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Danke für den Hinweis, Dirk @Dubz Ich hab keine Ahnung wie die Dinger funktionieren, sicherlich braucht man eine Art Zange oder so um sie in Form zu bringen. Ich habe das hier gefunden:
@ara Hier eine neue Variante der Fischung des Fockmastes:
Wenn denn die Fischung des Großmastes so wenig Platz beansprucht, frage ich mich warum die des Fockmastes die komplette Fläche innerhalb der Beting ausfüllen muss?
VG Peter
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Nein, das hast Du falsch. Der Fockmast braucht hier keine eigene Fischung, weil er sowieso durch die schwere und lange Fischung geht, auf der die Betingknie aufruhen. 2 Fliegen auf einen Streich. Sieht man auch bei der Vasa. S (2560).gif - Bild entfernt (keine Rechte) S (1501).gif - Bild entfernt (keine Rechte) S (2561).gif - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Mittellängsschnitt von Winter ist jedenfalls die Verdickung des Decks innerhalb der Beting eingezeichnet. Kommt mir vor wie eine modellmäßige Vereinfachung.
Zitat von ara im Beitrag #3590Kommt mir vor wie eine modellmäßige Vereinfachung.
Nein. Ist es nicht. Wenn hier irgendwas von irgendwelchen (Klischee)vorgaben oder -vorstellungen abweicht, heißt es immer: eine modellmäßige Vereinfachung. In dem die Modellbauer des HZM die Fischung unterhalb der Beting gegenüber dem der Vasa und des Gent-Modells anders ausgeführt haben, haben sie GAR NICHTS gewonnen! An Zeit schon mal überhaupt nicht. Eine Vereinfachung ist es m.E. nicht, es wurde nur anders gelöst. Wie es genau aussah beim HZM wissen wir (noch) nicht. Warum sie es anders gemacht haben, wissen wir auch nicht und wir werden es wohl nie erfahren. Aber sie werden ihre Gründe dafür schon gehabt haben.
So wie ich es im Moment sehe, könnte tatsächlich unter der Beting eine Fischung wie beim Genter oder bei der Vasa beim HZM vorhanden gewesen sein, vielleicht ist sie aber unter der Staubschicht versteckt. Meine Tendenz im Moment ist, ich werde es wohl so machen.
Aber ich habe mich in den letzten Tagen mit ganz was anderem befasst: Heinrich Winter versorgt uns mit einem Maß; ein einziges Maß das mir ermöglicht hatte bei meinen Untersuchungen mich auf eine mächtige Detektivarbeit einzulassen. Dieses Maß beträgt 132mm
Es ist die lichte Breite der Grätingsöffnungen im Oberdeck. Alle Grätings der Oberdecks bestehen aus neun Längslatten, d.h. sie haben 10 Öffnungen (quer zum Kiel) und somit 19 Felder. Manche Grätings haben fünf Querleisten, andere vier, d.h. sie haben elf bzw. neun Felder parallel zum Kiel. Davon ausgehend, dass die Öffnungen in den Grätings quadratisch sind, war es mir möglich innerhalb der Kuhl alle Grätings und Decksbalken nahezu millimetergenau zu platzieren.
Ich denke die Abweichungen die es gibt, sind kaum der Rede Wert. Wenn wir alles aber hinter dem Großmast ebenso verfolgen kommt da ganz was anderes bei raus, vorausgesetzt, dass alle Grätings gleich groß sind:
Jetzt könnte man meinen, ich bräuchte alles nur entsprechend nach hinten zu verschieben, dann käme dann aber dieses Knie genau in der Pforte links daneben aus:
Also muss die Gesamtlänge eingehalten werden, Fazit: eine der Grätings ist kleiner. Wir können in diesem Bild erkennen, dass die Gräting im Vordergrund fünf Querleisten hat, also ist diese Gräting 76,42mm lang:
Das nächste Bild habe ich leider nicht in besserer Qualität, aber wir sehen, die mittlere Gräting hat ebenfalls fünf Querleisten und ist somit ebenfalls 76,42mm lang.
Das bedeutet vorderste Gräting ist kleiner:
Mein Dank an die, die es bis hierhin durchgehalten haben; wir kommen jetzt sogar zum eigentlichen Punkt: HW zeichnet die Ober- und Halbdeckgrätings nahezu gleichgroß:
Hat er sich vertan, oder waren sie es wirklich? Ich war bis jetzt davon ausgegangen, dass diese Grätings laut Zeichnung tatsächlich nur etwa 70mm lang sind, somit komme ich auf eine andere Rastergröße und somit auf kleinere Halbdeckgräting. Wenn wir aber Grätings der Kuhl auf das Bakdeck kopieren kommt das hier dabei raus:
Die Maße oben sind für Grätings aus der Kuhl; die unteren Maße sind aus dem Plan abgesteckt. Ich hatte im August 2017 bereits eine Bak mit Grätings in der gleichen Größe wie die der Kuhl gebaut:
Wenn ich jetzt die Grätings des Halbdecks in der gleichen Größe wie die der Kuhl baue, verschiebt sich alles nach hinten um 2cm.
Platz satt dahinten hab ich ja, aber es gibt noch einen weiteren Aspekt:
Diese deplatzierte Pforte würde sich ebenfalls weiter nach hinten verschieben und käme genau da hin, wo sie hingehört:
Direkt unterm Koldergatt. Aber hat HW sich wirklich so vertan? Zumal er ja ohne Probleme an den Decksbalken des Halbdecks herankam um sie aufzumessen. Die Frage ist: was denn jetzt? Waren alle Grätings gleichgroß?
Grundsätzlich hingen die Größen der Grätings von den Abständen der Decksbalken ab. Bei den richtigen Schiffen waren die Balkenabstände des unteren Decks 3 1/2 Fuß. Die im Querschnitt kleineren Decksbalken der Kuhbrücke, also dem oberen durchgehenden Decks, wurden so gelegt, dass sie weitgehend über den Balken des unteren Decks lagen. Wie es aber damals so war, konnte das Maß 3 1/2 Fuß nicht immer eingehalten werden.
Die Decksbalken des Halb- bzw. Backdecks waren erheblich geringer. Meistens um 2 bis 2 1/2 Fuß. Auch hier galt, das die Abstände durchaus abweichen konnten. Das erklärt vermutlich auch, warum es beim Hz-Modell zu den "Ungenauigkeiten" gekommen ist.
Die Querribben, auch die der Grätings hatten einen Querschnitt von 4 x 4 Daumen. Die sich dann ergebenen Öffnungen konnten aber varieren. Es gab meines Wissens keine Vorgaben. Die einzige wäre, dass man mit dem Fuß nicht in die Öffnungen kam.
Die "To-do-Liste" bevor das Oberdeck fest montiert werden kann, wird immer länger! Letzten fiel mir noch ein die Pinne mit Kolderstock muss ja auch schon fertig sein und somit das Ruderblatt mit sämtliche Scharniere auch:
Die Ruderpinne ist 37cm lang:
So wie ich es den Fotos und Plänen entnehme, sieht der vordere Beschlag zur Aufnahme des Kolderstocks so aus:
Ich habe den Beschlag aus zwei Hälften gebaut die entlang der Mittellinie aneinander hartgelötet werden. Mal schauen wie das klappt, ich bin nicht der geborene Metallverarbeiter. Für Tipps bin ich natürlich offen! :)
Danke an Johann und Volker und auch an die anderen für eure Likes! :) Es hat phantastisch geklappt: ich habe die beiden Hälften der "Kurbel" der Pinne aneinander gelötet. Wie das Teil heißt weiß ich nicht, wenn ich es als Kurbel bezeichne, werden alle wohl wissen, welches Teil ich damit meine. Ich habe es mit Silberlot mit offener Flamme gelötet.
Hier nach dem Schwärzen.
Die Rundkopfbolzen gefallen mir so toll nicht, vielleicht werde ich sie noch ändern.