Da könnte was dran sein was Klaus da sagt. Soweit ich das erkennen kann verschwinden an der Steuerbordseite fünf Plankengänge hinter dem Blasebalk an der Backbordseite höchstens drei. Vielleicht kann hier jemand mit den Bildern was fotoschoppen.
Danke fürs Einstellen der Details ara, da sieht man die Lage der Laschungen sehr schön.
Ich glaube auch, dass das Verhältnis 3 zu 5 ist am Blasebalken. Das Modell ist sicher in der Spantbauweise gebaut worden; man konnte die breiten Unterwasserplanken anzeichnen und ausschneiden. Aber völlige Symetrie Backbord - Steuerbord konnte man damals weder in der Spant- noch in der Flachbauweise erreichen; auch nicht an einem Modell.
Oder sind beiden in uebereinstimmung Tafel 5 gibt das Seitenansicht, 9 gibt das Ansicht von vorne. Auch in die Pinas verjungen die Planken erst von die uebergang von seite nach Bug.
Das ist sehr schwer zu sagen Jan. Ich denke Tafel 9 wird die bessere Vorlage für die Rumpfbeplankung im Bugbereich sein. Es scheint als ob mein erster Entwurf der richtige war, so wie ara es sagte. Die Planken im Bugbereich dem Verlauf entsprechend verjüngen bis alle Planken den Steven erreichen. Ich habe in aras Detail des Vorschiffes versucht die Plankenstöße nachzuzeichnen, aber auch nur die die unbestritten sichtbar sind. Oben links ist die Lage des Blasebalkens zu sehen. Der ist in dem Bild nur sehr schwer auszumachen, ich denke er wird stimmen. Ob jetzt in diesem Fall fünf Planken unter dem Balken verschwinden werden ist schwer auszumachen, völlig ausschließen würde ich es aber nicht.
Hier hab ich noch etwas zum Vergleichen aus dem Witsen: die Anzahl der Planken bei einem 150er Zweidecker und einem 165er Dreidecker aus den 60er Jahren. "Huitdicht" sind die ersten Plankengänge unter dem untersten Barkholz, dann folgen die Kimmplanken und dann die Flachplanken. Das Wort "spant" bedeutet in diesem Zusammengang "doppelseitig". 2 spant barkhouten = 2 Barkhölzer, aber backbord und steuerbord. 15 bis 16 Plankengänge im Unterwasserschiff.
Ok, 15 bis 16 Plankengänge, ich werde sehen ob ich das so einteilen kann.
Was mir letztens immer wieder auffiel, war dass meinem Modell die "Tiefe" des HZ fehlte. Werner hatte uns vor Monaten eine Tabelle mit den Abmessungen der Hölzer des Rumpfes zur Verfügung gestellt nach der ich mich gerichtet hatte. Nachdem die Beplankung der Steuerbordseite angebracht war, war der erste Eindruck sehr gut. Später erkannte ich die Hölzer mögen zu einem Original gepasst haben aber nicht dem Hohenzollernmodell. Das Problem war die Berghölzer 3 und 4 sind zu flach. Wenn man Fotos des HZ sieht fällt einem der starke Schattenwurf unterhalb der Berghölzer auf, das Gent-Modell hat es auch. Die Berghölzer ragen deutlich über die Rumpfplanken hervor. Mein Modell hatte einfach nicht die gleiche "Tiefe" des Rumpfes des HZ. Es ist in Fotos gut zu sehen. Schon vor einigen Wochen erkannte ich, ich werde etwas dagegen zu tun und je mehr ich mich im Gedanken darauf vorbereitete umso mehr wurde es mir klar dass ich es auch machen würde: Die Berghölzer müssen runter!
Heute Abend: die Berghölzer 3 und 4 konnten ohne allzu große Schäden entfernt werden:
Kräftigere Berghölzer werden neu angepasst. Die Berghölzer 1 und 2 stimmen von der Tiefe, wie wir jedoch letztens erkannt haben passt die Breite nicht, aber das wird sich auch noch beheben lassen.
Immer besser !! Ich habe irgendwogelsen (ich denke Hoving) das die hollaendische Modellen oft etwas zu grob sind: alle groesen wirden nach oben aufgeruendt.
Danke an alle die sich hier einbringen. Dadurch wird der Baubericht sehr interessant und lehrreich.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
ich bewundere deinen Mut bereits fertiggestellte und durchaus als gut gemacht zu bezeichnenten Teile einfach wieder zu entfernen. Das du aber auch so nahe wie möglich am Original bleiben willst ist auch nachvollziehbar. Weiterhin gutes Gelingen. Ich bleibe dabei.
Ich werde Bergholz 2 und die Füllung dadrunter erneuern. Der Sinn war sicherlich, dass Bergholz 1 und 2 identisch waren. Die Füllung dazwischen wird vielleicht etwas breiter gewesen sein als die Berghölzer. Zu dem was Ab Hoving über niederländische Schiffsmodelle des 17. Jahrhunderts schreibt: ich finde, dass gerade diese etwas grobe Bauart seinen besonderen Reiz ausmacht. Nahezu alle Modelle aus der Mitte des 17. Jahrhunderts haben das. Besonders hübsch sind die Jacht in der Kriegstein Sammlung und die Pinasse im Rijksmuseum und natürlich die Prins Willem. Die Berghölzer 3 und 4 sind jetzt fast vollständig ausgetauscht. Was bin ich froh, dass ich das gemacht habe!
Operation wohl gelungen! Berghölzer 3 und 4 sind jetzt komplett ausgetauscht worden und das Modell hat nicht im Geringsten darunter gelitten - im Gegenteil sogar. Es ist diese ständige Berücksichtigung von kleinsten Details die jetzt darin resultiert, dass mein Modell sogar aussieht wie das Hohenzollernmodell
Das hier wird ara gefallen:
Berghölzer 1 und 2 werden auch noch angepasst werden - aber nicht mehr dieses Wochenende
Ja, das ist alles sehr schön geworden; und wie viele Plankengänge im Unterwasserschiff sind (18??), wird wohl ein genaues Studium der Fotos erbringen. Liebe Grüße!
Zitat von ara im Beitrag #539Ja, das ist alles sehr schön geworden; und wie viele Plankengänge im Unterwasserschiff sind (18??), wird wohl ein genaues Studium der Fotos erbringen. Liebe Grüße!