heute möchte ich eine Methode zur Diskussion stellen, mit der ich die Planung meines Festen und Laufenden Guts geplant habe.
Dazu verwende ich eine XCell_Datei wie in der Anlage. Dabei ist es das Ziel, den Verlauf der einzelnen Taue festzulegen und zwar ausgehend vom Starpunkt bis zum Belegpunkt.
Erklärung der Spalten: 1. Spalte: zu dem Tau gehöriger Mast wie im eingetragenen Beispiel der Fockmast 2. Spalte:Bezeichnung des Taus, z.B. Fockbrasse 3. Spalte: eventuelle Nummer des Taues 4. Spalte: Durchmesser des Taues 5. Spalte: Schlagrichtung des Taues 6. Spalte: Startpunkt des Taues 7. Spalte: Endpunkt / Belegpunkt des Taues Desweiteren jeweils beliebige Spalten für die beteiligten Blöcke, im Schema hier bis zu 4 Blöcke vorgesehen In den einzelen Bock - Spalten einzelne Spalten für Nr., Länge, Anzahl der Rollen, Anzahl der Blöcke und deren Ort. Natürlich ist mit der Reihenfolge der Blöcke gleichzeitig der Verlauf des Taues gegeben.
Im eingetragenen Beispiel die Fockbrasse
Der Vorteil liegt nicht nur in der sauberen Klärung des Verlaufs der einzelnen Taue sondern auch in der im XCell möglichen Sortierung nach verschiedenen Charakteristika und damit nach Fertigstellung der Planung z.B. einfache Ermittlung der Anzahl der unterschiedlichen Blöcke usw.
Das beigelegte Schema ist natürlich beliebig zu verlängern (XCell)
Bin schon gespannt, was Ihr dazusagt.
lg
eter[[File:Schema Takelung.xls]]
Wienvill
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offensichtlich hat Euch men Vorschlag vom 30.5.15 nicht wirklich interessiert, da bisher kein Echo feststellbar.
Dann seid so gut und schreibt mir, wie Ihr mit dem Wust der Taue, Blöcke und Sonstigem in der Planung und auch dann in der Ausführung umgeht. Letzteres erfordert meiner Erfahrung nach, dass rechtzeitig vorliegt wo die einzelnen Blöcke angeordnet sind und die Taue laufen. Ich konnte dadurch oftmals verhindern komplizierte Anbringungen wegen zu später Berücksichtigung durchführen zu müssen, ist Euch doch wahrscheinlixh auch schon passiert!?
Das Programm, in dem Du so etwas aufzeichnest, ist doch eher sekundär. Wichtiger wäre doch eine Beschreibung, was Du genau aufschreibst und wie Du das tust.
Zitat von Wienvill im Beitrag #93...offensichtlich hat Euch men Vorschlag vom 30.5.15 nicht wirklich interessiert, da bisher kein Echo feststellbar.
Dann seid so gut und schreibt mir, wie Ihr mit dem Wust der Taue, Blöcke und Sonstigem in der Planung und auch dann in der Ausführung umgeht. Letzteres erfordert meiner Erfahrung nach, dass rechtzeitig vorliegt wo die einzelnen Blöcke angeordnet sind und die Taue laufen. Ich konnte dadurch oftmals verhindern komplizierte Anbringungen wegen zu später Berücksichtigung durchführen zu müssen, ist Euch doch wahrscheinlixh auch schon passiert!?
Also bitte Kommentare!
Hallo Peter
Das "hat Euch nicht wirklich interessiert" möchte ich so nicht einfach stehen lassen. Ich kann aber natürlich nur für mich selbst sprechen und ich selbst fand Dein Tabellensystem sehr interessant. Das wohl auch schon aus dem Grund, weil ich sehr gerne mit Excell arbeite. Bevor ich mein Haus gebaut habe, habe ich die komplette Finanzierung, Kostenkalkulation und im Nachhinein meine Hausverwaltung (Energieverbrauch, Darlehensverläufe, EDV-Haushaltsbuch u.v.m.) erstellt.
Nun habe ich mir Deine Tabellen angeschaut, bin aber nicht tiefer eingestiegen. Angesichts der aus Deinem letzten Post herauslesbaren Entäuschung habe ich mich gefragt, warum nicht? Außerdem finde ich es klasse, dass Du uns an an den Dingen teilhaben lassen willst, die Dir das Leben leichter gemacht haben und dafür, denke ich, hast Du nicht nur Lob und Anerkennung in verschärfter Form, sondern auch eine Erklärung verdient.
Ich vermute, dass bei mir dadurch, dass ich mit meiner Takelei nun fertig bin, vorerst kein Bedarf an entsprechenden Hilfsmittel besteht und es somit auch an Bereitschaft fehlte, mich auf die Tabellen einzulassen. Das ist aber nicht der Hauptgrund.
Den sehe ich darin, dass das Konzept, das hinter jeder Tabelle steckt auch immer ein Spiegel der Art und Weise ist, wie man denkt und arbeitet. Jeder hat da so seine Eigenheiten, der Grad, mit dem man seine Arbeit strukturiert und systematisiert ist bei jedem anders. Bei mir persönlich ist es sogar so, dass in eingen Bereichen ich geradezu penibel systematisch und strukturiert vorgehe, in anderen dagegen eher intuitiv, um nicht zu sagen schlampig, zu intesive Systematisierung würde mich da eher stören. Für die Bereiche, in denen ich strukturiert arbeite, kann ich punktuell abgestimmte Tabellen gut gebrauchen und habe sie auch gebraucht, bin aber insofern überwiegend Selbstversorger. So ergibt sich für mein Denken und meine Arbeit ein gewisses, vermutlich sehr eigenes Muster und ob eine angebotene Hilfe, hier eben Deine Tabellen, von mir angenommen wird oder nicht, ist sehr davon abhängig, ob sie (vielleicht nur partiell) in dieses Muster hinein passt oder nicht (als Metapher habe ich da die Dendrochronologie im Kopf). In diesem Fall passte es eher nicht.
Trotzdem vielen Dank für Dein Angebot.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
natürlich habe ich Excell gemeint und nicht das Programm ist das Wesentliche, sondern das darin aufgezeigte System. Nämlich bereits vorab den Verlauf aller Taue und beteiligten Takelungselemente darzustellen, wie ja auch bei Beispiel und Erklärung vom 30.5.15 ausgeführt. Gerade im Excell ist dann eine Zusammenfassung der benötigten Elemente durch die Filterfunktion optimal.
Klar, Willi, aus der verwendeten Methode folgen auch die benützten Hilfsmittel und Vorgangsweisen, ich bin halt Ingenieur. Daher ist meine Vorgangsweise sehr durch umfassende Planung geprägt. Besonders bei der Takelung hat für mich schon vor Beginn der Arbeit an einem Modell, also sozusagen vor "dem ersten Spant", schonklar zu sein, wie diese aussehen wird. Vieles am Modell hängt ja von Beginn an daran - z.B. hat stehendes Gut Auswirkungen auf div Abmessungen am Rumpf etc. Die Zusammenfassung der einzelnen Teile der Takelung (z.B. Blöcke usw.) nach deren Charakteristika, - bei den Blöcken: Größe, Art, Besonderheiten, - ist sehr hilfreich bei deren Fertgung, die daher jeweils als geschlossener Arbeitsblock erledigt werden kann und kaum Nachfertigungen erforderlich sind. Die Grundlage dafür bildet eben die Vorausplanung und auch die Filterfunktion im Excell.
Selbstverständlich maße ich mir nicht an, den Stein der Weisen gefunden zu haben, die Aufzeigung meiner verschiedenen Methoden soll nur dazu dienen, wenn sie nicht allgemein üblich sein sollten, Anregungen zu geben. Wenn allgemein bekannt - auch gut! Allerdings weiss ich eben nicht immer, was allgemein bekannt ist.
Für Lob und Anerkennung, sogar in verschärfter Form, bedanke ich mich herzlich, verdiene aber beides wohl kaum. Auch vielen Dank für die Erklärung, mich interessiert immer die Vorgangsweise anderer Modellbauer, daher auch dir gewisse Enttäuschung über das ursprünglich fehlende Echo.
Liebe Grüße aus dem kurzfristig hochsommerlichen Kärnten
trotz anderer Sommer- Aktivitäten ist etwas weitergegangen. In der Anlage 2 Fotos der fertig zur Aufnahme der Segel ausgerüsteten Rahen. Nach langer Diskussion auch mit Schifferlbauer habe ich mich entschlossen, das Modell mit Segeln im Kreuzkurs mit teilgerefften bzw. geborgenen und teils auch nicht angeschlagenen Segeln auszurüsten. Soferne angeschlagen, werden natürlich alle Segel komplett ausgeführt.
Vor Herstelluing der Segel sollte ich wohl noch den letzten anzufertigenden Teil (abgesehen von den Ankern) am Rumpf anberingen. Es ist dies ein Teil, der auf größeren französischen Schiffe in der Zeit meines Modells verwendet wurde - der Großschotspreizbaum. Er hat eine ähnliche Funktion wie für die Fock der Halsbaum, nämlich für die Schoten bzw. Halsen Umlenkpunkte ausserhalb der normalen Rumpfbreite an der betreffenden Stelle zu generieren. Bei den englischen Schiffen kam er nicht zur Verwendung.
wieder ein Anfang eines neuen Abschnittes - die Segel.
Es handelt sich um das erste fertiDSC02106.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)ggestellte Segel - die Fock und deren Anbringung an die Fockrah. Im derzeitigen Zustand ist diese Einheit fertig zur Montage am Modell.
Für das Focksegel selbst habe ich 4 Anläufe gebraucht. Dies, da ich mir vorgenommen habe, alle Segel so anzufertigen, dass ein Aufgeien und Versorgen an der Rah jederzeit möglich sein soll. Auf jede Art der Klebung war daher wegen der sonstigen Steifigkeit zu verzichten. Die Hauptschwierigkeit ergab sich durch das Ausfransen der Lieken, wobei ja die Möglichkeit des Annähens der Liektaue gesichert sein musste. Die einzige halbwegs akzeptable Lösung waren Doppelnähte an den Aussenkanten des Segels und zwar aussen die "Festigkeitsnaht" zum Liektauannähen und eine innere Naht nur als Fransenverhinderer.
Anbei 2 Fotos - von vorne und von hinten.
Man beachte die in die Liektaue eingearbeiteten 12 Legel für die Gordings und die Reffrtalje. Diese sind bei Vergrößerung gut zu sehen (Fotos haben große Auflösung)
liebe Grüße aus dem sonnigen aber kühlen Kärnten
Peter
Wienvill
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DSC02107.JPG
Was den Segelsaum angeht, so habe ich vielleicht einen kleinen Tipp für Dich: Den Saum zunächst mit einem Prittstifft eingestrichen, dann gefaltet und gebügelt. Durch das Bügeln war der Kleber sofort fest. Anschließend wurde genäht. Waren die Segel soweit fertig, ab in die Waschmaschine damit, durch das Waschen wurde der Kleber restlos entfernt und die Segel blieben weich. Guckst Du hier: Klick
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
danke für den Tip. Habe das aber schon, allerdings nicht mit Pritt sondern mit stark verdünntem PVH-Kleber, durchgeführt. Nach dem Auswaschen, wie Du beschreibst, war allerdings immer noch ein Ausfransen, speziell an schrägen Schnitten feststellbar - ich war nicht zufrieden. Habe halt letztlich die "Doppelnaht" angewandt. Auch ist beim Auswaschen zu berücksichtigen, dass soferne nicht schon der Stoff selbst vorher gewaschen wurde, ein Eingehen des fertigen Segels geschehen kkann.
Es gibt immer und überall verschiedene Methoden zum gewünschten Ziel !!