das hatte ich schon mit Interesse gelesen. So etwas habe ich auch schon bei den Fenstern der Vasa verwendet. Ich wollte bei der Laterne aber etwas anderes ausprobieren. Ich werde berichten. Aber erst mal warte ich auf ein Päckchen aus Hongkong mit dem Acrylglas :-)
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hättest mir ja auch noch mal ein Bild von der Original-Laterne der Vasa posten können. Da würde ich viel drum geben Aber Spaß bei Seite.
Bin letztes Jahr auch in Stockholm gewesen. Habe dort hauptsächlich die Kanonen und das Beiboot fotografiert. Evtl. wollte ich das Beiboot auch bauen. Inzwischen bin ich davon aber eher wieder abgekommen.
Im Prinzip bin ich ja bereits fertig mit der Vasa, da ich auf die Takelage verzichte. Es ist nicht mehr viel, was fehlt: Laterne (inzwischen so gut wie fertig), Anker (vorbereitet) , Fife-Rail (vorbereitet) , Flagge und Vitrine. Näheres folgt in Kürze!
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Inzwischen hat Hongkong das Acrylglas überraschend schnell und in einwandfreier Qualität geliefert.
Mit vielen wertvollen Tips von Robert @Tarjack habe ich das Acryl zugeschnitten und mit "Bleiverglasung" versehen. Entsprechend der Hinweise von Fred Hocker ist die Größe der Glaselemente 10 x 15 cm im Original. Die "Bleiverglasung" wurde mit der Kreissäge (0,3 mm Blatt) leicht eingefräst und mit einem schwarzen Finepen angezeichnet
Im Innern der Laterne entsprechend dem Landstöm-Entwurf eine kleine 3-gliedrige Kerze mit 3 Dochte aus feinem Draht
Das Acrylglas habe ich mit dem Gerüst aus feinem Messing-4-kant mit Microscale Micro-Kristal-Klear geklebt. Wird sehr stabil was ich mit mehreren Fallversuchen der fertigen Laterne unfreiwillig getestet habe.
Zuerst habe ich eine rote Bemalung der Lampe versucht.
Das habe ich dann geändert in Goldfarbe (Humbrol). Sieht doch etwas gefälliger aus.
Auch die optischen Qualitäten des House of Light überzeugen.
Insgesamt ist die Laterne gut gelungen. Beim Zusammenbau aber der Schock: Die Proportionen stimmen nicht mehr.
Ich hatte ja den Hut und das Unterteil der Laterne jeweils 5 mm gegenüber dem Landström-Entwurf gekürzt. So ist die Lampe jetzt mit den Figuren zu breit geworden. Vom Stil her ist das nicht mehr unbedingt Frühbarock sondern eher später Barock oder Rokoko. Was meint Ihr dazu? In einem nächsten Schritt wollte ich die Figuren nochmal ohne Flügel und dünner machen.
Hier nochmal Landströms Entwurf zum Vergleich
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
zunächst würde mich interessieren, wo Landstöm sein Vorbild gesehen hatte. Mir sind für die Niederlande keine Vorschriften oder Regeln bekannt. Ich denke, dass der Lampenhersteller genau wusste, wie er die Laterne bauen musste. Was wäre, wenn du die Figuren etwas kleiner ausführen könntest. Dann wäre die Sicht auf die Laterne angenehmer. Als nächstes frage ich mich natürlich: warum ist die Laterne nicht asymmetrisch gebaut? Nach meinen Kenntnissen sollte die Mitte der Laterne der Neigung des oberen Spiegels folgen.
Das glaube ich auch. Das einzig vergleichbare Schiff zur Vasa ist ja die Saint Louis 1626. Die Vasa-Laterne ist natürlich nicht so massig, weil sie ja nicht auf dem Deck verankert ist. Aber asymetrisch und etwas der Neigung des Oberspiegels folgend - der Gedanke gefällt mir gut. Die Saint Louis - Laterne hängt doch auch zumindest etwas nach hinten. Und ist Landström überhaupt noch aktuell? Der schrieb doch vor 30 Jahren oder mehr. Geflügelte Engel gibt´s doch nirgendwo auf der Vasa. Ganz prinzipiell würde ich mich immer an den real existierenden Motiven auf dem Schiff orientieren.
ara
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
S (112).jpg
Ich muss natürlich eine Lanze für Landström brechen. Er war (oder ist) ein begnadeter Zeichner und konnte sich in die Thematik hineinversetzen. Alle seine Rekonstruktionen haben aus meiner Sicht Hand und Fuß. Das er eventuell nicht immer richtig lag, spielt keine so große Rolle. Wir machen es ja nicht unbedingt besser. Mir sind ehrlich gesagt, nur sehr wenige Laternen bekannt, die die Zeit überstanden haben. Wenigstens eine davon steht im Rijksmuseum in Amsterdam. Ob nun speziell eine runde Form hier im Norden gesetzt wurde? Alle van de Velde zeigen eine andere Form.
Hallo Alexander, den Korpus der Laterne würde ich so belassen, lediglich die Engel verschlanken und auch einkürzen, damit sie oben weniger weit überstehen. Das sollte die Erscheinung der Laterne strecken. Jan hatte kürzlich diese Laternen aus dem Rijksmuseum vorgestellt. Laternen Ob die Engel zur Ikonographie der Vasa passen kann ich nicht beurteilen, aber die Figuren dieser Laternen würden das Thema der römischen Kaiser vom Galion wieder aufnehmen. Dann würde das Schiff quasi damit beginnen und auch abschließen, könnte eine runde Sache sein. Asymmetrisch scheinen mir die beiden Laternen aus dem Rijksmuseum nicht zu sein, auch auf diversen Abbildungen niederländischer Schiffe erscheinen sie mir eher symmetrisch. Finde ich allerdings auch nicht leicht zu beurteilen, ebenso ob die Grundform eher sechs- oder achteckig ist.