Auch Dir lieben Dank, Willy. Noch ein weiterer guter Lösungsansatz. Ich selbst bin nicht über die Gemüseabteilung im Supermarkt mit seinen Knoblauch- und Zwiebelnetzen hinaus gekommen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
wie berichtet, bin ich bei der Vorbereitung der Takelung. Dazu sind nicht nur die Seile herzustellen, sondern diese auch teilweise zu kleiden. Die in Frage kommenden Durchmesser sind 0,3 bis 1,1 mm. Das Schiemannsgarn dafür hat einen solchen von 0,15mm. Der kleine Durchmesser des Garns hat praktisch keine echte Führung und die reine Führung mit Hand ist einfach zu ungleich. Nach verschiedenen Versuchen bin ich zum Ziel gelangt: Siehe dazu die Gesamtanordnung meiner Anlage - kleine Drehbank ohne Reitstock und Leiste für kugelgelagertes Seilendstück (2 Fotos).
Die eigentliche Kleidung erfolgt mit einem kleinen Gewicht (ca 10 bis 15 g) als Fadenspannung wobei die Garnspule mit der Hand gehalten und nachstellt wird, alles bei kleiner Drehzahl (1 Foto). Wenn das Gewicht relativ weit unten hängt, ist die Position der Spule ziemlich egal, bei geringem Abstand des Gewichtes zum Seil sollte der ablaufende Part des Garns auf Höhe des Wickelpunktes liegen. Dafür reicht offensichtlich die Führung des Garns an der letzten Windung aus.
Mit dieser Anordnung habe ich auf Längen bis 180 cm gute Resultate von 0,3 bis 1,1 mm Seildurchmesser erreichtDSC01950.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSC01950.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ob ich allerdings auch die Stropps unter 0,6 mm Durchmesser tatsächlich gekleidet machen werde, ist noch nicht entschieden.
Wer hat sonst noch Erfahrungen mit KLeiden?
lg
Peter
Wienvill
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tolle Idee, wie du deine Taue bekleidest. Ich habe bei der "Le Superbe" nur die wichtigsten Taue bekleidet, es war ja eine Auftragsarbeit, für einem Festpreis !! Da kann ich mich nicht reinknien und auch die dünnen Taue Kleiden. Die Frage von dir, ob du auch die Stropps unter 0,6 mm bekleidest, ja und nein, wenn das machbar ist, ja, aber unter 0,6 mm Durchmesser, sieht man dann noch die Arbeit??
Was ist das für Garn auf dem Bildern, wo du mit bekleidest?? Ich habe eine Rolle mit weißem Garn der Fa. GRAL, Durchmesser scheint 0,1 mm zu sein, leider ist das Etikett stark abgenutzt, man kann kaum etwas entziffern, die Rolle stammt aus Österreich.
Weiter so und ein glückliches Händchen bei deiner tollen Arbeit.
Gruß Willy
"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche
bin wieder am Fotgrafieren. Anbei 3 Fotos des derzeitigen Zustands meines Modells mit stehendem Gut der Untermasten, Stückpforten noch nciht voll geöffnet, da Kanonenvorderteile erst am Schluss montiert werden. Außerdem ein Foto von vorbereiteten Details, dazu Erklärungen: 1.) Im Zentrum die beiden Lasttakelschenkel backbord und steuerbord, die mittig über den Großmast gestreift werden, Tau Durchmesser 0,8 mm. Das war eine richtige "Spleissorgie" mit insgesamt 8 Spleissungen. 2.) Zwischen den Lasttakelschenkeln der Schenkel des Großstagsegel-Falls, Taudurchmesser 0,4 mm. Auch hier eine Spleißung beim Blockstropp - bei dem Durchhmesser schon ziemliches "Mäusemelken". 3.) Rechts oben der Hanger der Bagienrah zur Bändselung um den Besanmast über den Wanten, mit doppeltem, gekleidetem Blockstropp zur Bändselung um die Rah 4.) Rechts unten die Rah-seitigen Blöcke der Fock - und Großrah - Fallblöcke, auch diese mit doppeltem, gekleidetem Stropp zur jeweiligen Bändselung um die Rahen
Weiter geht´s jetzt mit der Anbringung aller Blöcke im Bereich der Marse, da diese im jetzigen Zustand gut montiert werden können.
Alles Gute für 2015 mit fleissigem Modellbau
Peter
Wienvill
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Hallo Peter Also, allein die Art, wie Du Püttingswanten und Untermastwanten so gesetzt hast, dass sie zwar straff gespannt sind, einander aber nicht verziehen, nötigt mir den allergrößten Respekt ab, da ziehe ich meinen Hut vor.
Aber auch der ganze Rest....klasse!
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Sehr sauber und fachlich exakt gearbeitetes stehendes Gut der Untermasten. Faszinierend finde ich die Fotos der Blöcke mit den Strops. Freue mich schon auf die nächsten Bilder.
Liebe Grüße Willi (schifferlbauer)
Mut ist - wenn man die Angst durch eigene Kraft überwindet.
Sehr schön, wirklich sehr schön! Ganz besonders gut gefallen mir Deine gespleissten Seile, mir ist allerdings ein Rätsel, wie du das so sauber hinbekommen hast, alle meine Versuche sind gründlich misslungen.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Danke für die Blumen. Vielleicht versuchst Du es einmal mit dem Segelmacherspleiss. Er gibt eine recht schlanke Spleissung die auch gut verdünnt werden kann.
grüße
Peter
Wienvill
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um solch einen Spleiss sauber hin zu bekommen, hast Du da Tricks für das Aufdrehen der Leinen und das Einspleissen, die Leinen müssen ja irgendwie gehalten werden, etc., speziell auch für recht dünne Leinen (damit meine ich Leinen deutlich unter 1mm Durchmesser, tlw. auch dünner als 0,5mm) ?
Grüße Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Für das Spleissen dünner Tampen - bis ca. 1.5 mm Ø verwende ich als Marlspieker ein Messingrohr von 1 mm Ø (hat Bohrung von 0,8 bis 0,9 mm) mit schräg angeschliffenem Vorderende. Vor dem Aufdröseln des Endes setze ich im Abstand von 35 bis 40 mm eine leichte Behelfstakling um ein klares Ende der freien Kardeele zu fixieren. Nach dem Aufdröseln bis dorthin werden die einzelnen Kardeel - Enden mit etwas Kleber verstärkt um nicht aufzugehen, sie müssen ja beim Spleissen in das Marlspiekerrohr passen!! Dann werden die Kardeele nach der gewünschten Auglänge ab der Takling reihum zwischen die Kardeele in die Keepen des Tampens gesteckt sodass zu jedem Kardeel des Tampens ein freies Kardeel kommt und zwar, - WICHTIG - auf der gleichen Höhe (Länge). Nach dem ersten weiteren Durchstecken jedes Kardeels entferne ich die Behelfstakling und ziehe die freien Kardeele so fest wie gewünscht. Danach weiteres Spleissen und abschnittweises Abschneiden zur Verdünnung, d.h. dass nach dem Abschneiden des ersten Kardeels ein weiteres Durchstecken der nächsten und Abschneiden des zweiten folgt usw. - FERTIG
Für stärkere Tampen und damit dickere Kardeele nehme ich ein Messingrohr von 1,5 mm Ø als Marlspieker, bei noch stärkeren Tampen ein 2 mm - Rohr
habe eigentlich gedacht, dass die Erklärung klar ist. Es ist aber kein Problem, ich habe halt schnell ein Bild der von mir verwendeten Marlspieker zum Spleissen gemacht.
3 Größen mit Ø 1, 1,5 und 2 mm
lg
Peter
Wienvill
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