Da wir grade einen Blick auf die Konstapelkammer nach achtern bekommen, hier als Vergleich die selbe Sektion bei der Vasa. Das HZ ist sicher nicht so schwer gebaut; eine Innenbeplankung mit diesen massiven Klötzen wird´s nicht gegeben haben. In der Ecke sehen wir die verdickte Sektion der Heckstütze (an den Randsumhölzern angebolzt).
ara
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Schickes Bild ara, vielen Dank fürs Zeigen. Nach Winters Skizzen hatte das HZ-Modell am Unterspiegel keine Innenbeplankung - nach Wagners Plänen dagegen wohl. Ich habe mich dazu entschieden die Innenbeplankung wegzulassen. :)
Danke auch an die Anderen für die netten Komplimente :) Peter
Hier hab ich noch etwas gesehen. Die große Beting hat eine eigene Fischung (dicke Planke) über ihre gesamte Länge bis zum halbhohen Schot der Pißback; nicht weiter, denn drin brauchen wir einen flachen Boden zum Wasserabfließen zum Speigat hin. 2 Beispiele: Vasa (ohne Pißback) und William Rex Modell. Also was wir in den Wagner- und Winter- Längsschnitten sehen, halte ich nur ein weiteres Beispiel von Vergessen oder Schlamperei. So eine Nase der Beting über die Fischung hinaus macht überhaupt keinen Sinn, würde nur zusätzliche Arbeit und Verschwendung von wertvollen Bauholz bedeuten (noch größeres Stück Holz wäre nötig). Sowas haben sie sicher nicht gemacht, auch nicht an einem Modell.
ara
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S (1950).jpg
ara, diese Überlegung hatte ich auch schon. Aber: wenn die Fischung vor dem Pißback unterbrochen wäre, so wie in den Winter Wagner/Plänen dargestellt, hätte sich dort ansammelndes Wasser (oder andere Flüssigkeiten die sich dort evtl. hätten ansammeln können - Pißback!) nicht ablaufen können; es sei denn man hätte in den Knien vor den Pfosten an der Vorderkante der Fischung kleine Aussparungen angelegt. Das wäre m.E. viel zu kompliziert gewesen. Aber diese Überlegung hätte sicherlich HW auch haben müssen. Ich kann mir bald nur vorstellen, dass er einen sehr triftigen Grund hatte es so darzustellen und dieser kann bald nur sein: es war tatsächlich so!
Weiter so mit den guten Anregungen und edn tollen Bildern! :)
Ich versteh nicht ganz, was du meinst. Der helle Strop zeigt doch das Speigat der Pissback an - das ist der Wasserablauf, einer pro Schiffsseite. Die Fischung geht durch bis zum Schott der Pissback, bei dir ist aber gerade erst durch die zu kurze Fischung eine 4-eckige Grube (eingerahmt durch die zwei langen Betingknien und das Schottbrett) entstanden, ideal für stehendes Wasser!?? So eine Grube hat´s einfach nicht gegeben. Überleg mal, wie viel Wasser in diese ganze Sektion kommt, wenn man bloß mal den Anker hochzieht. Schneid bei den Betingknien die Nasen ab und verlängere die Fischung bis zum Schottbrett - fertig!
S (1950).jpg - Bild entfernt (keine Rechte) S (1951).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Genau das meinte ich. Aus diesem Wasserfänger wird das einströmende Wasser nicht ablaufen können. Aber HW wird sich die kurze Fischung die nicht bis zum Pißback reicht wohl kaum ausgedacht haben.
die Innenseite der Steuerbordseite ist nun nahezu vollständig geschliffen. HW beschreibt das Rumpfinnere wurde mit einem hellen Holz ohne Maserung beplankt. Das ist nun eine sehr weit gefächerte Aussage. Ich denke es wird kein billiges Holz wie Kiefer oder Fichte gewesen sein. Ich habe mich für Ahorn entschieden. Ich habe mir einen großen Klotz Ahorn bestellt, der wird wohl Mitte der kommenden Woche da sein.
Ich hatte die Spaken des Großspills aus Eichenholz hergestellt. Aber Winter beschreibt, dass auch diese aus diesem hellen Holz waren. Somit habe ich meine Eichenholz Spaken mit neue aus Ahorn ausgetauscht.
Die Konstapelkammer wurde neu gebaut. In der historischen Abbildung ist sehr gut zu sehen, dass die Rückwand des Regals sehr wahrscheinlich auch aus hellem Holz gefertigt wurde. Die Rückwand ist deutlich heller, als die Leisten die die Kartuschen halten. Selbst die Fläche die unterhalb des untersten Regalbrettes zu sehen ist, erscheint sehr hell. Deswegen habe ich die Rückwand neu aus Ahorn hergestellt. Ich glaube sie ist nicht hell genug aber schon alleine durch die fehlende Maserung des Eichenholzen sieht es besser aus:
Das unterste Geschützdeck ist nun fertig beplankt und geschliffen. Die Hölzer der Wassergänge sind lose eingelegt, da sie zum Schleifen der Rumpf-Innenwände wieder entfernt werden müssen:
Ich habe in den vergangenen Tagen die Rumpfinnenseite der Steuerbordseite gründlich geschliffen und Teile des Wasserganges befestigt. Danach habe ich eine Kartonschablone es unteren Plankenganges des Rumpfes aus kleine Kartonstückchen hergestellt.
Diese Kartonschablone wurde mit Kreppband-Stückchen an die Innenseite des Rumpfes getackert und so konnte ich von der Außenseite und Unterkante der Pforten darauf markieren:
Hier kann man sehen wo knapp unter der Oberkante der Schablone die Unterkante der Pforten markiert wurde:
Nachdem dieser Umriss dann mittels dieser Schablone auf Ahornholz übertragen wurde, wird hier der unterste Holzstreifen der Rumpfinnenseite angepasst:
Und so wird Stück-für-Stück die Beplankung der Rumpfinnenseite fertiggestellt:
Einige werden vielleicht bei MSW mitbekommen haben, dass ich am vergangenen Wochenende das Urmodell einer 24-Pfünder Kanone gebaut habe.
Jetzt versuche ich den Brandenburgischen Adler zu recherchieren der auf den Rohren des HZ-Modells mit Kurhut zu sehen war.
Ich dachte die beste Möglichkeit einen möglichst vergleichbaren Adler zu finden sei in der Numismatik. Hier von 1559
1630:
1695:
Man kann erkennen, das in der Abbildung des Modells oben der Kopf des Adlers recht klein gehalten ist, die Flügel dagegen scheinen über den Kopf hinwegzugehen. Dies ist jedoch erst viel spätere Münzen zu sehen:
1706:
1799:
Das hier ist klar mein Favorit, von 1871
Manche Münzen haben einen Adler mit Brustschild auf den ein "R" zu sehen ist, was das bedeutet kann ich nicht sagen.
Mich würden eure Meinungen und Anregungen hierzu interessieren.