oben gesehene Mastkörbe habe ich wieder verworfen . Ich habe sie nun filigraner gefertigt . Dank der beiden neuen Bücher über die MARY ROSE gibt es nun gute Vorlagen dazu . Auch in Bezug der farblichen Auslegung . Zwei Exemplare sind nun fertig und harren des Einbaus am Großmast .
Weihnachtliche Grüße von Thomas
emily.ndh
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Beim Durchforsten des Buches THE TUDOR WARSHIP MARY ROSE ( Anatomy of the Ship ) bin ich im Kapitel SAILS and SAILS TRIMMING auf ein Teil gestoßen , wo ich nicht genau weiß , welche Taue damit gehandhabt werden . Die Grundbedeutung leuchtet mir schon ein . Aber ist es für die Geitaue , für Gordings , für Bulins oder was ? Wieviel von den Teilen sollte man aufstellen ? Ich denke , es ist für ein Tau , wo erhebliche Kräfte walten . Hat jemand eine Idee ?
Grüße von Thomas
P.S. Die Bilddatei werde ich nach spätestens drei Wochen wieder löschen . DSC_0066.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ja , Robert . Das was du meinst , ist auch vorhanden . In weitaus größerer Form , und vor allem länger . Im Buch wird dieses größere Teil ( Windlass ) mit dem Pentern / Catfishing des Ankers in Verbindung gebracht . Außerdem gab es zum Einholen des Ankers auch ein Gangspill . Alles einleuchtend und klar . Aber dieses , kleinere Windlass , soll laut Buch für die Bedienung der Segel herhalten . Und deshalb frage ich : für welches Tau ????
Hallo Thomas Wie Du schon erwähnst, diente dieses Spill wohl einem Tau, welches große Kräfte aufzunehmen hatte. Die geringe Länge des Spills spricht dafür, dass tatsächlich nur ein einziges Tau auf ihnen bewegt wurde, und dass nicht viele Windungen um die Trommel liefen. Solche Taue hatten dann natürlich auch einen entsprechend großen Durchmesser, oder besser Umfang. Ich glaube, dass das zu allen Zeiten der Segelschiffsära Gültigkeit hatte.
Demnach braucht man eigentlich bloß die Takeltabellen jüngerer Schiffe zurate ziehen und nachsehen, welche Taue des laufenden Gutes den größten Durchmesser hatten. Für mich kommen da folgende Hauptverdächtige in frage: Die Halsen der Untersegel (damals wohl noch einfach gefahren), die Schoten der Untersegel, die Läufer der Falltaljen der Unterrahen, die Toppnanten der Unterrahen. Die Toppnanten und die Läufer der Falltaljen würde ich ausschließen, weil die, wenn überhaupt, eher selten zu bewegen waren. Anders als zu Koggenzeiten hatten die Rahen Dimensionen erreicht, bei denen man sicherlich davon absah, sie häufiger zu fieren und dann wieder vorzuheißen. Ein Spill wird wohl wahrscheinlicher für Taue verwendet, die häufig bewegt werden müssen.
Brassen würde ich auch ausschließen, die haben bei jüngeren Takeltabellen überraschend geringe Stärken, die aufzubringende Kraft an den Brassen wird wohl oft überschätzt.
Es bleiben demnach die Schoten und Halsen der Untersegel.
Bei Versuchsfahrten des Kieler Koggennachbaus wurden die Schoten des Segels auf ein Gangspill geführt. Ich habe im Moment keinen Zugriff auf mein Buch über die Kieler Hansekogge, aber ich glaube dort wurde diese Versuchsanordnung sehr positiv bewertet, der Stand des Segels konnte mit Hilfe des Spills um einiges verbessert werden.
Die Halsen wären allerdings mindestens ein genau so guter Kanidat. Bei hart angebrassten Rahen ist es wichtig, dass das Luvliek des Untersegels stramm durchgesetzt wird, damit es bei dem spitz einfallenden Wind nicht anfängt zu flattern (Killen des Segels). Dies hätte einen Strömungsabriss zur Folge, das Segel könnte nicht mehr ziehen. Von den Strömungen wusste man damals wahrscheinlich noch nicht viel, aber dass das Segel nicht mehr zog war dann wohl offensichtlich. Die Halsen mussten also sehr stark durchgeholt werden, damit das Luvliek gegen den Zug der Toppnanten steifgesetzt werden konnte (hier wird auch nebenbei die Bedeutung der Liektaue offensichtlich). Die Bulins unterstützten diesen Vorgang. Da die Halsen einfach gefahren wurden, fehlte ihnen noch die Untersetzung durch den Block, wie er bei den Schoten vorhanden war. Sie mussten also starke Kräfte aufnehmen können. Hinzu kommt noch die Führung der Halsen. Beim Großsegel wurden sie durch das Halsloch binnenbords geführt. Nach allem was ich weiß, war das damals tatsächlich nichts weiter als ein Loch. Ein so dickes Tau durch ein einfaches Loch zu ziehen, noch dazu über Eck erfordert schon einiges an Kraft. Für die Focksegelhalsen galt das noch mehr, die wurde damals durch Öffungen unter dem Balken gezogen, der später Galionsscheg hieß (gerade eben fällt mir ein, dass Du dafür ja Butluvs vorgesehen hast. Deren Verwendung hätte ich erst für viel später angenommen. Sie sind anscheinend, wenn ich hier keinen Irrtum annehmen will, zwischendurch wieder in Vergessenheit geraten.) Der Verlauf der Focksegelhalsen ging also mind. zweimal ums Eck.
Für mich wären demnach die Halsen erster Kanidat für die Verwendung solcher Spills. Aber das sind natürlich alles bloße Vermutungen, basierend auf der Fragestellung: "Wie würde ich es machen?".
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Beim Durchforsten des Buches THE TUDOR WARSHIP MARY ROSE ( Anatomy of the Ship ) bin ich im Kapitel SAILS and SAILS TRIMMING auf ein Teil gestoßen , wo ich nicht genau weiß , welche Taue damit gehandhabt werden . Die Grundbedeutung leuchtet mir schon ein . Aber ist es für die Geitaue , für Gordings , für Bulins oder was ? Wieviel von den Teilen sollte man aufstellen ? Ich denke , es ist für ein Tau , wo erhebliche Kräfte walten . Hat jemand eine Idee ?
Grüße von Thomas
P.S. Die Bilddatei werde ich nach spätestens drei Wochen wieder löschen .
Hallo, Thomas.
Da Fock und Großsegel bei diesen Karakken wirklich groß waren, kann ich mir vorstellen, dass sowohl an Back- wie an Steuerbord welche davon in der Kuhl installiert waren, um die Schoten der Fock und der Halse des Großsegels bedient wurden. Aber auch möglich, zum Spannen der Enternetze über dem Hausdach- ähnlichen Gestühl der tiefliegenden Kuhl.
Karakke 1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Lanström Das Schiff Seite 110
Karakke 2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Landström Das Schiff Seite 116
Hier ein paar Repro's, die dir vielleicht dienlich sind.
gibst Du bitte die Quelle der Bilder an? Danke die !
Grüßle Kay
Hallo, Kay.
Haben wir es etwa wieder mit einem verletzten Copyright zu tun ? Dann nimm sie am besten gleich wieder heraus. Es könnte sein, dass sie von Landström stammen, bin mir aber nicht sicher. Es ist eine Lose- Blatt- Sammlung, in der sich auch Skizzen von Van de Velde, Holbein usw. befinden.
Zitat von kay im Beitrag #189Ja leider Peter. Habe die Quellen von Landström angegeben, den Heckspiegel aber leider in seinem Buch nicht gefunden
Grüßle Kay
Hallo, Kay.
Warum hast du den Heckspiegel, den du nicht finden konntest, herausgenommen ? Ich habe noch einmal alles intensiv durchforstet. Dieser befindet sich in einer ( fast ) Taschenbuch- Ausgabe von Landström 'Segelschiffe', Seite 97.
es ist mal wieder an der Zeit , dass ich einen Baufortschritt präsentiere . Es wird langsam ein Schiff . Untermasten , außer Bugspriet und Papagoy , sind fest montiert .
Viele Grüße von Thomas
emily.ndh
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Ganz großes Kino, was Du da ablieferst! Besonders bin ich von der farbigen Umsetzung angetan. Hattest Du schon etwas über die von Dir verwendeten Faben geschrieben und ich hab es übersehen? Das würde mich wirklich interessieren.
Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
An Farben verwende ich eigentlich nichts Besonderes . Revell / Humbrol - etwas verdünnt , als fertig konfektioniert , um das Holz durchscheinen zu lassen . Endanstrich dann mit Farblos Matt , um die Farben abzustumpfen .