@archjofo Johann, ich hatte mir eigentlich überlegt, dass das zu umfangreich ist, alles genau zu beschreiben. Man müßte auch auf alle möglichen Fehlersituationen eingehen, die in der Fachliteratur beschrieben sind, die aber bei mir glücklicherweise nicht aufgetreten sind. Dagegen sind bei mir Fehler aufgetreten, die ich bisher noch nicht endgültig klären konnte. Ich stehe da irgendwie noch wie ein Anfänger da. Aber ich werde mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Wäre auch im eigenen Interesse, das etwas schriftlich zu fixieren. Wenn ich dann in ein paar Jahren wieder etwas galvanisieren will, bin ich vielleicht selbst für so eine Gedächtnisstütze dankbar. Aber bitte noch etwas Geduld.
@Model Mariner Klaus, ich wollte lediglich die Brooktaue anbringen. So habe ich es auch auf den unteren Decks gemacht. Macht gerade wegen der ausgesparten Decksbeplankung Sinn.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
@Foxtrott Danke. Ich frage, weil ich gerade überlege, wie ich das bei meiner Berlin lösen soll. Eine Variante wäre, die Geschütze überhaupt weglassen, wie z. B beim Modell der Prince (die leider in Science Museum nicht mehr ausgestellt ist : ), eine andere die Geschütze gar nicht zu takeln, wie beim Royal Oak Modell in Wien (das sagt mir nicht zu), die dritte Möglichkeit wäre die von dir gewählte. Ich denke, so werde ich es auch machen. Die gesamte Geschütztakelung geht nicht, da ich ja auch wegen der fehlenden Planken die meisten Ringbolzen nicht anbringen kann.
alles ist natürlich machbar aber mein persönlicher Geschmack ist der, dass weniger mehr ist. In diesen kleinen Maßstäben (1:50 und kleiner) wirkt diese Fülle an Geschütztakeln oft etwas überladen. Wenn man es schaffen würde, streng im Maßstab zu bleiben, wäre es natürlich schon schön aber ich fürchte, das ich das nicht schaffen könnte.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Zitat von archjofo im Beitrag #569Hallo Alexander, also diese Kanonen sehen einfach super aus! Absolut realistisch! Wahnsinn was beim Modellbau alles so geht. Kannst Du den Vorgang des Galvanisierens anhand Deines Aufbaues für den praktischen und den nicht so versierten Modellbauerm, wie ich einer bin, näher beschreiben. Würde mich sehr interessieren.
Echt faszinierend Deine Kanonen Alexander
Ich habe ebenfalls großes Interesse an der technischen Umsetzung.
vielen Dank für's zeigen! - Hat mich sehr interessiert, wie das so klappt.
Eine kleine Anmerkung noch: Auch wenn es wirklich schön aussieht, wenn die Rohre so eine Patina haben, so vermute ich doch stark, dass die Rohre damals eher auf Hochglanz poliert wurden.
Denn, soweit ich mich erinnern kann, gab es erst später Probleme bei den Briten. Dort wurden Strafen dafür verhängt, wenn die Kanonen zu stark glänzten... Man hatte erkannt, dass eine im Sonnenlicht funkelnde Kanone dem Gegner zu viel über die Bewaffnung verraten könnte.
Aber das ist Geschmackssache und muss ja auch irgendwie zum Modell passen. - Allerdings... Das nagelneue Flaggschiff und Prunkstück des schwedischen Königs und dann sind die Kanonen nicht blitzeblank???
Wie so oft kann Fred Hocker ja vielleicht etwas dazu beisteuern. - Oder Fotos vom 1:10 Modell in Stockholm...?
LG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Soviel Variationsmöglichkeit hat man leider nicht beim Färben der Kanonen wenn man das nicht mit Farbe machen will. Mein Vorbild waren die Kanonen, die im Vasamuseum in der Ausstellung "Strijd" zu sehen sind. Du hast die ja auch schon gesehen, Herbert. Ich finde dass das brünierte Kupfer näher an einer Bronzekanone ist als z.B. brüniertes Messing, da es einen wärmeren Farbton hat. Außerdem mußte ich mich an den Kanonen der unteren Decks orientieren, die ja inzwischen ziemlich schwarz geworden sind. So bin ich mit dem Ergebnis unter diesen Voraussetzungen ausnahmsweise mal sehr zufrieden.
Von Fred Hocker habe ich im Vasa-Forum eine ganz positive Resonanz bekommen:
ZitatThat is an effective way to get the final color, which is very close to how bronze weathers in service. Our replica gun, now two years old, is just starting to lose its shine and head for the patina you have created. Nice! Fred
Gerade die Kanonen am oberen Deck waren ein Sammelsurium von teilweise 60 Jahre alten Beutestücken. Die haben schon nicht mehr ganz taufrisch ausgesehen, als die Vasa zu ihrer Jungfernfahrt aufgebrochen ist. Ich hoffe, morgen noch ein paar Bilder der fertigen Kanonen hier zeigen zu können.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Noch ein paar Deteilbilder der verschedenen Kanonentypen.
Über die Herstellung und die Herkunft der einzelnen Kanonen der Vasa wird übrigens im nächsten Logbuch ein Artikel von mir erscheinen. Dort gibt es auch Bilder der Originalkanonen. Daher beschränke ich mich hier nur auf das Zeigen der Modellkanonen.
Das sind die 24-pfünder, die auf den unteren Decks eingebaut sind. Helle Lafetten, ohne größere Detaillierung, da diese ja soweiso nicht mehr sichtbar sind.
Eine Übersicht der noch nicht vollständigen Kanonen der Wetter-Decks
Im Einzelnen sind dies: 2 mal 82-Pfünder:
3 mal 42-Pfünder:
1 mal 20-Pfünder:
8 mal 3-Pfünder
2 mal 1-Pfünder (mit Katzenhaar, in der Vergrößerung entdeckt)
Insgesamt glänzen mir die Kanonen noch zu stark. Daher werde ich nochmal leicht mit Mattcote drübergehen.
Davon dann später
Grüße, Alexander
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Ich weiß nicht, wie weit diese Kanonen korrekt sind. Tatsache ist, dass von den Wetterdecks keine Rohre mehr aufgefunden wurden. Es gibt nur Dokumente, welche Bestückung die Vasa hatte. Mehr dazu im Logbuch-Bericht. Die aufgefundenen Lafetten wurden meines Wissens inzwischen alle vermessen aber es gibt noch keine offiziellen Pläne davon.
Die 1-Pfünder sind echt der Brüller! Die Rohrlänge beträgt schlappe 1 cm. Ich hatte lange überlegt, ob ich da stattdessen etwas größere Rohre nehme. Das würde besser aussehen und man könnte dann die Rohre auch ohne Lupe sehen. Die Rohre hatte ich sogar schon fertig. Aber dann habe ich doch die kleinen Dinger genommen. Sehen eigentlich jetzt schon ganz witzig aus. Inzwischen habe ich die Räder noch etwas schmäler gemacht. Auf den Bildern kamen die mir zu fett vor.
Clayton hat mir ja, wie bereits erwähnt, freundlicherweise Zinnabgüsse seiner 1:50 Kanonen geschenkt. Er hat 2010 auch die Kanonen der Wetterdecks am 1:10 Modell und persönlich am Modell in Stockholm angebracht. Die hatten bisher gefehlt. Das war eine große Ehre für ihn als Modellbauer. Für mich ist das die Bestätigung, dass seine Kanonen korrekt sein müssen. Auf den Wetterdecks habe ich diese auch verwendet. Ausnahme sind lediglich die beiden 82-Pfünder Stomstycken, die ich selbst gefertigt habe, da Claytons' einen zu dicken Rohrduchmesser für mein Modell hatten. Da hätte ich die beiden vorderen Stückpforten an der Back aufbohren müssen und das fand ich zu riskant.
Eine Hammermässige Augenweide , dein Modell . Und die Kanonen Superarbeit . Gefallen mir sehr gut . Die 1Pfünder sind ja so putzig , aber liegt das an der Vergrösserung , oder hast du da die Breitreifen aufgezogen ? Gegenüber den 8Pfündern wirken sie deutlich stärker.