Ich habe heute die Möglichkeit euch den Bau eines französischen 64 Kanonenschiffes im Maßstab 1:75 in allen Baufasen zu zeigen.
Der Erbauer Ing. Peter Bauer- registriert im Forum als " Wienvill" ( Zusammenfügung der Orte Wien und Villach, da ich Wien wohne, wo unser monatlicher Stammtisch stattfindet und er in Villach.) hat; als er das Modell zu bauen begann, auf mein Ersuchen alle Baufasen fotografiert, sodass ich jetzt in der Lage bin den Bau des Modelles im Forum zu zeigen. Das Modell entstand in einer- vielleicht etwas vom herkömmlichen Baustil abweichenden Weise, aber das zeigen die Bilder besser als ich es beschreiben könnte. Als Grundlage dienten der Plan des "Le Protecteur 74 Kanonen" und der Plan des "Artesien 64 Kanonen". Zuerst wurden die Spantlinien des Planes - da sie die Außenseite des Schiffes darstellen,- abzüglich der Blankenstärke - 1,5mm Unterbeplankung aus Lindenholz und 1mm Beplankung aus Birne, neu gezeichnet. Um eine Waagrechte Oberkannte zu erreichen, damit für die Beplankung bis zum Kiel das Modell auf den Kopf gestellt werden konnte, wurden alle Spanten in der Höhe auf die gleiche Ebene verlängert. Damit die Spanten im Rechten Winkel zum Kiel stehen, wurden die Spanten zueinander mit Holzstücken verbunden. Zusätzlich, um Verdrehungen der oberen Spantteile zu vermeiden,wurden diese mit einer starken Leiste, die nicht geklebt, sondern nur genau eingepasst wurde, in Längsrichtung stabilisiert. Ich muss noch hinzufügen, dass alle Balken zur Anbringung der Decks in die Spanten integriert waren. Der nächste Schritt war die Anbringung des Unterdecks, das um eingebaut werden zu können, nicht aud einem Stück war. Dann wurden die Stückpforten mit zwei innenliegenden Planken in der Höhe positioniert und Holzklötze zwischen den Spanten angebracht, um die seitliche Größe der Stückpforten zu erhalten. Danach wurden die Trempelrahmen für das Unterdeck angefertigt, eingebaut und der Rumpf im Bereich der Stückpforten beplankt. Nun erfolgte das Ansetzen des unteren Barkholzes und die Unterbeplankung des Rumpfes bis zum Kiel. Der weitere Schritt war das feinschleifen.
Die fogenden Bilder sollen die beschriebenen Bauabschnitte zeigen
schifferlbauer
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Mut ist - wenn man die Angst durch eigene Kraft überwindet.
Nachdem die Unterbeplankung fertig feingeschiffen war, konnte Peter den Bau des Rumpfes mit der Beplankung aus Birnenholz bis zum Kiel,fortsetzen. Natürlich musste auch die Außenbepklankung fein geschliffen werden. Dann wurde der Wassergang eingebaut und das Schanzkleid innen, sowie die Trempelrahmen rot-orange gestrichen. Da Peter immer einen Schritt voraus dachte wurde auch gleich das Oberdeck hergestellt, das aus drei Teilen bestand. Da aber vor dem Einbau des Oberecks erst die Lafetten und Kanonen für das Unterdeck angefertigt werden mussten, waren das die nächsten Arbeitsgänge. Die Kanonen diese Modells sind sicher aussergewöhnlich, da die Rohre aus zwei Teilen bestehen. Die Begründung dafür wird verstädlich, wenn man dem Gedankengang von Peter folgt. Die aus dem Rumpf hervorstehenden Rohrmündungen behindern die weiteren Arbeiten am Rumpf.
Wenn man die nun folgenden Fotos betrachtet wird das vielleicht verständlich.
schifferlbauer
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Mut ist - wenn man die Angst durch eigene Kraft überwindet.
Die Bestückung des unteren Batteriedecks sowie die Anfertigung der Blöcke und Taue für die Lafetten waren abgeschlossen und der Einbau des Oberdecks konnte nun erfolgen. Der mittlere Teil wurde zuerst eingebaut und mit Wäscheklammern fixiert. Dann folgten die beiden Seitenteile des Oberdecks. Mit dem Beplanken innen bis Oberkannte Schanzkleid, Back und Achterdeck wurde die Arbeit fortgesetzt. Nun wurden wieder die Positionen der Stückpforten festgelegt und die Teile der Trempelrahmen eingebaut und die Stückpforten ausgescnitten. Nachdem der Rumpf nun auch außen im Bereich der Back und dem Achterdeck beplankt war, konnten die überstehenden Teile der Spannten im Bereich der Kuhl entfernt werden.
schifferlbauer
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Mut ist - wenn man die Angst durch eigene Kraft überwindet.
Um den Rumpf im Außenbereich fertig zu stellen beplankte Peter den Teil der Back und des Achteren Schanzkleides und baute die dort vorhanden Fenster ein. Der anschließende Bau des Galion bereitete einige Schwierigkeiten, bei den Vorarbeiten, da auf keinem der Peter zur Verfügung stehenden Fotos die Postion der Toiletten klar zu erkennen war. In einigen Gesprächen in unserer Modellbaugruppe konnte aber auch dieses Problem gelöst werden, abr dazu später. Der Einbau der Galionsteile, Deck, Gräting, Spanten und Galionsregeln waren die nächsten Aufgaben die Peter bewältigen musste.
schifferlbauer
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Es war immer etwas besonderes wenn Peter neue von ihm angefertigte Teile seines Modells zu unserem monatlichen Modellbautreffen mitbrachte. Für mich persönlich war es das größte mit ihm auf seiner Star im Ossiachersee zu segeln. doch zurück zum Bau seines Modelles. Die Fertigstellung des Oberdecks mit Spill, Grätings sowie die Ausfstellung und Takelung der Geschütze im Bereich des Achterdecks und der Back war der nächste Arbeitsgang. Dann erfolgte der Bau des Backdecks und des Achterdecks. Nach der Fertigstellung und Montage dieser Teile wurden die beiden Laufgänge die aus Grätings bestehen und die Back mit dem Achterdeck übe der Kuhl verbinden, eingebaut. Nun konnte Peter mit der Arbeit am Poopdeck beginnen. Zuerst wurden die Teile für das abgestezte Querschott angefertigt und eingebaut um danach das Poopdeck zu montieren. Nun zeigte der Rumpf mit seinen bestechenden Linien die Schönheit des Schiffes. Nur fehlten noch Teile um die Form des Rumpfes zu vollenden. Die Seitentaschen und der Heckspiegel. Ich möchte zm Ausdruck Seitentaschen anmerken, dass dieses Wort sicher nicht ganz den Begriff trifft. Man kann aber im deutschen Sprachgebrauch auch nicht den Ausdruck Galerie verwenden, da eine Galerie etwas "Offenes" darstellt. Im Englischen wird die Seitentasche als Quartergallery bezeichnet. Dieser Ausdruck geht zurück auf die Zeit der Galleonen als noch die sogenannten Katzengänge - seitlich am Heck angebrachte Galerien - vorhanden waren. Die Grundkonstruktion von Seitentaschen und Heckspiegel, sowie der teilweise Einbau der Fenster im Heckspiegel war die nächste Aufgabe. Danach wurden die Seitentaschen mit Fenstern und den Dekorelemeten fertig gestellt..
schifferlbauer
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Eine große Herausfoderung für Peter war die Anfertigung des Geländers der Heckgalerie und die Schnitzereien am Heckspiegel. Peter hatte zuvor noch nie ein Stück Holz künstlerisch bearbeite und im Maßstab 1:75 war er sich zu Beginn nicht sicher, ob er seine technische Handwerklichkeit auch ins Künstlerische umsetzen konnte. Nach einigen Gesprächen mit mir und meinen Ratschlägen machte er sich dann an diese schwierige Aufgabe. Wie ihm das gelungen ist zeigen die nächsten Bilder.
schifferlbauer
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Ich denke Jeder der die Fotos betrachtet gibt mir recht, wenn ich sage Peter hat diese Aufgabe hervorragend bewerkstelligt. Es folgten nun die notwendigen ausstehenden Arbeiten, wie das Herstellen und die Montage der Rüsten und Jungfern, sowie des Geländers am Schanzkleid, die beien Glockenstühle, der Pettinge usw.
schifferlbauer
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Was nun noch fehlte war die Herstellung der Netze am Schanzkleid, die fertige Ausstattung der Decks sowie die Montage der Stückpfortendeckel und natürlich die Galionsfigur.
schifferlbauer
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die Qualität von Peters Modells ist hervorragend. Insbesondere gilt das auch für die künstlerischen Teile dieses Schiffes Da sieht man wieder: das, wovor man am meisten Respekt (um nicht zu sagen: Angst) hat, gelingt oft am besten
Dein Zitat ist schon ganz richtig: Mut ist - wenn man die Angst durch eigene Kraft überwindet.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Das im Rumpf fertige Modell von Forumsmitglied " Wienvill " - Ing. Peter Bauer
schifferlbauer
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Natürlich wird das Modell auch bemastet und getakelt nur dauert das noch eine ganze Weile. Obwohl Peter als fleißiger Modellbauer bereits Masten, Stengen, Marsen usw. teilweise fertig und beim Modellbautreffen präsentiert hat, fehlen noch die Rahen und weitere Takelteile. Allerdings kann ich euch als Vorgeschmack sein Taubrett mit den notwendigenTaustärklen und eine kleine Anzahl der benötigten Blöcke zeigen. Anzumerken ist noch von meiner Seite, dass natürlich einige der jetzt folgenden Bilder bereits zu einem früheren Zeitpunkt entstanden sind. Zum Beispiel die Blöcke und Taue für die Laffetten. Ich wollte sie aber erst als Abschluss mit den anderen Blöcken und Tauen zeigen.
Das wars dann fürs Erste.
Ich möchte noch hinzufügen, dass mir Peter die Vorstellung seines Modells eigentlich nur aus dem Grund übertragen hat, dass er in Ruhe weiter bauen kann.
Ich habe diese Aufgabe natürlich gerne Übernommen und werde wenn es so weit ist, den Bau mit der Takelage fortsetzen.
Bis dann
Grüße Willi(schifferlbauer)
schifferlbauer
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Da sagt man erstmal - Nix! Einen halben Tag ist man mal nicht am Rechner und dann so ein Baubericht! Um die vielen Fotos zu studieren brauche ich ja einen ganzen Tag.
Willi - Gratulation an Peter, was Er da zeigt ist ganz großes Kino. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Gruß Dirk
Gruß Dirk
Recherche und Bauvorbereitung: Niederländische Pinas/ Fregatte des späten 17. Jahrhunderts
"Ihr seid mein König? Also, ich habe Euch nicht gewählt!"