Nach meinem Urlaub in GWW, kann ich mich nun auch wieder meinem Hobby widmen. Vielen Dank für die Erklärungen und das Bild. Das erklärt einiges. Wenn ich den Plan also richtig interpretieren müsste bei dem Lotsenkutter der Leuwagen über die gesamten Breite des Bootes gehen. (Planausschnitt vom mittleren Bild aus meinem letzten Baufortschritt)
Hier ein kleines Update vom aktuellen Stand. Aktuell_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Wie zu erkennen ist habe ich den Deckaufbau mit dem Niedergang und den Oberlichter fertig gestellt und farblich etwas bearbeitet. Auch der Mast hat seine Beize abbekommen.
Zurzeit knoble ich noch daran, wie ich eine annehmbare Halterung für den Bugspriet anfertige. Dazu lasse ich mich von diesem Beispiel hier leiten: Bugspriet Halterung_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Plan zum Bausatz hilft hier auch nicht weiter. Ich musste sogar mit erschrecken feststellen, dass der Plan zwar für den Lotsenkutter/-schoner zwar ist. G.K. den Bausatz aber so stark verändert haben, dass dieser mit dem Plan in weiten Teilen nicht mehr übereinstimmt.
So langsam komme ich jetzt auch mit meinem Lotsenkutter voran. Das Problem mit der Bugsprietbefestigung habe ich gelöst, wie man auf dem Bild sieht. Ich bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Deck_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die nächsten Punkte, sind das Anfertigen und Montage des Ruders, die Bohrung durchs Heck und Deck habe ich schon gemacht. Gefolgt vom Anfertigen und Anbringen der Reling am Heck sowie an den Aufbauten.
Wo ich noch am Überlegen bin, ist die Farbgebung des Bootes. Eigentlich wollte ich es so naturfarben belassen, nur am Ende alles mit mattem Lack versehen. Jetzt hatte ich aber die Idee, ein bisschen am Kutter die Kupferbeplankung zu üben. Wenn ich mir das aber so ansehe, wäre doch aber eine hellere farbliche Absetzung der Bordwand über dem Bargholz realistischer. Vielleicht mit Ocker oder wie ist eure Meinung?
Inzwischen habe ich die Aufbauten komplett fertig gestellt. Das Ruder und die Ruderpinne sind angefertigt und eingebaut und bewegt sich sogar. Der vordere Leuwagen. Die Reling und der Mast sind auch fertig montiert. Und das ganze Boot ist auf seinem Modellständer montiert. Seite_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Vorne_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Alles_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die "Holzarbeiten" sind somit abgeschlossen. Als nächstes folgen die Takelung und die Segel. Jetzt wäre wohl der rechte Zeitpunkt die endgültige matte Lackschicht aufzubringen, bevor ich mit Takelage und den Segeln weitermache oder irre ich mich da? Zu der Takelage habe ich auch gleich eine Frage, an euch Profis. Laut der Anleitung sollen die Püttingeisen wie folgt angebracht werden: Zuerst werden Bohrungen von oben in die Reling gemacht, schräg nach außen, und dann eine Bohrung durch die Bergleiste gemacht. Jetzt wird ein Messingdraht von oben durch die Bohrung in die Rehling gefädelt und dann waagerecht abgeknickt und in die Bohrung in der Bergleiste eingeklebt. An dem Drahtende das oben aus der Reling schaut sind die Jungfern befestigt. Soweit, so klar. Nur...., Die Reling ist viel zu schmal, um dort eine entsprechende Bohrung mit für den Messingdraht zu bohren. Hat vielleicht jemand eine Idee, was ich da machen könnte?
Picco Bello Handarbeit und alles sehr talentiert und sauber ausgeführt !
Zu Deinen "Püttingseisen ": Die kannst Du auch als schmale Eisenbänder ausführen die außen am Rumpf knapp bis unter die Decksfläche und wenig über die Reling reichen. An ihrem oberen Ende etwa knapp über der Reling ist diese zu einer verschmälerten Hülse gebogen.
Die Jungfer selbst erhält dazu auch einen eigenen Beschlag aus Bandeisen der sie umfasst und durch durchbohrte Lappen sowie durch einen Bolzen mit dem Püttingseisen verbunden ist
Das Püttingseisen müssen dazu bei Deiner Montage auch die selbe Schräge am Rumpf erhalten die auch die einzelnen Wanten aufweisen!
mit besten Grüßen und weiterhin viel Erfolg, Peter-Peternavalis
@peternavalis - Vielen Dank für deinen Rat mit dem Anbau der Püttingeisen. Diese Methode ist wirklich besser, als die in der Anleitung beschriebene. Wenn ich passende Metallbänder, für die "schmalen Eisenbänder" finde, dann werde ich es so umsetzten.
Nachdem ich mir fast eine Woche den Kopf darüber zerbrochen habe wie ich die Püttingeisen anbringe, habe ich mich doch entschlossen, die Variante aus der Anleitung zu übernehmen. Zuerst hatte ich die weiter oben beschriebene Variante mit den Metallbändern versucht. Diese war mir aber nicht so gut gelungen. Ich habe einfach keine passenden Metallstreifen für die Püttingeisen gefunden und meine selbst angefertigten, haben mich nicht überzeugt. Also hieß es, gaaanz vorsichtig mt einem 0,6mm Bohrer durch die Reling Löcher zu bohren und dann den Messingdraht durchzufriemeln, senkrecht abzuknicken und in die Bohrung in die Barkleiste zu kleben. Vorher habe ich noch die Jungfer am oberen Ende des Drahtes befestigt. Denn wenn der Draht erst mal in der Reling steckt, dann wird es etwas schwierig diese nah zu befestigen. Zuerst also die Stellen an der Reling anzeichnen, an der gebohrt werden soll: Reling_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Und so sieht es nach der ganzen Montage aus: Nah_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Seite_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dein Kutter ist ja schon richtig toll geworden, sehr sauber !
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Danke für das Lob. Die Püttingeisen und die Jungfern sehen auf den Fotos doch etwas arg groß aus für den Kutter. Es sind aber die Originalen aus dem Bausatz. Deshalb habe ein Bild mit dem entsprechenden Maßstab-Männchen gemacht (1:75) Maßstab_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Was meint Ihr, passen die?
Schön ist er geworden, Dein Lostsenkutter. Was für ein hoher Mast, viele gutgelöste Details. Heiko, das war die richtige Entscheidung erst mal ein überschaubares Modell herzustellen. Es wird gut, es wird fertig und bleibt nicht irgendwo halbfertig auf dem Schrank liegen, wie so manche Victory.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
@Gebbi - Hallo Jörg, Vielen Dank, auch ich bin mit meinem ersten Holzschiffprojekt ganz zufrieden. Trotz einiger Dinge, die man bestimmt noch besser machen könnte. Sieht es doch ganz gut aus. Jetzt muss ich nur noch die Takelage und die Segel auch noch so gut hinbekommen. Das mit der Victory stimmt. Da liegt eine noch nicht angefangene bei mir im Schrank. Diese will ich aber erst dann bauen, wenn ich mir sicher genug bin, die entsprechenden Fähigkeiten zu haben. Mein Plan sieht vor, mich immer mehr zu steigern. Als nächstes wird noch ein einfacheres Modell kommen, eine spanische Galeone. Bedeutend anspruchsvolle als der Lotsenkutter aber bei weitem nicht so anspruchsvoll wie eine Victory. Ich bin schon gespannt, wie diese mir gelingen wird.
Hallo Heiko, So machst Du es richtig. Galeone ist eigenartig. Meine Susan Constant steht auf der Truhe im Wohnzimmer und ich wundere mich immer wieder über die Linien. Größte Breite in der Höhe der Wasserline, dann weniger bis hin zum Deck. Auch der hohe und schmale Heckaufbau ist merkwürdig. Von Modell zu Modell anspruchsvoller werden, so ist es richtig.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
einige Größenverhältnisse scheinen mir nicht zu stimmen, so z.B. die Reelingstützen und die Jungfern - aaaber, dass ist nunmal ein Bausatz. Insgesamt aber sehr gut umgesetzt.
entschuldige aber den muss ich noch dranhängen
Zitat von Gebbi im Beitrag #71...und bleibt nicht irgendwo halbfertig auf dem Schrank liegen, wie so manche Victory. Gruß Jörg
Nach etwas längerer Zeit konnte ich an meinem Lotsenkutter wieder weiterarbeiten. Als erstes habe ich Wantenleinen angebracht. Wanten_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Damit die Jungfern der Wanten alle den gleichen Abstand haben, habe ich mir aus Draht einen Abstandhalter gebastelt, den ich bei jeder Wante genutzt habe. Der Abstand der Blöcke der 3. Leine vom Bug aus gesehen ist laut Anleitung größer, als die der Jungfern. Dieses habe ich auch so gemacht. Nur was ist das und wozu dient diese Konstruktion? Darüber habe ich gerätselt und auch bei Mondfeld keine Antwort gefunden.
Als nächstes kamen die Segel dran. Ich habe zuerst die vorderen Segel an die Leinen genäht und zum Mast hin gespannt. Und ja, es gab blutige Finger von der Nadel. ohne Gaffel_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt folgt noch das Gaffelsegel, dann ist mein erstes selbstgebautes Holzschiff fertig.