stutztet ihr auch?
Richtig, Shipyard meint, eine Jungfer auf der Hilfsrüste reicht völlig - im Gegensatz zu Groß und Fock, da haben die Hilfsrüsten zwei. Aber wo bitteschön soll ich denn jetzt die stehende Pardune der Bramstenge festmachen? So ein stark belastetes Tau knüppert man doch nicht mal eben auf einen Belegnagel? Ein zufällig am gleichen Tag geführtes Telefonat mit @dafi (danke nochmal!) gab mir dann Gewissheit, dass sich hier was ändern muss. Also runter mit der ein-Loch-Rüste und ein neues Rüstbrett geschnitzt. Die Herausforderung dabei war, nicht die Stückpforte der Karronade zuzubauen und die Stütze für die Drehbasse mit zu berücksichtigen. M839.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M840.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Am Ende des Tages war dann alles wieder gut, die Pardunen der Marsstenge stehen bzw. schlingern jetzt, wie es sich gehört. M843.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M844.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M845.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und die Bauanleitung von Shipyard verzichtet einfach auf die stehende Pardune der Kreuzstenge, begnügt sich mit der Schlingerpardune. Und jetzt kommt mir nicht mit irgendeiner alten, vergilbten Zeichnung, auf der man genau erkennt, dass das bei der Mercury genau so sein musste. Nee, nee - meine neuen Rüsten bleiben jetzt da und so, wo und wie sie sind.
Zitat von Carpfanger im Beitrag #667Die Mercury wurde 1814 abgewrackt. Ich finde das setzt du echt toll im Modell um
An der Stelle nochmals danke für die insgesamt vielen netten Kommentare und Likes hier in meinem Baubericht. Es klingt vielleicht abgedroschen, aber es ist wirklich so, dass mich so etwas immer noch ein Stück mehr motiviert.
Und so habe ich heute beim Tageslicht (kurzzeitig hatten wir mal sowas wie Sonnenschein - sensationell!) entschieden, ein paar kleine Korrekturen vorzunehmen. Ich würde jetzt nicht soweit gehen, das gleich als Abriss zu bezeichnen. Aber schaut euch die Kauschen am Ende der Schlingerpardunen an: Die habe ich wohl etwas zu groß ausgewählt. Und das Stagende habe ich auch erneuert, hier wurde die Kausche vorsichtig herausgelöst und ein paar Zentimeter höher gesetzt. Der Grund ist ganz einfach: Ich musste dieses Stag doch mehr anziehen als gedacht, damit die Pardunen die Marstenge nicht so weit nach hinten ziehen. Dadurch haben sich dann die Kausche am Ende des Stages und die im Stagkragen am Großmast fast berührt, so dass ich mit dem Taljereep nichts mehr ausrichten konnte. Aber jetzt haben die Schlingerpardunen kleinere Kauschen, die Taljen sind wieder eingehängt und nur leicht straff geholt, das Kreuzstengestag ist schön steifgesetzt, und die Stenge sitzt jetzt so, wie sie soll. M846.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M847.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zwischenzeitlich wurden die Pardunen wieder gelöst - erst an Steuerbord, dann an Backbord. Weil, sie waren im Weg. Beim Wantenknüpfen nämlich.
Aber nun hat die Besanstenge alle erforderlichen Webleinen, die Pardunen sind wieder festgemacht, und der Aufentertest durch Jimmy war auch erfolgreich. M851.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Einfach traumhaft! Und Jimmy lässt die wahre Grösse des Modelles erahnen. Solche Grössenvergleiche sind wirklich eine tolle Sache. Muss ich mir merken!
Freundliche Grüsse Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
Der kontrollierte Abriss bei gleichzeitigem Weiterbau schreitet voran. Wie schon am Besan habe ich auch an der Marsplattform des Großmastes das Geländer vorsichtig entfernt. Zum einen werde ich auch das neu machen, zum anderen brauche ich einfach den Platz, um die Marswanten und später auch die Bramwanten zu setzen. Die Geländer kommen dann später wieder dran. Und das Geländer am Fockmast guckt schon ganz ängstlich und duckt sich zitternd zusammen wie jemand, der im Wartezimmer beim Zahnarzt sitzt und aus dem Behandlungsraum quälende Bohrgeräusche und schmerzhaftes Stöhnen hört.
Mittlerweile stehen die Wanten an der Großstenge, ich arbeite derzeit an den Pardunen. Ach ja, ich habe einen lustigen Ausflug in die Welt der Holzwürmer gemacht: Alle Stengen haben ein Schlossholz, aber das wisst ihr ja alle. Für meinen ja doch recht kleinen Maßstab hatte ich hier einfach ein Stück dicken Blumenbindedraht vorgesehen. Aber was an der echt dünnen Stenge des Besan noch angeht, hat mir dann an der Großstenge nicht mehr gefallen. Und so klemmte einen Zahnstocher in meinen Schraubstock und feilte mit einer Schlüsselfeile ein Ende viereckig. Den Stengefuß bohrte ich vorsichtig auf, bis ich mein eckig gefeiltes Stück Zahnstocher da durchstecken konnte. Und angemalt sah es dann recht ordentlich aus; auf dem Bild liegt neben der Stenge das Stück Draht, welches vorher im Stengefuß stak.
Was ich übrigens selbst konstruieren musste, waren die Scheibenklampen am Großstengetop (Schrage, S. 34). Die hat Shipyard auch nicht vorgesehen. Ich hatte dann, nachdem ich die Teile dran hatte, Sorge, dass der restliche Platz am Top nicht mehr ausreicht. Ist ja schon irre, was da nach Hanger und Wanten noch alles draufkommt. Vorderpardune, zwei stehende Pardunen, eine Schlingerpardune. Aber ich hab mal probehalber alle vorbereiteten Pardunen aufgelegt - reicht. Die Stage sind auch schon vorbereitet. Ich werde Pardunen und Stage einmal anbringen, aber noch nicht endgültig fixieren, will nur sehen, wie alles passt und dann die Wanten endgültig festzurren. Anschließend kommen Stage und Pardunen wieder runter, damit ich Platz habe zum Webleinen einziehen.
Im vorigen Winter war ich ja nicht der Allerfleißigste auf meiner Werft - das hole ich offenbar alles diesen Winter nach. Der Grund dafür ist zwar blöd (krank geschrieben...), aber unser wunderbares Hobby bringt mir genau die Entspannung und Ruhe, die mir ärztlicherseits empfohlen wurde. Andere in ähnlichen Situationen verblöden vor der Glotze - ich meditiere über Webleinen und Pardunen. Rezeptfrei und ohne Zuzahlung.
@Carpfanger Danke! Das mit der Krankenkasse prüfe ich mal.
So, und ich bleibe nicht beim Holz - auch wenn es gleich so aussieht. Ja, wenn so eine Pappequäler wie ich sich wieder mal in hölzerne Gefilde begibt, sollen auch alle hier ihren Spaß daran haben.
Ich hatte ja berichtet, dass ich die Scheibenklampen selbst konstruieren musste, da sie von Shipyard nicht vorgesehen waren. Und als Kartonbieger macht man das natürlich aus Karton. Die abgeschnittenen Hemdennadeln als "Rollen" habe ich ja bereits im vorigen Posting gezeigt. Die fertigen Kampen haben mich dann aber nicht wirklich überzeugt, und nachdem der Fritz im Kartonforum nett meinte, sie sähen "recht gut" aus, wusste ich, er hat Recht, mir auf diese Art höflich zu verstehen zu geben, dass sie eben nicht wirklich toll aussehen. Also nahm ich eine dünne Holzleiste, ich habe keine Ahnung, von welchem Baum, und eine Schlüsselfeile. Und dann wurde gefeilt und gefeilt und geguckt und gemessen und angehalten und wieder gefeilt. Und während des Feilens kam mir dann noch eine tolle Idee, die sich sogar wunderbar verwirklichen ließ: Ich nahm ein paar von meinen selbsthergestellten Kauschen und steckte sie auf die Metallstifte - und schon hatte ich richtige Rollen in meinen Klampen. Hier mal der erste Versuch, rechts noch die Kartonvariante. Man sieht, da war noch einiges zu feilen, aber man sieht auch, dass die Kauschenidee nicht die schlechteste war. (Dieses Stück flog aber später in den Mülleimer). M872.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nur um das nochmal zu erwähnen: Mein Equipment für Holzbearbeitung ist äußerst überschaubar bis nahezu nicht vorhanden. Aber am Ende sah das alles so aus: M871.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit Blick in den Schrage bin ich jetzt zufrieden - so bleibt es! M870.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)