[[File:S (83).jpg]]Dieses Bild werde ich nach einem Tag wieder rausnehmen. Es zeigt das Unterwasserschiff der Vasa, wie es wirklich ist. Völlig Null war ein Plankenende nicht; man konnte überall noch das Ende mit einem Spieker befestigen. Außerdem ist keine einzige Planke an einem dieser Holzschiffe völlig rechteckig in der Form, jede hat Kurven. Das zweite Bild ist ein Ausschnitt aus der bekannten Eendracht-Grisaille. Man sieht die Füllungsplanke, die ab der Läuseplicht um die Hälfte an Höhe reduziert ist. Die Plichtplanken enden auch hier nicht am Barkholz, sondern genau dazwischen (3. u. 4.).
ara
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
S (82).jpg
Beim HZ ist die Verteilung der Unterwasserplanken relativ einfach. Man verwendete ja (siehe Winter) breite Planken, die 2- bis 3mal geritzt waren, also als 3 bzw. 4 Planken dargestellt sind. Auch diese breiten Planken müssen am Bug naturgemäß verschmalen. Nach allem, was man auf den Fotos sieht, taten sie (nämlich die Ritzungen) das regelmäßig, ohne irgendwelche Haken, Flicken etc. Also 3 Planken am Hauptspant sind auch 3 Planken an der Sponung des Vorstevens, nur schön graduell über die Länge der Planken und dann vorne in regelmäßigen Abständen verschmalt. Beim wirklichen holländischen Schiffbau des 17. Jh. kümmerte man sich beim Spantwerk und bei der Beplankung des Unterwasserschiffs wirklich nicht um irgendeinen Schönheitspreis; dicht und fest musste das Zeug sein, fertig. Aber du baust ja das Modell eines Schau- und Geschenkmodells, nicht eines wirklich gebauten Schiffes.
Danke für die interessanten Unterlagen Foxtrott und ara. Man hat den Eindruck dass die Beplankung des Rumpfes unterhalb der Wasserlinie des HZ etwas mehr System hatte als die der Vasa. Ich habe bei meinem HZ etwas rumgetüftelt und nun sieht es so aus:
Vergiß diese Haken, das gehört hier nicht her, ist 18. Jh. Verschmale einfach die Planken graduell, wie ich es beschrieben habe. Ab deiner 7. Planke kann sich auch eine Verbreiterung am Bug ergeben; die Fotos sagen auch einiges. Besser, ich nehme die Vasa jetzt wieder raus, du hast ja schon einen Eindruck: ordentliches Chaos, Flickereien; ich glaube, es war damals grade Wirtschaftskrise und damit auch Holzmangel. Die Vasa hätte ursprünglich noch länger sein sollen.
Zitat von ara im Beitrag #514Vergiß diese Haken, das gehört hier nicht her, ist 18. Jh. Verschmale einfach die Planken graduell, wie ich es beschrieben habe. Ab deiner 7. Planke kann sich auch eine Verbreiterung am Bug ergeben; die Fotos sagen auch einiges. Besser, ich nehme die Vasa jetzt wieder raus, du hast ja schon einen Eindruck.
Das hatte ich ja versucht aber es funktioniert nicht. Die Planken werden am Steven viel zu dünn. Wenn man sich die Winter-Aufnahme des Vorschiffes ansieht, kann man erkennen, dass die Planke direkt unter dem ersten Bergholz sich zum Bug hin fast gar nicht verjüngt. Alle anderen darunter nur sehr unwesentlich. Ich bin mit der Unterkante der siebten Planke deutlich unter der Wasserlinie. Um alle anderen Planken irgendwie noch da reinzupferchen ist einfach kein Platz mehr vorhanden. Da müsste ich die Planken schon am Ende wie die Zahnstocher anspitzen.
Hier ein Bild vom ersten Versuch. Man sieht wie dünn die Plankenenden sind:
Versuch doch mal, ebenso breite Planken zu verwenden wie das Original und die dann mit Ritzungen zu versehen. Übrigens hab ich da eine Angst: Was ist, wenn Marquardt recht hat und die Rumpfform anders ist ("flaches" Flach). Dann ist natürlich auch der Verlauf der Planken ein anderer.
@Olympic1911 Die spitzen Enden kannst Du umgehen, wenn Du zwei Plankengänge zusammenfasst, so dass sie am Ende die Breite von einer ganzen Planke haben (mittig auf einem Spant) und von dort eine neue Planke ansetzt und im Strak nach vorne laufen lässt. Der Fachbegriff dafür lautet: "verlorener Gang" Das gab es auch schon zu Zeiten des HZM.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Ich habe das Buch hier nicht (Werk :) ), aber wieviel Planken kannst du sehen am Abbildung Tafel 9? Das sind auch ziemlich viel, und ziemlich schmale Planken.
Hier ein Foto (von Ab Hoving), von das PInasSchiffe in Den Helder. Man sieht die 'dropplank' onhe Haken, das Ding verschwindet einfach gegen seine Nachbar. Ein onder zwei von diese Planken (Wahrscheinlich die plank oben die Kimplank) und etwa startker verjunger der andere Planken sol denke ich reichen.
Tolles Bild Jan, vielen Dank! Schau dir mal das Bild in #509 an, da wirst du sehen die Planken sind sogar ziemlich breit. Man kann sieben Planken ziemlich genau ausmachen, alles was darunter ist, ist sehr verschwommen. Ich habe am Hauptspant bis zur Kimm etwa 8 Planken gezählt und habe, wenn alle Planken am Hauptspant gleich breit sind, 18 Planken zwischen Bergholz und Kiel.
Gefallt mir besser. Ich schaue mich heute Abend Tafel 9 noch einmal an. Darauf kann mann auch einie Gaenge genau sehen. Hab aber kein Idee wieviel Gaenge zu sehen sind. Aber ioch habe die Eindruck dass die Planken ziemlich stark verjungt sind. (Ich fand die Abbildung im Netz, aber nur low-quality)
Jan
PS Das Bild der Pinas (und einige mehr) - stehen hier im Forum
amateur
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
image.jpg
Hat eben zu tun mit der Rumpfform; der Hauptspant der WR ist fast ein Halbkreis, ohne richtiges Flach - das bedingt dann die übrigen Rumpflinien; man hat ja schon entdeckt, das so ein Schiff umkippen würde. Der Erbauer des Modells war nicht in der Lage, die authentische Praxis wiederzugeben.
Auf Tafel 9 im Winter Buch sehen die Gänge unter dem Bergholz (Steuerbord) im Gegensatz zu Tafel 5 (Backbord) sehr schmal aus, das sieht ungefähr aus wie im Bild in Beitrag #515. Kann es sein, dass die beiden Seiten unterschiedlich sind? Wie ist der Plankenverlauf beim Genter Modell?