In den letzten Tagen wurde mit der Sichtbeplankung begonnen - wie angekündigt aus Birnenfurnier. Bin allerdings noch nicht ganz so glücklich damit, da das Furnier an den neuralgischen Stellen an Bug und Heck stellenweise nicht ganz so optimal anliegt. Eventuell sollte ich das Furnier, trotz dessen geringer Stärke auch wässern um es dann besser in Form bringen zu können....
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
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Zitat von Bradhower im Beitrag #166 Bin allerdings noch nicht ganz so glücklich damit, da das Furnier an den neuralgischen Stellen an Bug und Heck stellenweise nicht ganz so optimal anliegt. Eventuell sollte ich das Furnier, trotz dessen geringer Stärke auch wässern um es dann besser in Form bringen zu können....
Ich nehme an, Deine Selbstkritik bezieht sich insbesondere auf die Überstände der Planken am Bug, wodurch dann letzlich der Eindruck einer Klinkerbeplankung entsteht.. Meiner Ansicht nach kommt dieser zustande, weil hier die Planken zu sehr über ihre Breite gebogen, also in eine Form gezwungen wurden, die sie als gerade Planke eigentlich nicht hätten einnehmen wollen. Da hilft auch wässern nicht viel und wegschleifen kann man das auch nur sehr schlecht, denn es bleibt nur sehr wenig Material stehen, wenn man nicht sogar ein Loch in die Beplankung schleift. Am besten wäre es, wenn Du eine Schablone (z.B. aus halb durchsichtigen Architektenpapier) fertigst und die Planke danach in gebogener Form ausschneidest (guckst Du hier und hier) . Dann ist ein Biegen über ihre Breite nicht mehr nötig, und Du wirst sehen, dass sie sich wesentlich leichter anschmiegt.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hi Marcel! Wenn Du Gel-Sekundenkleber benutzt, dann kannst Du die Furnierleisten mit Druck - mit einem Korkklotz - schön in ihre Lage zwingen und brauchts keine Nägel. Und sie bleiben auch da. Grüße-Laszlo
Hallo Marcel, zum Thema "Biegen" - ich habe damals für meine "Albatros" (eigentlich eine Notlösung - das Schiff sollte nur einmal beplankt werden mit 1,5mm Leisten, was natürlich schief ging) als Zweitbeplankung Nußbaumfurnier 0,5mm verwendet. Die biegen sich schon durch bloßes Angucken. Allerdings war das bei mir auch alles schon recht anliegend, sonst wäre ich bestimmt beim Schleifen in die von Willi genannten Schwierigkeiten beim Schleifen geraden.
Zum Thema kleben: Ich verwende seit langem die Weißleim-Sekundenkleber-Methode: Einstreichen mit Weißleim für eine flächige Verbindung, und der ein oder andere Tropfen Sekundenkleber auf die wichtigsten Stellen, damit es erst mal heftet.
schön das es weiter geht. Ich persönlich fange aber nie an, die Leisten an einen Bogen zu kleben. Ich fange mit einer geraden an, die sich ohne die Trichterform mühelos festkleben lässt. Z.B. in Höhe des Unteren batteriedecks. Dann leiste für Leiste Richtung Kiel angepasst un verjüngt. Wenn Diese dann zu spitz zugehen mit Button arbeiten. Wie Willi schon sagte wirst Du Probleme mit dem Schliff bekommen. Und ich nehme Kontaktkleber, ich komme jetzt gerade nicht auf den Anmen. Den den man 20 min antrocknene lässt. Man ich werde alt.....
vielen Dank für eure Anregungen. Die ersten 2-3 Plankenreihen haben noch wunderbar gepasst, aber nun liegen die Planken an Bug und Achtern an der noralgischen Wölbung nicht mehr 100%ig an. Mit einem Superkleber arbeite ich schon, aber vielleicht habe ich die Planken in einem falschen Winkel angeschlagen und den Kleber vielleicht auch nicht intensiv genug eingesetzt. Am Bug geht es sogar noch (zumindestens oberflächlich betrachtet), aber am Heck bahnt sich da was an... - ich werde mir eure Tipps mal zu Herzen nehmen. Vor allem auch vielen Dank Willi für den Schablonen-Tipp
@Kay: Verstehe ich das richtig, du hast quasi erst Mittschiffs vom unteren Batteriedeck bis zum Kiel beplankt und dich dann nach Bug und Achtern vorgearbeitet?
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nein, falsch verstanden. Die ersten Leisten werden in Höhe drittem Batteriedeck vom Bug bis zum Heck angebracht. Und dann hinunter bis zum Kiel. Die erste (vielleicht auch zwei, drei, vier) Leiste wird noch überall anliegen, da die Wölbung (Trichterform) noch nicht ausgeprägt ist. Die nächsten werden sich dann beim Anlegen an die vorherige am Bug und Heck über die bereits angeklebte schieben. Und das Stück, welches übersteht muß ab. Dann ankleben usw. Wenn die Leisten zu Spitz werden, mit Button arbeiten.
Grüßle Kay
PS: Wenn Du rechts und links im wechsel arbeitest, sieht es dann auch gleichmäßig aus. soll ich mal ein Foto vom Bug der RW machen
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die Sache mit der Sichtbeplankungskorrektur habe ich mal auf einen Lilalaunetagfürsolcheangelegenheiten verschoben, denn ein Schiff besteht ja nicht nur aus Rumpf und Planken, sondern hat auch ein Bug und ein Heck dessen Aufmerksamkeit es verdient hat. Der Bausatz-Heckspiegel hat sich für die weiteren Pläne eine 1765er Victory zu bauen ja bekanntlich als eher untauglich erwiesen - folglich muss ein neuer Heckspiegel her, der idealerweise von der Konstruktion her dann auch gleich die beiden Balkone am Heck berücksichtigen sollte.
So wurden als erstes mal drei Querbalken eingezogen - auf den Fotos sind die oberen beiden noch mit Klebeband in Szene gesetzt worden. Hier fehlt auch noch eine leichte Abflachung der Balken nach steuer- und backbord. Der unterste Balken wurde schon entsprechend so bearbeitet:
die Abflachung kann man auf diesem Foto ganz gut sehen:
wie man auf dem folgenden Foto ebenfalls sieht - wurden die Decksplanken beim unteren Galeriedeck kalfatert und eingebaut. Es handelt sich hierbei um 4 mm breite Ahorn-Streifen, der untere Teil dieses Decks wurde in Walnussbeize bemalt. Wenn die Verkleidung der Seitenwände und des Schotts (den groben Ausschnitt des Schotts sind man auf den oberen Bildern) eingebaut ist und eine ansprechende Farbe (evtl. Weiß) erhalten haben, sollte das vielleicht ganz nett aussehen:
Aktuell bin ich auch am Überlegen, ob ich das untere Galeriedeck nicht doch "tiefer in den Raum" hinein ausbauen sollte. Dann wäre noch Platz für den Ruderpinnenkopf und die Kabinen an steuer- und backbord auf diesem Deck, ziehen sich über die Länge von 3-4 Stückpforten. Ehe eine Schottwand auf das eigentliche Batteriedeck leitet. War anfangs eigentlich nicht so geplant - aber wehe man sieht durch die Heckfenster später dann doch mehr als anfänglich gedacht...
Nachträglich auch noch einmal eine Seitenansicht:
Zum Abschluss des Tages war auch noch die Werftaufsicht vor Ort:
die kommende Seitengalerie wurde auch schon mal inspiziert - keine Sorge, die Tür bleibt nicht orange...
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