Zitat von Olympic1911 im Beitrag #3671Und während der FC Bayern den 1.FC Köln mit viel Glück und völlig unverdient mit 4:1 in die fünfte Jahreszeit geschickt hatte, habe ich an der Backbordseite Besanrüsten gebaut.
Schönen Restsonntag noch :)
Peter
Nach dem lockeren Trainingsspielchen habe ich mein nicht vorhandenes Trikot wieder ausgezogen
Schöne Fortschritte am Modell Verschärftes Lob ausspreche
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Ich habe kein Problem damit Maße von Fotos zu nehmen. Es war nur so das Gefühl die Ketten würden auf den Fotos etwas dicker wirken. Wenn du die Dicke ins Verhältnis zur Länge der Kettenglieder setzt, stimmt es dann immer noch mit 2,5 mm?
Ich glaube, die ganze Sache ist ein bisschen subtiler. Wir haben 4 Teile der Rüsteisen. Der 1.2. und 4. dienen der Befestigung, der oben an der Juffer und die zwei unten am Barkholz. Das eigentliche Rüsteisen dazwischen scheint etwas dünner zu sein als die Befestigungseisen.
Damit hier nicht der Verdacht aufkommt, ich hätte am Wochenende nur den Rheinischen Karneval gefeiert - es war nicht so. Das Wetter ist grauselig, so dass der Umzug bei uns im Ort gestern ausfiel, die Feier dagegen nicht, morgens bei Bekannte hier im Ort, nachmittags dann bei uns. Heute wurde ich den Ohrwurm: "Saufen - morgens, mittags, abends ich will saufen" bei bestem Willen nicht mehr los!
Dafür habe ich in der vergangenen Woche zwischendurch immer wieder und auch heute (trotz Ohrwurm) Juffern gefeiert ähhh..geformt:
J4100009.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Links die beiden Dosen vom Fockmast (fertig!!), die zwei rechts daneben vom Großmast (es müssen nur noch vier endgültig geschliffen werden) und rechts der Besanmast die alle noch geschliffen werden müssen.
So, jetzt geh ich mir eine Kopfschmerztablette suchen!
Da wir letztens erkannt hatten, dass die einzelnen Rüstketten die falschen Längen hatten, hieß wieder: neu machen! Und da habe ich heute den ganzen Tag dran gesessen. Ich hatte vorab schon einige Kettenglieder über offener Flamme gebogen, rechts wird eine Kette zusammen gesetzt.
J4100009.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Eisen an den Juffern haben unterschiedliche Längen bzw. Überstände, da die hinterste Kette natürlich auf Grund der Schräge länger sein muss als die vorderste. Die Vorderste Juffer hat einen Überstand von 14,5mm, die Letzte dagegen 17mm.
Ich hatte am vergangenem Sonntag darauf verzichtet hier einen Update einzustellen, zumal ich eh die ganze damit beschäftigt war Rüstketten zu löten. Glaub mal nicht, dass ich damit fertig geworden bin. Alle Rüsteketten des Großmastes sind fertig, die des Fockmastes in Arbeit.
Hier die Rüstketten des Großmastes Steuerbordseite vorm Brünieren:
J4100006.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Und hier nach der Entnahme aus dem Brünierungsmittel jedoch vorm Abbürsten:
J4100009.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Und hier nach dem Abbürsten
J4100004.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Und hier die ersten Ketten des Fockmastes in Vorbereitung:
J4100008.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich hatte schon vor Monaten, vielleicht sogar vor mehr als einem Jahr mir vorgenommen die Verteuning des Backdecks zu erhöhen. Ich habe damals alles genau beschrieben, mit Fotos etc. und hatte auch dafür eine Kartonschablone erstellt. Jetzt wo die Rüstketten des Fockmastes in Arbeit sind, muss ich darauf achten, dass die Wanten nicht an die Reling stoßen, sondern dass die Wanten ausreichend Luft zum Rumpf haben. Somit ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Verteuning des Backs auszuarbeiten.
J4100010.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
J4100013.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
War direkt mal wieder ganz angenehm mit Holz gearbeitet zu haben und nicht mit Messingstäben.
Ich habe in der vergangenen Woche weiterhin die Verteuning des Backdeck an der Backbordseite ausgearbeitet. Aber auch hierfür waren mehrere Anläufe erforderlich. Das nächste Bild ist von Anfang der vergangenen Woche:
J4100012.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Setzbord ist an beiden Enden gleich hoch. So ganz glücklich war ich damit nicht. Der historischen Aufnahme unten ist zu entnehmen, dass die Verteuning in Richtng Bug auseinander spreizt, die Maßkette vorne gibt an 35,69mm, die Hintere, ist schlecht zu erkennen, 33,95mm.
Ich war aber auch zögerlich die bereits angebrachten Planken der Verteuning erneut zu entfernen, da der Untergrund durch das andauernde Wegmeißeln von Planken auch leidet. In der zweiten Wochenhälfte war jedoch der Entschluss gefasst es neu zu machen.
J4100015.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Setzbord ist an der Hinterkante 13mm hoch und an der Vorderkante 17mm.
Fertig! und so werde ich es belassen, ich werde nicht noch mal da rangehen!
J4100018.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
So, der Grund für das ganze war um zu prüfen ob die Fockmastwanten auch sauber an der Oberkante der Reling vorbeiführen, nachdem die Verteuning erhöht wurde.
J4100001.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hmmm...
J4100003.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Und da wurde erkannt, beim Original war es auch so!
Unbenannt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auch wenn bei originalen Schiffen darauf zu achten war, dass die Wanten nicht die Bordwand berühren, ist dies am HZM an mehreren Stellen zu beobachten, alle Wanten des Besanmasten liegen am Rumpf auf, und die Vorderen an der Backbordserite des Fockmastes auch.
Unbenannt2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich werde die Fockrüsten nicht ändern müssen.
J4100002.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
J4100004.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt geht's mit der Verteuning der Steuerbordseite weiter und dann auch mit den mit Rüstketten!
Danke an allen hier für eure "Likes" und auch an Dirk für dein Kommentar. Wir hatten schon vor einer Weile darüber diskutiert, dass die Seitenwände der Seitentaschen vielleicht nicht komplett vertikal waren, sondern die Oberfläche des Rumpfes dahinter folgten. Ich hatte, bei unserem Besuch in Gent darauf geachtet, wie es denn da aussieht und sah sofort: die Seitenwände der Seitentaschen sind absolut vertikal! Ohnehin habe ich bei meinem Modell an der Rückwand der Seitentaschen, also im Bereich der falschen Fenster, sehr wenig Platz um die noch fehlenden Figuren und falschen Fensterrahmen unterzubringen. Auch wenn es in einige Fotos des Originals sehr deutlich zu erkennen, dass diese Beobachtung stimmt, wollte ich es mal ausprobiert haben.
Ohnehin fand ich immer, dass die Schlingerleisten der Seitentaschen an meinem Modell etwas schlank geraden sind, und so nutzte ich die Gelegenheit, sie etwas kräftiger auszuführen. Man sieht anhand der Leisten, dass die Wand nahezu senkrecht ist:
J4100012.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Aber es gibt da ein Problem: wenn ich tatsächlich die Seitenwände vertikal anlege, verändere ich damit auch die Schlingerleisten des Heckspiegels:
Unbenannt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Es funktioniert einfach nicht: wenn ich versuche auf Biegen und Brechen die Seite der Seitentaschen zu begradigen, passt am Ende des Tages nichts mehr, auch die Figur darüber nicht mehr. Hier ist der direkte Vergleich HZM zum Gent-Modell:
Unbenannt2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fazit ist: ich werde die Wände der Seitentaschen nicht ändern.
Am vergangenem Wochenende ist noch was eingetreten, was mich überrascht hatte: Die Decksbalken des Halbdecks verlieren die Wölbung und begradigen sich von selbst! Hier der Versuch die Wölbung wieder zurück zu gewinnen:
J4100014.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nachher kam ich dahinter woran das liegt: die Decksplanken sind flach, der doch recht starke Decksprung wird am Rumpf dem Deck quasi aufgezwungen. Wenn an einem gewölbten Deck an einer Stelle ein Sprung forciert wird, wird die Wölbung an der Stelle nahezu komplett abflachen. Und genau das ist hier eingetreten. Das Deck wird nochmal neu gebaut werden müssen, aber das ist das geringere Problem. Ich werde aber nicht das Deck am Rumpf wie beim Original auf den Decksbalken aufbringen, da es sonst nachher geschliffen werden müsste und es ist auch so schon schwer genug das Modell vom Holzstaub usw. zu schützen. Stattdessen wird für das Halbdeck ein Gerüst gebaut, damit ich es separat vom Modell bauen kann, und es später als Ganzes in dem Rumpf einzufügen.
Ich denke, mit so ein paar Hilfslinien kann man schon abschätzen, dass die Seitenwände der Galerie steiler laufen als die Bordwand dahinter. Man wollte die Galerie oberhalb der unteren Schlingerleiste ordentlich geräumig haben. S (1886).gif - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von Olympic1911 im Beitrag #3686@Eddie , hast du die Möglichkeit dieses Bild, zumindest die Seitentasche in besserer Qualität einzustellen?
Als digital völlig Zurückgebliebener muß ich leider verneinen. Ich kann nur anmerken, daß mir der vertikale Linienverlauf aus dieser Perspektive einigermaßen parallel zu den Wanten erscheint...
Noch eine Beobachtung zur Seitengalerie: Bei der bekannten Zeichnung der Gouda und etlichen anderen Van de Veldes ist erkennbar, dass die Wandflächen über der ersten Schlingerleiste mit Motiven bemalt wurden, auch seitlich der vier Spiegelfenster. Es handelt sich hier also nicht um Fensterattrappen oder falsche Fenster (wir sind nicht in England), sondern wirklich um Galeriewände, die auch als Dekorationsflächen für Malereien verwendet wurden. Solche Flächen werden dann aber möglichst senkrecht zum Wasser stehen, damit die Malereien auch zur Geltung kommen und nicht durch perspektivische Verkürzung verzerrt erscheinen. Also bitte die Wände der Seitengalerie nicht reinhängen lassen, sondern möglichst senkrecht zum Wasser stellen! So sieht man es bei unzähligen Van de Veldes. Wer weiß denn schon, ob das HZ nicht ursprünglich auch so reich bemalt war und später vieles überpinselt wurde.
@ara schau doch mal bitte in #2292 nach. Da hast du geschrieben: "Zwei Dinge sind bei der Form der Seitentasche zu bedenken: 1. Sie passt sich der Rumpfoberfläche an, auf der sie sitzt. Die Seitenwände können nicht vertikal sein. Miss von der Bordwand (am Barkholz 3) zur Innenkante erste Schlingerleiste und dann Bordwand - obere Schlingerleiste (am Barkholz 4). Die beiden Beträge sollten schon annähernd gleich sein - bei jedem Fensterrahmen der Seitengalerie aber abnehmend! 2. Denn die Galerie verschmalt sich langsam nach vorne Richtung Schiffmitte hin. Das fängt schon bei der Galeriefußleiste ganz unten an, die vorne schmäler ist als hinten beim Spiegel. Der Innenraum ist also ganz vorne beim Bogen zum Rumpf hin horizontal gemessen am engsten. Man hat doch auf die Ästhetik des Ganzen Wert gelegt. Eine nach innen geneigte Bordwand und dazu vertikale Galeriewände erzeugt doch eine grobe Unförmigkeit."
Ja, damals ist mir das offensichtlich noch nicht so bewusst gewesen, dass das Oberflächen für gemalte Dekorationen und keine falschen Fenster sind. Somit bestimmt hier also die Funktion die Form. Durch das Genter wissen wir jetzt schon einiges mehr. Und die vielen Van de Veldes zeigen auch durchgehend die Vertikalität der Wand bei diesem Typ Seitengalerie. Am ganzen Spiegel plus Seitengalerie verbinden sich Malerei und Skulptur.