Damit ist auf dem Spardeck ein gewisser Abschluss erreicht. Folgen wird nun das Herstellen und Anbringen der Püttingseisen für die Fock,- Groß- und Kreuzrüsten.
Da hast Du eine tolle handwerkliche und historisch sehr glaubwürdige Arbeit hingelegt !
Eine relativ allgm. gültige Empfehlung erlaube ich mir jedoch wegen der Heckjolle am Heckdavit anzumerken, die so etwa um 1790 aufkamen.
Das Boot wurde an solchen Davids immer TO-BLOCKS vorgeheisst. d.h. Der David hat zwei Blockscheiben darinn die wie ein Block funktionieren. Dadurch wurde erst das dichte vorheissen möglich, so dass damit beide Heiss-Blöcke der Heiss-Taljen am Davidkopf anlagen.
Zurrbrocken aus Segeltuch waren zu dieser Zeit noch nicht üblich so dass nur mit einem Tauende das kanten und beiholen des Boots-Dollbordes erledigt wurde um ein freischwingen des Bootes zu verhindern. Das Boot wurde stets mit allen Bootsgasten gefiert und das Zurr-Ende erst nach einsteigen der Besatzung losgeworfen. Der Läufer der Boots-Heißtalje wurde dagegen vom Achterdeck aus wahrgenommen und zum vorheissen wieder von der Decks-Mannschaft aufgelaufen
Die schräge Zurrung des Bootes ist auf vielen zeitgenössischen Abbildungen sehr schön zu sehen!
Zitat von Frank im Beitrag #439Hallo Peter , Ein beeindruckendes Ensemble . Klasse Gruß Frank
Hallo, Frank. Mit den Feinheiten tue ich mich vorerst noch etwas schwer. Zwei Finger der linken Hand -nur die an Backbord- wollen noch nicht so. Dies resultiert aus meinem Crash ( Hinterradreifen- platzer am Motorrad bei 11o km/ h ). Man warnte mich vor, dass eine Lähmung nicht ausgeschlossen werden könne. Daher hatte ich mich hier -vielleicht etwas voreilig- auch schon 'mal hier verabschiedet, wobei ich eine ungründliche Recherche vorschob. Warum eigentlich ? Früher hieß es einmal: Jeder Sturz ist eine Schande ! Ich weiß nicht genau, wodurch es passiert ist, möglicherweise hatte ich den Reifen zu weit heruntergefahren oder eine schadhafte Stelle, die das beschleunigte.
Hier noch einmal die Jollen- Aufhängung an den Heckdavits, wobei die Empfehlung von Peter(navalis) mit eingeflossen ist. Die von ihm erwähnten zwei (Block)-Scheiben in den Davits und der unterhalb des Dollbords umlaufenden 'Anti-schwing'- Tampens waren allerdings bereits vorhanden. Da nichts davon ge- oder verklebt war, konnten entsprechende Korrekturen nachgeholt werden.
Zitat von dafi im Beitrag #444Sind die Riemen noch Plastik pur? Das wär das eEinzige, das ich noch gepönt hätte - sieht sonst immer so plastelick aus :-)
Und bei der Gelegenheit eine evtl. bessere Verzurrung für die Dinger.
XXXDan
...ist richtig, die 'Dinger sind gepönt' ( Holzlasur auf Humbrol -Sand ). Ja und die Verzurrung -sie hat sich irgendwie gelockert. Die Polyester- Garne 'flutschen' aus den Knoten, habe ich nicht mehr darauf geachtet und muss es wiederholen, am besten mit einem Minitropfen Ponal.
Nachdem die Heckjolle beigeholt wurde, sollten sich eigentlich nun beide Zurr-Enden am Bootskörper kreuzen, sonst findet das Boot in der gezeigten Zurrung keinen Halt ! So wurde dies auch weit in unseren Tage noch genau so gemacht.
Kommt an jeder Deiner Davits später auch noch eine Jacobsleiter ?
Nichts für Ungut
mit besten Grüßen Peter - Peternavalis
Ps. Die Zurrbrooken am Gefion-Model zeigen das hier erwähnte Prinzip! ( Beitrag: Segelschiffs Literatur..... )
Nachdem die Heckjolle beigeholt wurde, sollten sich eigentlich nun beide Zurr-Enden am Bootskörper kreuzen, sonst findet das Boot in der gezeigten Zurrung keinen Halt ! So wurde dies auch weit in unseren Tage noch genau so gemacht.
Kommt an jeder Deiner Davits später auch noch eine Jacobsleiter ?
Nichts für Ungut
mit besten Grüßen Peter - Peternavalis
Ps. Die Zurrbrooken am Gefion-Model zeigen das hier erwähnte Prinzip! ( Beitrag: Segelschiffs Literatur..... )
Moin, Peter.
Du musst dich nicht entschuldigen, dein Einwand war berechtigt. Du meinst sicher dieses hier, wie ich es auf meiner Husch- husch- Skizze dargestellt habe. Das ist mir auch bekannt und ich wollte es auch eigentlich so machen, habe mich aber 'treu und brav' an dem Plan orientiert, obwohl es dort nur seitlich gezeigt wurde und man die wahrscheinlich beabsichtigte Kreuzung nicht darstellen konnte. Unterhalb des Dollbords wollte ich kleine Leitkauschen einschweißen, damit der Tampen aufgrund des fehlenden Realgewichtes nicht wegrutscht, habe es aber wieder verworfen und helfe mir jetzt mit ein paar hauchfeinen Tupfern Ponal aus.
Die Jakobsleiter (n) werden noch gefertigt, nehme allerding dafür nur handelsübliches Baumwollgarn ( durch Bienenwachs gezogen, wegen der Fusseln ). Die Polyestergarne sind zu störrisch, um sie unbelastet gerade hängen zu lassen.
Oha...! In der Gillung muss aber noch einmal fein nachgezogen werden. Das war mir entgangen und habe schon lange nicht mehr hingeguckt. Wieso immer erst beim durch die Linse schauen ?
Ich hatte die Verlaschung immer mit breiteren Bändern und richtig kreuzweise verstanden gehabt, hier eine kurze Skizze. Liege ich da falsch?!? Hier könnte das Boot nicht rauswuppen. Die Breiten Bänder, danit der Druck besser verteilt wird.
Zurrbrooken aus Segeltuch wie Du diese auf dem Foto anskizziert hast, kamen erst um die 1840er Jahre für Kriegschiffe auf. Die bereits erwähnte SMS GEFION (Modell) zeigt diese sehr schön an den zu toppenden BOOTS-BARKUNEN für die Seitenboote
mit besten Grüßen Peter - Peternavalis
Ps. Peter: arbeitest Du nach den von George Campbell gezeichneten Plänen des Schiffes aus dem SMITHONIAN INSTITUTION .WASHINGTON DC.?