das Problem mit dem Aufgang zum Vordeck lassen wir jetzt mal so stehen. Ausgelöst hat ja die Diskussion ein Beitrag von @bernd , wofür ich ihm auch sehr dankbar bin, auch für den Support im Backoffice. Und so lag der nächste Abriss auf der Hand: M888.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Denn: bernd hat im Posting #677 wieder etwas in meinen Gedankengängen getriggert: Seit ich die Idee entwickelt habe, die Mercury später auf See und in einer noch nicht genau definierten Situation zu zeigen und ich dafür ja auch schon eifrig Figuren erworben und angemalt habe, ärgere ich mich darüber, dass ich in der Anfangsphase des Baus alle Luken mit Grätings zugekleistert habe. Denn eins steht fest: An meiner Vitrine wird später nicht stehen: HMS Mercury in schwerem Sturm. Also ist es logisch, dass meine Männer auch mal unter Deck kommen. Eine Inventur hat mir gezeigt, dass ich noch zwei Leitern übrig habe; der Platz der breiteren wird mir in der Bauanleitung angezeigt, die schmale fand ebenfalls ihren Platz. Und ein Blick in die Baupläne der HMS Enterprize zeigt, dass ich damit nicht verkehrt liege. M889.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M890.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Später werde ich den offenen Luken auch noch Geländer spendieren, schließlich wird bei mir an Bord der Arbeitsschutz... nun, zumindest nicht total vernachlässigt.
Servus, das mit den Geländern würde ich zumindestens in der Kuhl überdenken. Dort waren Boote Spieren Stengen u.v.a. Dinge gelagert. Auf der Back neben dem Gangspill ist ein Geländer u.U. auch etwas störend.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Zitat von Bonden im Beitrag #691Ahoi allerseits, ... Später werde ich den offenen Luken auch noch Geländer spendieren, schließlich wird bei mir an Bord der Arbeitsschutz... nun, zumindest nicht total vernachlässigt.
"Arbeitsschutz" ! Köstlich...
Nach unseren diesbezüglichen Gesetzen und Vorschriften dürfte das gesamte Schiff niemals in Betrieb gehen... !!!
Verzweifle nicht, wenn du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic...
Ahoi @Tarjack , Robert, danke für dein Posting. Guck mal, ich orientiere mich da immer wieder gern an der wunderschönen Pandora von @bernd : Klick! Diese Geländer waren in Praxis sicher schnell entfernt, die Pfosten wurden doch nur in vorhandene Löcher im Deck gesteckt. Und wenn das Gangspill zu besetzen war, wurde garantiert auch für diese Zeit schnell die Gräting vorgeholt und über die Luke gelegt. Hinsichtlich der Luke in der Kuhl müssen zumindest die größeren Männer dort generell aufpassen, sich nicht den Kopf an den Aufliegerbalken für die Beiboote zu stoßen. Aber ansonsten halte ich schon ein Geländer, so wie es auch auf der Pandora zu sehen ist, für nicht verkehrt. Aber noch sind die Geländer nicht da - ich freue mich jetzt mal über eine hoffentlich interessante Diskussion zu diesem Thema.
@zimtzucker Arbeitsschutz.... Ich hatte ja nicht ohne Grund einen breit grinsenden Smilie hinter meine Bemerkung gesetzt.
Thema Geländer. Hab mal nach Vorbildern gesucht. So findet man z.B. im Science Museum ein Rumpfmodell der Boyne (98) von 1790, welches auf dem Achterdeck ein Geländer am Niedergang zum Lower Deck zeigt. Zu entdecken in "Lavery - Nelson's Navy" S.45. Ein Modell der 38er Fregatte Diana im NMM zeigt ebenfalls Geländer an Niedergängen auf dem Achterdeck und in der Kuhl (Lavery, S. 49). Eine zeitgenössische Zeichnung, die eine Szene an Deck während der Mittelwache bei schlechtem Wetter zeigt, lässt uns ebenfalls ein Geländer an einer offenen Luke auf dem Achterdeck sehen (Lavery, S. 202). Dann schauen wir uns das Titelbild von POB's "Verfolgung im Nebel" an. Dort auf dem Cover zwar nur am unteren Bildrand zu erahnen, aber auf dem Originalgemälde von Geoff Hunt gut zu erkennen, ein Geländer um den Niedergang zum Lowerdeck, direkt neben dem Gangspill. Und Hunt hat bekanntlich immer gut recherchiert. (S. 108 in "The Marine Art of Geoff Hunt") Wer mag, schaut dann noch DEN Film: Als der Midi mitm appen Arm sich bei Jack beschweren will, dass er nicht am Angriff auf die Acheron teilnehmen darf, sieht man auch deutlich das Geländer am Niedergang zum Upperdeck. Und wir wissen ja, dass Herr Weir in Vorbereitung auf diesen Film ganz viel Recherche betrieben hat bzw. hat betreiben lassen. Das ist jetzt mal das, was ich in einer kurzen Buchblätter-Session und mit Blick in DEN Film gefunden habe.
Edit: Anderswo meinte jemand, man solle doch bitte nicht von Geländer, sondern richtigerweise von Reling sprechen. Aber das Wort Reling steht bei mir immer als Schutzgeländer für ein offenes Deck. Oder?
Der Robert kennt sich mit den schiffbautechnischen Bezeichnungen noch nicht so gut aus. Ich erinnere nur an den Decksprung. Es ist halt alles so neu für ihn. @Tarjack
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
@dafi hat da heute die Artois-Klasse vorgestellt. Dort ist u.a. auch die HMS Diana (38) dabei. Dazu habe ich über den englischen Wikipedia-Beitrag einen Link zu einer Modellbauseite gefunden - ist hier sicher bekannt - und dort speziell diese beiden Fotos höchst interessiert betrachtet: Klick 1 und Klick 2
Was ich mir nun nur noch überlege ist, ob ich diese Reling nur so baue wie bei dieser Diana oder doch mit zusätzlichen Tauen nach unten als Handlauf so wie auf der Pandora von @bernd .
Zitat von Gebbi im Beitrag #698Der Robert kennt sich mit den schiffbautechnischen Bezeichnungen noch nicht so gut aus. Ich erinnere nur an den Decksprung. Es ist halt alles so neu für ihn. @Tarjack
Gruß Jörg
Na dann bis Hattersheim......
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Seid ehrlich – jetzt habt ihr erstmal einen Schreck bekommen bei dieser Überschrift, stimmt’s?
Keine Bange, nichts Schlimmes: Nach insgesamt 1.776 Knoten ist definitiv Schluss mit Webleinen und Wanten knüpfen. Vorhin wurde an der Fockstenge backbordseitig der letzte Webleinstek gesetzt. Ich weiß, dass mich jetzt so mancher Modellbaukollege, der genau diese Arbeit noch vor sich hat, beneidet. Und dazu kann ich nur sagen: Diesen Neid habe ich mir auch hart erarbeitet!
Aber um es abschließend nochmal zu betonen: Man tut sich selbst und vor allem seinem Modell keinen Gefallen, wenn man die Wantenknüpferei als Stress, nervige Sache und Belastung überhaupt ansieht. Lässt man sich sehr bewusst auf diese Arbeit ein, kann das sehr meditativ und entspannend sein, und gute Laune macht es immer dann, wenn ein Abschnitt geschafft ist und man beim kritischen Betrachten der Wanten denkt: Ja, das sieht richtig gut aus!
Nun fehlen meiner Fockstenge noch die Pardunen und die Stage; das wird als nächstes kommen. Ich finde, in dem Moment, in dem alle drei Marsstengen angebracht und die Wanten daran befestigt waren, bekam das Schiff irgendwie ein ganz anderes Aussehen, nicht mehr so … gestutzt wie zu der Zeit, als nur die Untermasten standen. Und so darf man durchaus mal zufrieden sein bisheriges Schaffen betrachten. M896.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) M897.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schön, ich gratuliere Dir! Ist wirklich ein klasse Modell !!
Gruss Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Wenn es dann bei meiner französischen Korvette soweit ist, werde ich mich an Deine Empfehlungen, nicht nur was das meditative und entspannende anbelangt, hoffentlich erinnern.
Das schöne an Deinem Bericht ist, dass Du, beginnend mit dem Fockmast, die Takelung des stehenden Gutes Schritt für Schritt dokumentiert hat. Insofern kann ich mich zu gegebener Zeit daran orientieren und von Deinen Erfahrungen profitieren.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner