Obwohl ich über die USS CONSTITUTION nur wenig weiss, irritiert mich doch die Stellung der Galionspanten. Ist es lediglich ein fotorgraphisch bedingter Eindruck oder weichen sie hier tatsächlich von der üblichen Lotrechten ab?
Zitat von achilles im Beitrag #136Obwohl ich über die USS CONSTITUTION nur wenig weiss, irritiert mich doch die Stellung der Galionspanten. Ist es lediglich ein fotorgraphisch bedingter Eindruck oder weichen sie hier tatsächlich von der üblichen Lotrechten ab?
Grüße achilles
...Ja, es ist nur ein fotographischer Eindruck. Wenn die Galion fertig ist, stelle ich noch einmal ein besseres unverzerrtes Bild ein. Vielleicht kommt es daher, dass sich eine verquere bildliche Achse durch die schräg gestellte Arbeitsplatte zum besseren Arbeiten am überstehenden Bug gebildet hatte.
Ich habe gerade noch einmal nachgesehen. Jetzt dämmert es mir, was du meinst. Ja, sie weichen z.T. von der Lotrechten ab, nämlich in der Biegung zum Galionskopf hin, hatte ich dort auf eine gewisse Rechtwinkligkeit geachtet, so dass sie in der Aufwärtsbiegung leicht nach hinten geneigt sind, das betrifft naturgemäß nur die ersten beiden Regeln. Ich werde das überprüfen und notfalls korrigieren.
Ein Schwenk zum endgültigen Stand des Heckspiegels.
Nach 'hinterherhinkender' Recherche ist neben anderen Einflüssen die Richtschnur -wie schon erwähnt- die Marquardt'sche Zeichnung. Und gemäß des zeitlichen Geschmackes bezüglich der Dekoration wurde auch dem zufolge für den Namen die großen Lettern aus Kunststofffäden geeigneter Stärke gefertigt. Diese Größe findet sich auch Nationen- übergreifend an anderen Schiffen dieser Periode. Außerdem fügt es sich besser bzw. proportional zu der eigentlichen Dekoration ein.
Die beiden Pforten unterhalb der Taffrail, welche bei 'Marquardt' eingezeichnet sind, wurden weggelassen bzw. wieder geschlossen, weil diese zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden waren. Man sieht, auch relativ gesicherte Quellen haben manchmal ihre Tücken.
ZitatDie beiden Pforten unterhalb der Taffrail, ... wurden weggelassen bzw. wieder geschlossen, weil diese zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden waren.
Woher kommt diese Info?
In William Basses schönem Buch zur Constitution - "Superfrigates - ship of many faces", in dem er das im Galeriebereich hier verlinkte Tripolis-Bild zur Studie heranzieht, kann man auf einer seiner Vergrößerungen (besser als in der digitalen Verfübaren !!) erkennen, dass es dort unten zumindest zwei Luken gab ... Im digitalen Bild im INternet könnte man das auch für Schatten der Ketten halten, die das Ruder sichern. Aber beim Print in William Basses´s Buch ist der annähernd quadratische Querschnitt des Schattens klar von den Ketten unterscheidbar.
Ich weiss es nicht, aber ich fürchte, Du hast eine andere Aussage missinterpretiert: Sept. 1812 wurden zwei Bridle-Ports neu hinzugefügt. Dabei handelt es sich um die "Kanonenpforten" (das sie nie waren) ganz vorn am Bug. Anfangs waren sie wohl auch kleiner als die heutigen - weil es später irgendwo im Logbuch heisst "Cutted Bridle Ports so they fit to Gun Ports" (oder so ähnlich).
ZitatDie beiden Pforten unterhalb der Taffrail, ... wurden weggelassen bzw. wieder geschlossen, weil diese zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden waren.
Woher kommt diese Info?
In William Basses schönem Buch zur Constitution - "Superfrigates - ship of many faces", in dem er das im Galeriebereich hier verlinkte Tripolis-Bild zur Studie heranzieht, kann man auf einer seiner Vergrößerungen (besser als in der digitalen Verfübaren !!) erkennen, dass es dort unten zumindest zwei Luken gab ... Im digitalen Bild im INternet könnte man das auch für Schatten der Ketten halten, die das Ruder sichern. Aber beim Print in William Basses´s Buch ist der annähernd quadratische Querschnitt des Schattens klar von den Ketten unterscheidbar.
Ich weiss es nicht, aber ich fürchte, Du hast eine andere Aussage missinterpretiert: Sept. 1812 wurden zwei Bridle-Ports neu hinzugefügt. Dabei handelt es sich um die "Kanonenpforten" (das sie nie waren) ganz vorn am Bug. Anfangs waren sie wohl auch kleiner als die heutigen - weil es später irgendwo im Logbuch heisst "Cutted Bridle Ports so they fit to Gun Ports" (oder so ähnlich).
..wenn du genau hinschaust, siehst du die beiden Luken genau an dem Platz, der später durch die Rudersicherung gequert wird. Die 'Taffrail' befindet sich weiter oben. Die dortigen Luken im Bereich des Halbrundbogen waren gemeint. Dort gab es deren drei, die man nach der Flautenjagd ( 1812 ) dort anbrachte und während der Jagd nur provisorisch herausgehackt wurden. Frage hierzu 'mal Joerg ( Chapman ). Ich habe mir schon alle Infos zurechtgelegt und werde mich nicht dauernd für irgendeine Annahme oder angebliche Quelle rechtfertigen. In mehreren 'Werken du diesem Schiff gibt es oft mehr Widersprüche als Tatsachen, wenn man davon nach dieser zeitlichen Strecke überhaupt sprechen kann.
Nichts für ungut, aber wir müssen auf den Boden der Tatsachen zurückkommen.
ZitatDie beiden Pforten unterhalb der Taffrail, ... wurden weggelassen bzw. wieder geschlossen, weil diese zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden waren.
Woher kommt diese Info?
In William Basses schönem Buch zur Constitution - "Superfrigates - ship of many faces", in dem er das im Galeriebereich hier verlinkte Tripolis-Bild zur Studie heranzieht, kann man auf einer seiner Vergrößerungen (besser als in der digitalen Verfübaren !!) erkennen, dass es dort unten zumindest zwei Luken gab ... Im digitalen Bild im INternet könnte man das auch für Schatten der Ketten halten, die das Ruder sichern. Aber beim Print in William Basses´s Buch ist der annähernd quadratische Querschnitt des Schattens klar von den Ketten unterscheidbar.
Ich weiss es nicht, aber ich fürchte, Du hast eine andere Aussage missinterpretiert: Sept. 1812 wurden zwei Bridle-Ports neu hinzugefügt. Dabei handelt es sich um die "Kanonenpforten" (das sie nie waren) ganz vorn am Bug. Anfangs waren sie wohl auch kleiner als die heutigen - weil es später irgendwo im Logbuch heisst "Cutted Bridle Ports so they fit to Gun Ports" (oder so ähnlich).
..wenn du genau hinschaust, siehst du die beiden Luken genau an dem Platz, der später durch die Rudersicherung gequert wird. Die 'Taffrail' befindet sich weiter oben. Die dortigen Luken im Bereich des Halbrundbogen waren gemeint. Dort gab es deren drei, die man nach der Flautenjagd ( 1812 ) dort anbrachte und während der Jagd nur provisorisch herausgehackt wurden. Frage hierzu 'mal Joerg ( Chapman ). Ich habe mir schon alle Infos zurechtgelegt und werde mich nicht dauernd für irgendeine Annahme oder angebliche Quelle rechtfertigen. In mehreren 'Werken du diesem Schiff gibt es oft mehr Widersprüche als Tatsachen, wenn man davon nach dieser zeitlichen Strecke überhaupt sprechen kann.
Nichts für ungut, aber wir müssen auf den Boden der Tatsachen zurückkommen.
Sorry, mein Fehler! Ich dachte, Du hättest gegenüber Deinem Bild jetzt doch die beiden Luken unterhalb des Spiegels zugemacht - ich habe die Taffrail mit dem unteren Abschluß des Spiegels verwechselt!
Alles gut! Mein Fehler!!
Ach und Du musst Dich natürlich nicht rechtfertigen! Wie gesagt: w enn ich etwas sehe, was mir neu ist, werde ich halt neugierig! Und hier schien sich mir ein Fehlerteufel einzschleichen .. dass ICH den Fehler mache ist irgendwie auch wieder typisch.
Zitat von Marcus.K. im Beitrag #143Sorry, mein Fehler! Ich dachte, Du hättest gegenüber Deinem Bild jetzt doch die beiden Luken unterhalb des Spiegels zugemacht - ich habe die Taffrail mit dem unteren Abschluß des Spiegels verwechselt!
Alles gut! Mein Fehler!!
Ach und Du musst Dich natürlich nicht rechtfertigen! Wie gesagt: w enn ich etwas sehe, was mir neu ist, werde ich halt neugierig! Und hier schien sich mir ein Fehlerteufel einzschleichen .. dass ICH den Fehler mache ist irgendwie auch wieder typisch.
Also weiter so! Deine Arbeit sieht sehr gut aus!
Fehler hin, Fehler her- alles halb so wild. Seltsam ist nur, dass der Bereich der Gillung, in der sich die Luken befinden, leicht nach aussen anstatt nach innen gewölbt ist. Möglicherweise eine Sache der Statik. Wenn hier auch noch Verbesserungsbedarf bestünde (?) -werde ich nie fertig. Man bedenke...ich habe mich bisher ( ein und einhalb Monate ) nur mit Bug und Heck befasst. Das muss anders werden.
Von der Constitution und ihren diversen Bauzuständen habe ich zugegeben keinen Plan. Aber ich weiß den Aufwand zu schätzen und das Modell gefällt mir richtig gut.
Zitat von pollux im Beitrag #145Von der Constitution und ihren diversen Bauzuständen habe ich zugegeben keinen Plan. Aber ich weiß den Aufwand zu schätzen und das Modell gefällt mir richtig gut.
Hallo, Holger.
Es wäre zu schön, gäbe es einen Plan -der zumindest verlässlich wäre. Man tastet sich durch zeitgenössische Gemälde und danach verdeutlichte Zeichnungen heran, die dann auch wieder z.T. widersprüchlich sind. Die ach so bekannte CONNY hatte mehr Gesichter, als man erahnen kann. Noch liegt es in den Anfängen. Bisher hatte ich bzw. bin noch im Begriff, Bug und Heck für den betreffenden Bauzustand 'in's Reine' zu bringen. Bei der etwas holprigen Recherche hatt ich Hilfe, so dass einiges jetzt anders aussieht, als es meine Vorstellung entsprach. Das jetzige Aussehen kommt aber ziemlich in die Nähe des betreffenden Originals in diesem begrenzten Zeitabschnitt. Mit letztendlicher Sicherheit kann es sowieso niemand sagen.
Die richtig eingesetzten ( nach innen gebogen ) Galionregeln, noch 'Rohmaterial'. Politur und Anstrich folgt. ( die Aufnahme ist nicht ganz scharf, musste sie mit anderem Objektiv aufnehmen, da ich das Übliche bei Wildaufnahmen 'zerschossen' habe )
Hier- etwas themenfremd- mein spezielles Modell- Aufnahmeobjektiv, am Boden zerstört, wie ich auch. (Aber, hinter dem Horizont geht's weiter ! ) -und, es soll ja alles belegt werden !!!
Objektiv.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Man sieht relativ deutlich in der Platine den aufgestellten und abgerissenen 'Fächer'- Kontakt, der alle Objektiv- Funktionen ( i- Function, manueller -bzw. Autufokus ) an das Gehäuse weitergibt.
Der Bug bzw. die Galion ist endlich fertig. Nach Einsetzen der neuen nach innen gebogenen Regeln gab es natürlich wieder 'Renovierungsarbeiten' an den Zierleisten des Schegs.
( Bei der Aufnahme bemerkt man die Auswirkung des Einsatzes eines anderen, nicht ganz so geeigneten Objektives trotz Verwendung eines Zwischenringes. )