Jetzt muss ich doch mal doof fragen, kann es sein das Du die Rüstbretter falsch oder verkehrt rum angebracht hast? Das kommt mir so ein bischen komisch vor wie das aussieht? Das passt doch nicht mit den Geschützpforten zusammen oder? Kriegst Du da nicht später probleme das die Wanten direkt vor den Geschützen stehen? Kann mich aber auch irren...
Das fiel mir beim Anbau sofort auf und habe es geprüft, es ist ( leider ) so richtig. Bei manchen Karronaden sieht es wirklich so aus, als wenn an den Taljereeps 'haarscharf' vorbeigeschossen worden wäre. Aber die 'Dinger' lassen sich ja in Windeseile richten. Da die Rüstbretter nicht vertauscht wurden, erkenne ich an Aussparungen für die Halterungen der Leesegelspieren.
Zitat von marco im Beitrag #543Jetzt muss ich doch mal doof fragen, kann es sein das Du die Rüstbretter falsch oder verkehrt rum angebracht hast? Das kommt mir so ein bischen komisch vor wie das aussieht? Das passt doch nicht mit den Geschützpforten zusammen oder? Kriegst Du da nicht später probleme das die Wanten direkt vor den Geschützen stehen? Kann mich aber auch irren...
Hallo Peter, irgendwie kommt mir das auch etwas merwürdig vor, auch wegen der Anzahl der Rüsteisen. Bisher habe ich nur gesehen: Wenn unterschiedliche Anzahl an Fock- und Großmast, dann am Großmast mehr.
Das fiel mir beim Anbau sofort auf und habe es geprüft, es ist ( leider ) so richtig. Bei manchen Karronaden sieht es wirklich so aus, als wenn an den Taljereeps 'haarscharf' vorbeigeschossen worden wäre. Aber die 'Dinger' lassen sich ja in Windeseile richten. Da die Rüstbretter nicht vertauscht wurden, erkenne ich an Aussparungen für die Halterungen der Leesegelspieren.
Zitat von marco im Beitrag #543Jetzt muss ich doch mal doof fragen, kann es sein das Du die Rüstbretter falsch oder verkehrt rum angebracht hast? Das kommt mir so ein bischen komisch vor wie das aussieht? Das passt doch nicht mit den Geschützpforten zusammen oder? Kriegst Du da nicht später probleme das die Wanten direkt vor den Geschützen stehen? Kann mich aber auch irren...
Hallo Peter, irgendwie kommt mir das auch etwas merwürdig vor, auch wegen der Anzahl der Rüsteisen. Bisher habe ich nur gesehen: Wenn unterschiedliche Anzahl an Fock- und Großmast, dann am Großmast mehr.
Gruß bernd
Stimmt, Bernd. Die Fockrüste hat ein Rüsteisen zuviel. Da ist mir im Eifer des Gefechtes und aufgrund des Springens von einem Plan zum anderen -klingt kurios (?)- ein Fehler unterlaufen, und das ist genau das Teil, welches fast vor der Karronade sitzt, wie Marco bemerkte. Es gab den Rüstenversatz und Vergrößerung der Stückpforten im Schanzkleid, als das Schiff von Kanonen auf Carronaden umgerüstet wurde ( zu Beginn des Jahres 1809 ). Davon habe ich mich verwirren lassen, ist aber -um wieder originalgetreu zu werden, nicht besonders schwierig zu korrigieren.
ok dann ist ja alles gut, danke! Kam mir nur ein wenig stutzig vor das die Rüsteisen, die ja parallel mit den Wanten verlaufen (ich meine die für den Fockmast) so ein bisschen "unruhig" im verlauf wirken weil das sonst (sieht wohl auf den Fotos einfach nur so aus)mit den Pforten des Batteriedecks nicht passt... Ach, was fasel ich eigentlich, schwamm drüber. :-) Wird eine klasse Dampfer!
Die Rüsteisen müssen gemäß der Wanten- Spreitzung angebracht sein, d.h. sind die vorderen Wanten noch in Null- Lage angebracht, also streng vertikal, werden sie nach achtern abgeschrägt, um dem Winddruck der Segel entgegen zu arbeiten, demzufolge sind auch die Rüsteisen ( bis zu 7 Grad ) abgeschrägt, also linear, um dem entstehenden Zug effektiv zu begegnen.
Wie ich sehe geht es mit Deiner U.S.F. CONSTITUTION tüchtig weiter!
Mit den Rüsten und Püttings scheint es jedoch noch kleine Probleme zu geben.
Da es bei Dir wohl bald an das Takeln geht habe ich mir erlaubt Dir und anderen Interessenten einen Takelriss einzustellen, der auch die Taustärken des Stehenden- u. Laufenden Gutes und Rundholzabmessungen des Schiffes aufführt.
Bei Gebrauch ist jedoch die Pdf zu öffnen, um auch den Rest der sehr umfangreichen Zeichnung zu sehen.
Wie Du bemerkst, stammt die Zeichnung von 1906, wobei die Taustärken nach einem amtlichen US. Marine-Reglement, den TABLES OF ALLOWANCES - Rigging von 1820 darauf festgelegt sind. Solche Tabellen gibt es natürlich auch für die zugehörigen Blöcke und andere Inventarien!
Alles TAUWERK ist in engl. Zoll und im UMFANG
cats.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Quelle: US. Navy
mit besten Grüßen Peter - Peternavalis
Ps. Die Seitenansicht des Rumpfes entspricht der Armierung vor 1809, ab dann mit amerikanischen 32 Pf. Karronaden auf dem Oberdeck !
peternavalis
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Die Komplettierung der Steuerbord- und Backbordrüsten.
Skizze und Schablone, damit wir nicht wieder durcheinander kommen. Hatte dieses Mal geklappt und ich glaube, es ist authentisch.
Die unterschiedlichen Längen der Rüsteisen ergaben sich durch das Ineinanderlegen bzw. der Umschlingung bei den jeweiligen Montagepflöcken, deren Abstände entsprechend bemessen sind, dass auf diesem Wege drei unterschiedliche Längen ( in Dreiergruppen ) gefertigt werden konnten.
Beim zweiten Bild fehlt noch die Lackierung. Erkennbar sind noch die eingeschweißten Stecknadelkopfstücke und die Lötstellen. Die Rüsteisen des Kreuzmastes sind naturgemäß etwas schwacher gestaltet, hatte aber dafür keinen geeigneten Draht in der gleichen Farbe gefunden. Eine entsprechende chemische Behandlung habe ich gespart, da ohnehin farblich überlackiert wird.
Eine meiner Studio- Lampen hat es leider 'erwischt', daher sind die 'Bildchen' nicht ganz so brillant. Habe z.Z. wenig Zeit, mir eine neue zu besorgen.
Was im Beitrag vorweg die Taustärken angeht, habe ich entsprechende Angaben in Tabellenform, bin aber nicht sicher ob diese für den betreffenden Zeitraum zutreffen, aber ehe ich in 'Erbsenzählerei' abgleite, werde ich wahrscheinlich -wenn es soweit ist- wieder einmal die berühmte Quersumme von allem, eingeschlossen Middendorf und vielleicht auch Mondfeld, bemühen.
Ist eine solch feine Stufung, die ich bereits seit 'grauer Vorzeit' kenne bei den Tau- Durchmessern bei einem Modell nahe bei 1 : 100 überhaupt möglich (?). Bisher hatte ich mich darum nicht sonderlich gekümmert, obwohl man schon eine Menge verschiedener Garne eingesetzt hatte, aber bei genauer Befolgung der allgemein angegebenen Werte bewegt man sich Hundertstel- Milimeterbereich. Ich werde sehen, was sich machen lässt.
Nachtrag: Wer baut mir eine Micrometerschraube mit 'Samtpfotensensor', oder muss ich das auch wieder selbst machen ?
Bei dieser Draufsicht wurden die Montagestifte überproportional dargestellt. Die Abmessungen zwischen den Stiften wurden so gewählt, dass sie für die drei unterschiedlichen und maßstabsgerechte Längen anwendbar waren.
Die Abbildung zeigt die Maximallänge, also die achtere Gruppe an der jeweiligen Rüste.
Je nach dem, ob der Draht z.B. vor oder nach Stift 'A' umgelegt wird und das Auge der Juffer um den Stift gelegt wird bzw. das Ende des letzten kurzen Parts nach Montage der anderen Teile eingebunden wird, ergibt sich das kurze und mittellange Rüsteisen.
Die Drahtstärke für Fock- und Großrüste besträgt 0,8 mm, für die Kreuzrüste 0,6 mm.
...in der Regel nicht. Erst biegen ! Ein paar mal habe ich es in der umgekehrten Reihenfolge gemacht, weil eine Drahtsorte sich ungemein störrisch gab, musste dann aber nachlöten. Habe herausgefunden, dass beim Einsatz von Lötpaste nicht nur der Kontakt besser war ( was ja wohl in erster Linie beabsichtigt ist ), sondern auch das erkaltete Lot war seltsamerweise elastischer, so dass es beim Biegen hinterher kaum Abplatzer gab.
Aber welches obere Glied meinst du ? Etwa das halbe 'Auge' an der Juffer ? Nein, das bleibt im gezeigten Zustand. Oder meinst du das kurze, als Klappe bezeichnete Teil mit Kontakt zur Bordwand ? Das wird ebenfalls 'gezwackt'. Müsste man eigentlich bei Aufnahmen über die Länge des Rumpfes auch sehen können.
Zitat von dafi im Beitrag #554Ich meine A-B, welches klassischer Weise als offener Loop zu sehen ist.
Zusammengedrückt kenne ich eigentlich nur die Prventer Chains, die untersten Glieder von Haupt und Fockrüsten.
XXXDAn
...jetzt verstehe ich dich. Ja, es wird eng zusammengeschmiegt - im Original wahrscheinlich geschmiedet- wie bei den ersten Schiffen der OCEAN- Klasse. Für die Regel kenne ich es auch als offenen Loop wie z.B. bei unserer 'alten Dame' SOLEIL ROYAL. Aber ich glaube, man hatte bei den Franzosen einiges abgeguckt ( jedenfalls gefiele mir das ).