definiere mal "schmales Geld" - das sieht jeder anders.
Hier bekommst Du das Holz aus meiner Sicht günstig. Kein Mindestbestellwert keine Mindestbestellmenge, Versand innerhalb DE 6,50 € bis 200,00 € Bestellwert.
Morgen Heiko, hier kann ich dem Matthias @victory78 nur beipflichten. Netter Typ, der Frank (Inhaber), netter Kontakt, ASTreine Ware zu einem fairen Preis.
PS: Toll, wie sich Dein Projekt entwickelt, wie Fehler erkannt und Lösungen gesucht und gefunden werden. So soll Forum funktionieren.
Vielen Dank, die Kontaktdaten der Massiv-Holz-Werkstatt werde ich gleich mal in Sicherheit bringen. Dort werde ich dann bestimmt auch meine erste Bestellung aufgeben, wenn ich meinen Bedarf abschätzen gelernt habe. Als Anfänger habe ich noch keinen Bestand an Restholz oder ähnlichem aus dem ich bei Bedarf mal solche Dinge holen kann. Als "schmales Geld" meine ich, dass ich bei der Suche im Web Preise zwischen 15-50 Euro für solches Funier gefunden habe. (Ohne Versand) Das war mir echt zu heftig, da ich für das aktuelle Problem nur 6 Funierleisten in den Maßen von ca. 4x0,6x230mm benötige. Was ich aber in der Zukunft brauchen werde, dass weiß ich noch nicht, da mir die Erfahrungswerte dazu fehlen. Und 50,-Euro oder mehr nur um auf Verdacht auszugeben, ist für mich finanziell ein bischen zu viel. Zum Glück hilft mir jetzt erst einmal ein anderer Modellbauer aus dem Forum aus. Es kann also weiter gehen.
Hier ist sie nun, meine Masthalterung: Ich habe mich da ein wenig von dem Beispiel von @victory78 inspirieren lassen. Eigentlich ist es ein recht simples Ding. Ich habe einfach ein passendes Reststück Holz auf der Unterseite mit einer Kerbe von 2,5mm versehen, die den Kiel aufnehmen soll. Mastsockel_Unterseite_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) In die Oberseite kam eine Bohrung von 3mm, die dem Mastdurchmesser entspricht. Mastsockel_Oberseite_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das Ganze mit Pinzette und eingestecktem Mast in Position gebracht und gut verleimt. Dann sieht das ganze so aus. Eingebaut_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Und hier nochmal eine Komplettaufnahme des Schoners, Sorry... Kutters. Probe_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Mast ist nur eingesteckt und muss noch richtig justiert werden. Ich finde die Neigung nach achtern ist etwas zu stark geworden. Die meiste Arbeit hat das verjüngen des Mastes von 3mm an der Basis auf 2mm an der Spitze gemacht. Zuerst wollte ich die Methode mit dem Akkuschrauber oder ähnliches ausprobieren. Also Dremel festgemacht, Rundholz eingespannt und dann mit Schleifpapier versucht in Form zu bringen. Klappte gar nicht. Durch die Fliehkräfte rotierte die Mastspitze extrem weit nach Außen, so dass der Mast gebrochen ist. Also alles von Hand schleifen. Ging auch. Da habe ich aber eine Frage an die Profis, die oben genannte Methode verwenden. Wie macht Ihr denn das, dass dieses bei euch nicht passiert?
Hi Heiko, gut schaut sie aus, die Masthalterung. Prima gemacht!
Ich habe meine Masten ebenfalls lange wie Du von Hand geschliffen. Bei einem größeren Schiff mit den ganzen Rahen eine Sauarbeit. Später habe ich mir so einen kleinen Einhandhobel gegönnt und die grobe Form zuerst gehobelt und dann geschliffen. Dann habe ich die Bohrmaschine benutzt, zuerst mit demselben Erfolg wie bei Dir. Dann habe ich ein ganz einfaches Gegenstück gebastelt, mit einem Nagel sozusagen als Reitstock. Seit kurzen bin ich stolzer Besitzer einer Proxxon Mini-Drechselbank. Seitdem ist's ein Traum, die Masten zu drechseln.
Du siehst also, viele fingen ganz einfach an und mit der Zeit erweitert sich Dein Maschinenpark und es wird einfacher. ABER: es geht auch ohne Maschinen einwandfrei (und sicher auch authentischer).
Wenn ich lange Teile fliegend drehe, benutze ich manchmal auch eine Hand als "Reitstock", oder zentriere das Teil gleich mit dem Schleifleinen. Bei langen und dünnen Teilen biegt das sich beim Drechslen gerne nach hinten weg. In so einem Fall ist die Schleif-Manschette Bearbeitung und Reitstock zugleich. Beim Drehen von Metall habe ich in den Reitstock auch schon ein Rohr eingespannt, und bearbeite die Teile durch Ausziehen aus der Spindel abschnittsweise, sodaß die freie Länge möglichst kurz ist. Schönen Gruß, Matthias
der Mastfuß ist Dir super gelungen - passt. So wie ich es einschätzen kann, ist auch der Mastfall ok - kann aber auf dem Bild auch täuschen. Ich finde es gut so.
Masten hab ich bisher im Akkuschrauber verjüngt, ging iwi ganz passabel. Die Methode mit dem stufenweise Anphasen bis er rund ist klingt auch gut und ist hier irgendwo beschrieben. Manchmal sind Maschinen auch nicht immer erste Wahl.
Ich denke solche dünnen Rundhölzer, wie die hier beim Lotsenkutter verwendeten (2-3mm Ø) werde ich wohl doch weiterhin mit der Hand verjüngen müssen, bis ich mir vielleicht mal eine entsprechende Drechselbank leisten kann. Die Kräfte die auf das dünne Holz bei der Akkuschrauber Methode einwirken sind für dieses, meiner Einschätzung nach zu stark. Jedenfalls ist gestern Abend das Probestück trotz langsamer Drehzahl und einem selbst gebastelten Reitstock wieder auseinander geflogen. Vielleicht liegt es ja auch am Holz. Ich habe den Verdacht, dass G.K. da ganz normale Schaschlikspieße verwendet. Jedenfalls sind meine Schaschlikspieße, die ich zum Leim- und Farbeumrühren verwende diesen zum Verwechseln ähnlich. Gleicher Durchmesser, gleicher Länge, gleiche Spitze, gleiches Holz - komplett gleich. Einen Taschenhobel habe ich auch, dass werde ich dann demnächst bei stärkeren Rundholz ausprobieren, genau wie die Akkuschrauber Methode bei stärkerem Holz. Also was muss ein Anfänger wie ich machen? Üben, üben, üben und mit jedem Modell besser werden. Vielen Dank für die Tipps.
Hallo Heiko, als Reitstock tut es auch ein Stück Hartholz oder wenn vorhanden Messing mit einem passenden Loch drin. Die Luxusvariante wäre dann das Ganze mit einem Kugellager mit entsprechendem Adapter. Der Vorteil dieser Lösung ist vor allem bei kleinen Durchmessern der, daß man das Werkstück nicht "aufspiessen" muß, was erstens nicht so einfach ist, und zweitens die Gefahr besteht, das Teil zu spalten. Schönen Gruß, Matthias
Nachdem mir ein netter Modellbauer (Aron) mit ein paar Funierleisten ausgeholfen hat, konnte ich das Schankleid auch von innen beplanken, um einen sauberen Übergang zwischen Deck und Schanzkleid hinzubekommen. Hier seht ihr das Ergebnis: Innenplanken_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Als nächstes musste der Handlauf/Reling auf dem Schanzkleid angebracht werden. Das Biegen der Leisten um die breiteste Seite war gar nicht so einfach. Geholfen hat mir da folgender Trick: Die angefeuchtete Leiste auf dem 1:1 Plan mit Pins fixieren und dann mit dem Lötkolben trockenbügeln, damit die Leiste die Form behält. Handlauf_biegen_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Nachdem auch der Wasserlauf angebracht ist, ist der Bauabschnitt soweit fertig. Handlauf_fertig_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die nächsten Schritte werden dann das anbringen des Ruders, der Aufbauten und des Bugspriet sein. Wie der Bugspriet angebracht werden kann und wie der überhaupt auszusehen hat, geht leider auch nicht aus der Anleitung oder dem Plan hervor. Da muss ich mir erst wieder was einfallen lassen. Ein anderes Rätsel sieht man auch in dem Bild vom "Handlauf biegen". Dort steht was von einem "vorderen Leuwagen" abr was ist das. In der Literatur habe ich gefunden, dass der Leuwagen eine Auflage für die Ruderpinne ist. Aber was soll die dann vorne am Bug, die müsste doch am Heck bei der Ruderpinne sein. Wieder mal Rätsel über Rätsel diese Anleitung.
sehr schöne Fortschritte, die Du mit Deinem Einstiegsmodell machst. Von einem zum nächsten Baufortschritt bekommt man immer mehr Gespür im Umgang mit dem Holz und entwickelt weitere Fähigkeiten. Insofern empfehle ich Dir, wenn Du diesen Lotsen-Kutter erfolgreich zum Abschluss gebracht hast, suche Dir einen guten Plan für ein kleineres historisches Segelschiff (keinen 74 er oder ähnliches) und traue Dir ruhig ohne Baukasten einen Scratch-Bau zu. Du siehst ja, dass die Hersteller von Baukästen oft nicht genau wissen um was für einen Schiffstyp es sich handelt, ganz zu schweigen wie eine historisch korrekte Detailausführung aussieht.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Der "vordere Leuwagen" ist im Prinzip eine Laufschiene für die "Fockschoot" die dort eingehakt oder angeschäkelt ist. Dies kann eine eiserne Stange, von zwei kurzen Ständern links und rechts getragen sein, oder auch ein dünneres Rundholz das manchmal über das ganze Deck reicht.
Beiden ist gemeinsam das ein geschlossener Ring darauf übergestreift ist, der mit Durchmesser -Übermaß von Stb.- Bb. lose hin und her fahren kann.
An diesem ist ein "Takel" mit zwei Blöcken (Zweischeibig) unten am Ring mit einem Schäkel befestigt, während der obere Block ( eine Scheibe) mit "steifen Haken" versehen am "Schoothorn" (Unterkante der Fock an der hinteren Segelkante) meist mit Kausche,dort gehakt wird.
Das laufend Tau dazu fängt am unteren Ende des oberen Blockes an einem Beschlag dem "Hundsfott" an, fährt nach unten durch eine Scheibe und fährt letztendlich durch die obere Blockscheibe und zurück nach unten durch die zweite Scheibe. In Bauchhöhe Deines " Maßstabsmannes" ist am Mast der "Nagelring" (eisernes Band mit Belegnägeln darin) wo die Schoot meist daran belegt ist.
Inzwischen denke ich hat es sich auch zu Dir herumgesprochen, dass Du keinen zweimastigen Schoner sondern einen einmastigen Kutter baust !
Möglicherweise kann Dir ein Moderator mit entsprechenden Fach-Kenntnissen den Beitragstitel noch richtigstellen, wenn Du es denn möchtest.
mit besten Grüßen, Peternavalis Ps. Heiko, welche Herkunft und Heimathafen wird denn lt. Baukasten-Hersteller für Dein Schiff angegeben?
@peternavalis - Vielen Dank für die Erklärung. Jetzt macht auch die Zeichnung im Plan etwas mehr Sinn für mich. Das es doch ein Kutter ist, ist inzwischen auch mir klar. Warum G.K. Modellbau diesen als Schoner bezeichnet ist mir auch nicht so richtig klar. In der Beschreibungvon G.K. Modellbau zum Modell steht folgendes:
ZitatDer Lotsenschoner ist aus den an der Nordseeküste beheimateten Fischerbooten entstanden. Größere Typen mit ähnlichem Linienriß gab es bis nach dem 1. Weltkrieg. Das Modell entstand nach einem Linienriß von Szymanski.
Ich muss aber auch zugeben, dass historische Genauigkeit für mich bei meinem ersten Modell noch nicht so eine wichtige Rolle spielt. Ich möchte mit diesem ersten Modell erst einmal ein Gefühl für den Holzschiffmodellbau, also für die Materialien und Techniken, entwickeln. In späteren Modellen wird dann diese historischen Genauigkeiten natürlich immer wichtiger werden. Auch mein Ziel ist es in Zukunft so weit wie möglich ein historisch korrektes Modell zu schaffen. Das wird aber bestimmt noch ein paar Jährchen daueren. Auch mit den nautischen Begriffen bin ich noch beim Lernen. Seht es mir also bitte nach, wenn sich solche Unkorektheiten bei mir einschleichen.
@archjofo - Vielen Dank für dein Lob, Für das nächste Projekt habe ich mir auch schon was rausgesucht. Die spanische Galeone "San Martin". Es ist zwar auch ein Bausatz, von Occre. Ich dachte aber, zum üben am großen Modell wäre das gut geeignet.
Zitat von peternavalis im Beitrag #58.........Der "vordere Leuwagen" ist im Prinzip eine Laufschiene für die "Fockschoot" die dort eingehakt oder angeschäkelt ist.........
Hallo Heiko,
zu der tollen Beschreibung eimal ein Foto von einem Zeesboot, da ist das alles auch so gebaut und gut zu sehen.