Bei den Franzosen gibt es die "Le Francois 1683" Zeichnung von Ancre, da geht der Spalt für den Kolderstock fast übers ganze Deck. Und der Kolderstock ist da sehr lang, was er meiner Meinung nach auch sein muss. Bei so kurzen Stummeln, wie auf euren Referenzbildern würde er beim Ruderlegen nach Steuer- oder Backbord durch die Öffnung fallen und wie käme er dann wieder heraus?
Benjamin Raule
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Kolderstock Le Francois 1
Kolderstock Le Francois 1
Kolderstock Le Francois 1
Kolderstock Le Francois 1
Gruß Dirk
Recherche und Bauvorbereitung: Niederländische Pinas/ Fregatte des späten 17. Jahrhunderts
"Ihr seid mein König? Also, ich habe Euch nicht gewählt!"
Das könnte wohl sein. Die Bedienung des Kolderstocks setzt sich aus einer Dreh- und einer Schiebebewegung zusammen. Solange der Drehanteil groß ist, hat man über die gute Hebelwirkung eine vergleichsweise große Kraftersparnis. Je größer aber der zu Legende Ruderwinkel, desto höher ist der geschobene Anteil der Bewegung. Für das Schieben des Kolderstocks steht keine Hebelwirkung zur Verfügung. Je größer die Ruderlage, desto geringer die Hebelwirkung. Gewünscht war das wohl eher umgekehrt
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Also entschuldigt bitte, aber ein Kloderstock, der bei geradem Kurs nur 3 Treppenstufen hoch über Deck ragt, ist ja dann schon nur kniend zu halten. Den kann dann bei geradem Kurs nur ein sitzender Rudergänger halten. Bei Ruderausschlag verschwindet das Ding doch bald unter Decksniveau. Da muss man, wenn man vom Deck aus heran kommen will auf dem Bauch liegen und durchs Klodergat nach unten greifen. Oder vielleicht doch mit dem Fuß einganz kleines Bisschen steuern ???
Also ich habe da mal was gezeichnet. Ruderausschläge von 2,5° und 5° !
Das grüne Stück am oberen Ende ist die Länge, die über die dritte Stufe reicht. Es wird deutlich ab welchem Ausschlag der Kloderstock unter Deck verschwindet und wie breit das Klodergat sein müsste um dies zu erlauben. Die dünne rote Linie ist die Oberkante des Klodergats.
Und dabei blieb die Absenkung der Pinnenspitze , die durch die geneigte Ruderachse bedingt ist noch unberücksichtigt! Selbst mit dem langen Stock ist über dem Klodergat kaum mehr als 3,° Ruderausschlag zu bewerkstelligen.
3,5° nur damit der Rudergänger an Deck stehen kann?
da hast Du recht - mit dem kurzen Stück des Kolderstocks kann sicher nicht gesteuert werden. Um aber maximale Ruderausschläge legen zu können, mußte der Kolderstock entsprechend lang sein und reichte deshalb über mehrere Decks hinweg, und ich glaube, daß das kurze Stück einfach nur über das Oberdeck hinausragte, um die notwendige Länge für den Stock zu bekommen.
Deshalb nehme ich an, daß auf der RW der Rudergänger im Deck darunter stand und von dort aus den Kolderstock bediente. Die Frage wäre nun, wessen Aufgabe es war, das Nachthaus und die Segelstellung zu beobachten - der/die Rudergänger oder der Steuermann. Wenn es der Steuermann war, kann der ja auf dem Oberdeck Kompass und die Segelstellung beobachten und dem Rudergänger im Deck darunter Anweisungen geben, wie der das Ruder zu legen hat.
Der Kolderstock bei Peters Modell ist auch nicht zu lang. Wenn der, wie auf der Abbildung in #3658 dargestellt, nach unten weggeschoben wird, stößt er auch nicht mehr an der Begrenzung des Gatts an, sondern verschwindet darunter und der Ruderausschlag wird dadurch größer. Die von Peter ins Spiel gebrachte Variante "B" kommt da der Funktionsweise des Kolderstocks am nächsten. Auf Deiner Zeichnung drehst Du den Kolderstock auch nur und berücksichtigst nicht die mit dem Legen einhergehende Schubbewegung, die zu einem größeren Ruderausschlag führt.
Die Länge des Kolderstocks wurde laut C. van Yk mit 2/5 der Schiffsweite berechnet. Bei 40 Fuß Schiffsweite waren das 16 Fuß (4528 mm). Der Rudergänger war nicht befugt, den Kurs festzulegen. Das machten andere Leute wie der Steuermann oder Schiffsführer. Der Rurdergänger stand auf dem Deck, wo der Kolderstock sein Drehlager hatte.
Ich habe nochmals etwas zu zeichnen versucht, aber es gelingt mir nicht es so zu machen das es sich hier preasentieren last. Mann sieht in die Abbildungen des HZ-modell die sgn Leuwagen om die Rudderpinne zu stutzen. Die Leuwagen ist ziemlich lang, und - nehem ich an - benotigt um die maximale Rudderausslag zu geben. Wann wir die Rudderpinne im maximal links/rechts-position setzen, muss die kolderstock fast ganz nach unten gedruckt werden. Fast drei-viertel der Stock befindet sich dan unter die Werbel. Und das ende des Kolderstock sitzt ganz nahe ober das Hauptdeck. Beim halbe ausslag ist noch fast die halbe kolderstock unter das Hauptdeck, und das ende der Kolderstock befindet sich noch immer unter das Halbdeck. Nur wann die Rudderausslag kleiner ist als ein Viertel der maximale Ausslag, kommt das ende ober das Halbdeck heraus. (Wobei die position wo das ende sich befindet ziemlich gut uebereinstimmt mit das koldergat im Halbdeck: irgendwo hinter die durchgang im Schott.
Ich denke dass - die laenge der Kolderstock die Winter zeichnet stimmt mit Van IJk (ist 2/5 der Breidte), aber ist ein bisschen zu lang: es sollte durch dass Koldergat hinunter passen. - das Koldergat nicht so gross ist wie im Ancre oder Bela's zeichnung gegeben ist: es ist im William Rex breit genug -in Peters modell ist das gatt etwas zu schmall, oder (wahrscheinlicher) die Stock ein bischen zu lang. - weil von Halbdeck aus nur ein sehr kleine Ruderbewegung gemacht werden kann, muss es so sein das die Rudergaenger am Hauptdeck steht, ohne etwas sehen zu koennen..... - die beide Drehpunkte (Werbel und Pinne am Rudderstock) mussen ziemlich viel Spielraum haben, weil da ziemlich komplexe bewegungen gemacht werden: es gibt nirgendwo 'normale kreisbogen', weil die beide Drehachse nicht 90 grad zu einander stehen.
IMG_0152.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Und wer das besser zeichnen kann, gerne. :)
Danke für die rege Diskussion hier! :) Ich werde auf den Inhalt zurückgreifen, wenn der Kolderstock endgültig eingebaut wird. In der Zwischenzeit ging es mit den Rüstketten und Juffern weiter. Für die Untermasten müssen insgesamt 88 Juffern hergestellt werden. Links Fockmast, Mitte Großmast und rechts Besan
J4100013.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Gegenüberstellung offenbart aber, die Rüstketten haben die falschen Längen (davon mal abgesehen, dass die Taljereeps länger sein müssen):
J4100011a.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die untersten Rüstketten, auf dem Bergholz, sind zu kurz, dafür die darüber zu lang. Nach einer unendlichen Tüftelei bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass diese beiden Glieder gleich lang sein sollten:
J4100018.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich hatte letztens die Rüsten des Fockmastes wieder entfernen müssen um die Gatts der Pfortendeckelreeps anzulegen, die Rüste der Backbordseite ist wieder befestigt. Zum Glück absolut ohne Rückstände der Demontage.
Hier ist ein Test der Rüstketten des Fockmastes:
J4100010.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Kette links sieht doch ganz passabel aus. Man sieht, dass die Kettenglieder rechts daneben die falschen Längen haben.
J4100020.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Somit sehe ich meine Überlegung bestätigt: diese beiden Kettenglieder sollten gleich lang sein. Ich werde die bereits fertiggestellten Rüstketten des Großmastes neu machen müssen. Ich habe in der vergangenen Woche jedoch meinen kompletten Vorrat an 2,5mm Messingdraht aufgebraucht und habe einen neuen bestellt, der müsste Mitte der kommenden Woche hier sein.
Ich glaube ich werde dann für den Rest des Tages an der Tellerschleife Juffern formen.
Schönen Sonntag noch!
@Tarjack Du hast dein Trikot schon an?? 15:30 Uhr Rhein-Energie-Stadion!
Und während der FC Bayern den 1.FC Köln mit viel Glück und völlig unverdient mit 4:1 in die fünfte Jahreszeit geschickt hatte, habe ich an der Backbordseite Besanrüsten gebaut.
J4100002.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Figur, die ich zu Weihnachten vom Mr. Schnitz bekommen habe, ist noch an verschiedenen Stellen anzupassen. Unter anderem war der Verlauf der Schlingerleiste in der Draufsicht eine durchgehende gebogenen Linie (in der Skizze unten oben), was nicht richtig ist. Die beiden Flanken, auf denen die Löwen sich stützen hätten aber in einer Flucht verlaufende Geraden sein müssen (unten). Das hatte ich versäumt dem Mr. Schnitz zu sagen, er konnte es also nicht wissen.
Zitat von bela im Beitrag #3672Sicher, dass die Rüstketten nicht einen Tick zu dünn sind?
Wer kann das denn schon mit Genauigkeit sagen? Ich weiß, dass manche Leute Probleme damit haben wenn ich Maße aus Fotos abstecke aber was will ich denn sonst machen?
Diese Rüste ist bei meinem Modell ziemlich genau 88mm lang. Wenn ich die Breite der Rüstkette darunter abstecke, komme ich, wie ihr seht, auf 2,51mm. Natürlich ist dieses Maß nicht 100prozentig genau, aber es zeigt, dass die Kette wohl nicht 2,0mm oder 3,5mm stark sein sollte. Auch wenn ich die Maße der anderen Ketten auf diese Art abstecke komme ich immer mehr oder weniger auf 2,5mm. Ich benutze 2,5mm Messingdraht für die Rüstketten.
Zitat von amateur im Beitrag #3674Geht das Teil noch zuruck zu Mr. Schnitz, oder bleibt die Hinterseite flach?
Jan
Jan, die bugwärts gerichtete Seite muss ganz anders aussehen und wird noch komplett überarbeitet.