Ein schönes Sammelsurium unterschiedlichster Geschütze. Lediglich die Seitenwangen dunkel bemalt gefällt mir persönlich weniger gut. Der Kontrast zu den unbemalten Teilen der Lafetten ist zu hart. Dann besser Landhausstil.
Danke für Eure Einschätzung. Inzwischen habe ich mir schon eine Meinung gebildet: Die Lafetten werden schwarz, samt der Räder. Bin mal gespannt, wie das aussieht. Von den ebenfalls schwarzen Beschlägen wird man dann natürlich nicht mehr viel sehen. Aber ich möchte doch möglichst dicht am aktuellen Wissensstand bleiben.
Momentan tue ich mich recht schwer mit dem Galvanisieren der Kanonenrohre. Irgendwie funktioniert das gar nicht. Das Galvanisieren der Kanonen auf den Geschützdecks ist inzwischen eine Ewigkeit her und leider habe ich nichts mehr von den Chemikalien. Und die neu beschafften tun nicht - also neue Bestellung. Bin ziemlich genervt.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
versuch mal die Lafetten mit Sepia (Fa. Talens) anzumalen. Diese Farben sind Wasserfarben. Sepia ist dunkelbraun und jeder Anstrich macht die Fläche dunkler. Schwarz ist m. E. etwas zu dunkel. Sepia hat die Farbnummer 416 http://www.kunstpark-shop.de/kuenstlerbe...ns-ecoline.html
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Quasi als "Beifang" habe ich bei allen Gießarbeiten in den letzten Jahren immer auch diverse Kleinteile mitgegossen. Diese habe ich jetzt angepaßt, bemalt und mit Epoxy-Kleber befestigt. Es handelt sich um Blumen- und andere Ornamente an den Türmen.
An den oberen Galerien waren Fratzen befestigt. Diese waren in alten Plänen fälschlichwese an den geklinkerten Flächen oberhalb der Galerien verortet. Das hat sich aber als falsch herausgestellt. Eigentlich schade, da sie mir dort recht gut gefallen hätten. Diese Masken mußte ich wiederholt verkleinern. An Schnitzen war letztlich nicht mehr zu denken, da sie nur eine Höhe von 5,5 mm haben. Um sie passend zu bekommen, hat es dann mehrere Anläufe mit Milliput gebraucht. Für die anderen Figuren war Buchsbaum das geeignete Material. Der Guß erfolgte in Resin und einen Einkomponenten Gießgips aus dem Dentalbereich.
Die Säulen habe ich in verschiedenen Größen und mit links recht oder gerader Ausrichtung aus Buchsbaum vorbereitet und ebenfalls aus Resin oder Dentalgips gegossen.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Ich bin gerade mit Schnitzereien für meine Berlin beschäftigt, wenn ich den dafür notwendigen Zeitaufwand auf deine Vasa hochrechne, würde ich dafür wahrscheinlich 200 Jahre brauchen!
Inzwischen habe ich auch die Steuerbord-Galerien mit Säulen und Kleinteilen vervollständigt.
Die Kanonen sehen jetzt so aus:
Ich habe die Lafetten nach Roberts Rat in sepia gespritzt (Airbrush mit Schmincke Aero-Color) So sind sie nicht so tot, wie ein durchgängiges Schwarz und man kann dann hoffentlich auch noch die Beschlagteile erkennen. Diese fehlen aber noch.
Die Kanone links ist noch ursprünglich im Zinnguß. Die rechte Kanone ist mit einem alkalischen Bad verkupfert (Dauer etwa 3 Stunden). Die beiden mittleren habe ich anschließend noch mit einem saueren Bad weiterbehandelt (Dauer etwa 2 Stunden). Bin eher durch Zufall auf diese Methode gestoßen. Das Ergebnis gefällt mir aber ganz gut und ist eine gute Ausgangssituation für die noch ausstehende Behandlung mit Schwefelleber.
Grüße, Alexander
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Hallo Alexander, die Lafetten wirken wie gebeizt, die Schmalseiten dunkler. Der Effekt ist sicher besser, als wenn sie gestrichen wären. Auch bei der Susan Constant wird berichtet, dass die Kanonen kaum zurückrollen konnten und dass Matrosen auswärts - z.B. auf die Rüsten- kletterten, um die Geschütze zu laden. So wird das wohl auch bei Deinen Langrohrgeschützen gewesen sein. Sie hätten ja sonst die Stufe hoch auf das Gräting gezogen werden müssen.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Tolle Arbeit, Alexander! Ich muss zugeben, dass mir die rechte Kanonen mit ihrer matten Patina am meisten zusagt. Die mittleren scheinen mir zu "glänzend".
@ Jörg: Tatsächlich sind die Lafetten noch nicht so schön einheitlich geworden. Ich fand das aber akzeptabel - wenn nicht sogar etwas lebendig, sozusagen als weared look. Vielleicht werde ich aber an der einen oder anderen Stelle noch etwas drübernebeln.
@ Volker: Das glänzende Kupfer ist nur eine Zwischenstufe. Wenn ich alle Kanonenrohre soweit galvanisiert habe, werden sie noch mit Schwefelleber geschwärzt. Das dauert aber noch. Weil:
Inzwischen bin ich mit meinem Latei wieder am Ende, da das Galvanisieren nicht mehr funktioniert. Vielleicht sind es Verunreinigungen - vielleicht ist das Bad jetzt schon verbraucht. Jetzt habe ich noch zwei Alternativen: Ein Kollege hat mir angeboten, mir zu helfen oder ich gebe den ganzen Schmonz an einen galvanischen Betrieb. So langsam ist meine Geduld am Ende.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo Alexander, könntest Du zur Eingrenzunge der Ursache mal kurz Dein Vorgehen/Apparatur beim Galvanisieren beschreiben? Wenn Die Spannung stimmt, dürften Verunreinigungen eigentlich keine Rolle spielen. Schönen Gruß, Matthias P.S. Deine Vasa ist ein absolutes Highlight. Das Schiff selber ist gar nicht meine Kragenweite, selbst wenn ich sowas auch nur annähernd zustande brächte.
im Prinzip arbeite ich mit folgendem Material: * Ein Zubehörset von Conrad. U.a. sind da auch eine Kupferanode und mehrere Widerstände dabei. * Alkalisches Kupferelektrolyt * Ein Netzteil ähnlich diesem, bei dem eine Netzspannung von 3V einstellbar ist.
Beim Set ist eine Beschreibung dabei, wie die Sache gehandhabt werden muß. Diese habe ich genau eingehalten. Hier ist eine ähnliche Beschreibung im Netz.
Ich wollte dazu hier im Forum eigentlich ein kleines Tutorial machen, da ich mir aber meiner Sache inzwischen nicht mehr so sicher bin, lasse ich das lieber.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo Alexander, 3V ist als Spannung schon sehr hoch. Wenn z.B. im Elektrolyt kein Kupfer mehr drin ist, wird da auch z.B. Sauerstoff freigesetzt. Für Kupfer reicht 1 V dicke aus, da das Potenzial für Cu 2+ -> Cu = +0,35 V ist. Das Netzgerät, welches ich früher beim Galvanisieren benutzt hatte, hat die Möglichkeit, den auch Strom einzustellen. Daher habe ich mit der "Schmalspur" Variante plus Widerständen keine Erfahrung. Aber für die Oberfläche der galvanisierten Schicht ist der Strom entscheidend. Beim Verkupfern habe ich zuerst vernickelt, und dann mit saurer Kupfervitriollösung die Kupferschicht aufgalvanisiert, und das hat eigentlich gut funktioniert. Das wäre erstmal, was mir so auf die Schnelle aufgefallen ist. Schönen Gruß, Matthias