Klettertechnik verkehrtrum - Nicht 3 fest und eine beweglich, nein eine fest und 3 beweglich ;-)
Einhändiger Klimmzug auf die Mars, die Jungs waren halt damals noch keine Weicheier. Sieht man aber nur auf dem zweiten Bild. Das erste ist phenomenal - alles wie üblich eine Frage der Perspektive.
Ja, letzte Leine auf die Eisen, sonst ist der Spalt arg groß.
Hmm, nee, jetzt melde ich mal Zweifel an. Hab Jimmy eben nochmal in die Wanten gesetzt. Wenn er mit dem angewinkelten Fuß in der obersten Webleine steht, ist der Bauch bereits in Höhe der Plattform. Dann streckt er das Bein und ist fast oben. Da braucht's m.E. keine weitere Leine.
Ahoi @sailor , ich hab drei verschiedene Arten von Figuren. Zum einen ist da ein Figurensatz der Firma HÄT, britische Seeleute, 80teilig, glaub ich. Die sind aus Kunststoff. Dann hat mir ein lieber Mensch, welcher die d'Agostini-Vic baut, die dazu gehörenden Zinnfiguren geschenkt, und dann gibt es von Krick noch diverse Seeleute zu kaufen, auch aus Zinn. Jimmy ist einer davon. Alle Figuren müssen noch angemalt werden; hab derzeit ca. 100 bemalt, die anderen kommen auch noch dran, da ich ja beabsichtige, meine Mercury später mal in eine Vitrine zu stecken, dort auf "Wasser" zu setzen und eine noch nicht bis ins letzte Detail durchdachte Situation auf See darzustellen. Aber vermutlich wird dann auf der hinteren Vitrinenwand ein französisches Kriegsschiff zu sehen sein...
Meinen Jimmy habe ich heute gehörig in die Zange genommen und ihm dabei die Arme verdreht. Jetzt umfasst er beim Aufentern brav die Wanten und greift nicht mehr in die Webleinen.
So langsam komme ich in den Wantenknüpf-Takt. Alles, was noch lose hängende Enden hat, ist noch locker und kann beliebig hin und her geschoben werden. Aber die ersten Reihen sind fest. Wichtigstes Utensil war dieser Papierstreifen, mit dem ich immer wieder die Abstände zwischen den Knoten gemessen und minimal korridiert habe. Ich habe dann Knoten für Knoten verleimt, nach jedem Leimpunkt nochmal geprüft und nachkorrigiert (was ja bei Weißleim gut geht, braucht etwas, bis der hart ist) und bin mit dem heute Erreichten recht zufrieden. Und Jimmy probiert gleich mal, ob alles auch wirklich fest genug ist.
Zitat von Gebbi im Beitrag #637Hier schau ich immer gern rein. Sehr sauber ausgeführt. Es ist bedenklich Plastikfiguren zu vermenschlichen. Das kann schlimmer werden!
Gruß Jörg
Danke für dein nettes Lob, @Gebbi . Und wegen der Vermenschlichung besteht keine Gefahr - Jimmy ist ja eine Zinnfigur.
Nun, das waren heute schon mal jede Menge Knoten, die geknüpft wurden. Wie bereits im Webleinen-Thread berichtet, hatte ich heute ja viel Zeit, und so ist die Steuerbordseite am Besanuntermast fertig geworden. Besser werden kann man immer, aber ich bin mit dem heutigen Ergebnis schon recht zufrieden: M792.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
M793.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
M794.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Gegensatz zu seinem gottlosen Werftchef (der Herr wird's verzeihen) ist Jimmy heute als braver Christ am Buß- und Bettag nicht auf der Arbeit, daher von ihm diesmal keine Klettereien.
So, wenn nicht wieder irgendeine plötzliche Abrissmaßnahme dazwischen kommt, gibt es die nächsten Bilder erst, wenn alle Webleinen der ersten Etage dran sind.
In einem anderen Thread bekam ich ja noch den ultimativen Ratschlag:
Zitat von Gebbi im Beitrag 1890 Piran Braccera als Fahrmodell im Maßstab 1 : 35 Hallo Dresden @Bonden Das Knüpfen der Webleinen ist eine Tätigkeit, den den passionierten Ausführenden mit sehr viel Genugtuung erfüllt. Damit es auch bei Dir ein freudvolles Unterfangen wird, möchte ich Dir den einen oder anderen Rat geben. 1. Suche Dir ein Modell aus mit wenigen Masten. ... ... ...
Lieber @Gebbi bei meinem nächsten Modell werde ich mich an deinen Tipp gern erinnern. Bei der Mercury kam er knapp drei Tage zu spät, schade.
Andererseits: Was ist wenig? Gemessen am 7-Mast-Gaffelschoner James W. Lawson kommt meine Mercury mit drei Masten ja noch recht bescheiden daher. Insofern bin ich schon auf dem richtigen Weg.
Und dann noch ganz wichtig: Unabhängig von anderslautenden Meinungen vertraue ich auf die Richtigkeit der Aussagen der Herren Mondfeld, Schrage und Marquardt, die da meinen, dass es damals üblich war, am Besan die unteren sechs Webleinen nicht auch bis zum vorderen Wanttau zu führen; an Fock und Groß gab es sogar noch mehr Auslassungen, hier wurden sowohl die unteren 6 Webleinen über den Rüstjungfern als auch die oberen sechs Webleinen unter den Püttingswürsten am vorderen und hinteren Wanttau freigelassen. Das spart mir immerhin 96 Knoten!
Ursprünglich war mein Plan, die gesamte erste Etage bis zum Jahresende 2018 mit Webleinen bestückt zu haben. Leider raubte mir aber eine fette Gürtelrose wochenlang die dafür nötige Ruhe und Konzentration. Nun, immerhin ist die Backbordseite kurz vor dem Jahreswechsel fertiggeworden, und mit einem Bild meiner aufenternden Topgasten wünsche ich euch allen, dass es 2019 stets aufwärts geht!