Hallo Alexander, Märklin arbeitet meines Wissens nach mit Wechselstrom. Damit ist Galvanisieren nicht möglich, das muß Gleichstrom sein. Schönen Gruß, Matthias
danke Matthias. Der Trafo geht also nicht. Jetzt habe ich mir erst mal einen Stromprüfer bestellt, um den Strom genauer einstellen zu können. Grundsätlich funktioniert mein Netzteil und die Regelung über Widerstände ja schon.
Habe inzwischen noch mehrere Versuche gemacht aber jedes Mal "verballere" ich damit eine gegossene und nachbearbeitete Zinnkanone. Das ist frustrierend. Die Kanonen werden eigentlich nur schwarz, wie verbrannt. Kann es sein dass das Elektrolyt verbraucht oder verunreinigt ist?
Eine Sperrschicht aus Nickel wäre sicher eine Möglichkeit, die man versuchen könnte. Alledings ist das Vernickeln noch schwieriger, da man die Flüssigkeit erwärmen muß. Außerdem müßte ich mir die Materialien dann erst besorgen.
Vielleicht hat noch jemand einen Tip?
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo Alexander, wie ich ja bereits geschrieben habe, beschränket sich meine Erfahrung beim Galvanisieren auf saure Elektrolyte. In der Zwischenzeit habe ich mich mal schlau gemacht, und etwas von dem im Laufe der Zeit verschütteten Wissen wieder reaktiviert. Die elektrolytische Rafifinierung vom Kupfer wird bei 0,2 -0,3 V durchgeführt. Daher würde ich mal zuerst an dieser Schraube drehen. Wenn die Spannung nicht zu hoch ist, werden keine edleren Metalle abgeschieden, und solange Kupfer im Bad ist, keine unedleren. Wenn es dann immer noch nciht funktioniert, würde ich mir neuen Elktrolyt besorgen. Und natürlich würde ich keine Geschützrohre mehr galvanisieren, bis das Verfahren hinhaut, und statt dessen irgendelche Zinnbrocken verkupfern. Schönen Gruß, Matthias
Hallo Alexander, gerade ist mir wieder was eingefallen: Du hast geschrieben, daß Deine galvanisierten Kanonen schwarz geworden seien. Das ist eigentlich ein Zeichen für eine zu hohe Spannung. Daher wäre das beste ein regelbarer Widerstand, und Du regelst die Spannung von unten nur so hoch , bis eine Abscheidung am Zinnbollen erkennbar ist. Schönen Gruß, Matthias
gerade mache ich mich auf den Weg, zum Conrad zu fahren und so ein Drehpoti sowie neues Elektrolyt zu besorgen. Danke noch für Deinen Hinweis. Gestern war ich beim Toni Happach und wir haben das alles mal mit seiner Ausrüstung getestet. Also mein Elektolyt ist kaputt. Wahrscheinlich wegen der zu hohen Spannung, welche mein Netzteil hat. Es erzeugt nämlich mehr Strom als eigentlich drauf angegeben ist. Mit einem stufenlos regelbaren Potentiometer sollte es dann hoffentlich funktionieren.
Grüße, Alexander
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So, inzwischen konnte ich die Probleme mit dem Galvanisieren endlich lösen.
Hier ein Bild der Ausrüstung zum Verkupfern, wie sie jetzt ist:
Ein preisgünstiges Labornetzgerät Ein Strommessgerät von Hama Ein Potentiometer (1 kOhm, 4 Watt) für welches ich eine kleine Halterung gebastelt habe
Zum Vorbereiten der Zinngießlinge einen Glasradierer. Mit dem kann man die Flächen hervorragend säubern.
Zum Verkupfern nicht unbedingt erforderlich, aber um zum Beispiel später auch ins Thema Vergolden oder Galvanoplastik einsteigen zu können, habe ich mir auf Toni Happachs Rat auch gleich noch eine Drehvorrichtung gebaut. Angetrieben wird sie von einem 220 V Grillmotor. Mit Hilfe eines Oberleitungsmastes von Märklin habe ich einfach druntergeklemmt. Damit wird der Schwachstrom auf die sich drehende Welle geleitet.
Die verkupferten Rohre habe ich auf den Plan gelegt um die vermutete Bewaffnung der Vasa auf den Wetterdecks zu veranschaulichen. Ich habe dazu jeweils die Stromstärke in Milli-Ampere vermerkt, mit der ich letztlich gearbeitet habe. Nur für den Fall, dass jemand zum Galvanisieren Anhaltswerte braucht.
Anschließend werde die Rohre mit Schwefelleber geschwärzt und mit feinster Stahlwolle (0000) an den erhabenen Stellen wieder bis auf die Verkupferung vorsichtig freigebürstet.
Hier ein Bild mit der Probeaufstellung:
Von links nach rechts: 82-pfünder, 3-pfünder und 42-pfünder
Jetzt kommen noch die Beschlagteile.
Grüße, Alexander
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Hallo Alex, schön, daß es jetzt klappt. Die Spannung hast Du den Bildern zufolge auf 1,3 V eingestellt? Kannst Du den Strom auch mit dem Netzgerät einstellen, oder geht das nur mit dem Poti?Schönen Gruß, Matthias
danke auch noch für Deine Unterstützung. Das hat mir entscheidende Denkanstöße gegeben.
Die Spannung wird am Netzgerät eingestellt. Habe ich vergessen zu erwähnen. dass ich 1,3 V generell verwendet habe. Warum gerade diesen Wert? War ein zufälliger Wert. Er muß für Kupferelektrolyt (sowohl alkalisch als auch sauer) so zwischen 1 und 2 Volt liegen. Da mein altes Netzteil über 5 Volt geliefert hat, hat es zwar für 2 bis 3 Durchgänge funktioniert, danach war die Elektolyte kaputt. Das vermute ich. War zumindest ein teuerer Spaß - aber Lehrgeld soll ja angeblich gut angelegt sein. Wenn man mit korrekter Spannung arbeitet, verbraucht sich normalerweise nur das Anoden-Kupfer.
Was der Amperewert am Netzgerät anzeigt, weiß ich nicht. Er entspricht zumindest nicht der am Multimeter angezeigten Amperewert. Vielleicht ist diese Anzeige ja auch bei meinem Netzgerät defekt. Ich brauche sie aber nicht wirklich. Es hat mich nur anfangs irritiert und zu einigen Fehlversuchen geführt.
Grüße, Alexander
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Hallo Alexander, also diese Kanonen sehen einfach super aus! Absolut realistisch! Wahnsinn was beim Modellbau alles so geht. Kannst Du den Vorgang des Galvanisierens anhand Deines Aufbaues für den praktischen und den nicht so versierten Modellbauerm, wie ich einer bin, näher beschreiben. Würde mich sehr interessieren.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner