mensch mir ist es bisher irgendwie entgangen zu merken wie schön bunt doch deine Vasa ist. Einfach nur toll. Ein wirklich ganz großartig gebautes Modell bisher. Schade das ich am Freitag soviel mit dem Karl und Robert zu quatschen hatte, hätte mich gerne ein bisschen mehr mit dir unterhalten, naja beim nächsten mal dann
Nur immer weiter so schön fleißig an deiner Vasa bauen
Die vordere Abgrenzung der Back konnte am Original nicht mehr gefunden werden. Wahrscheinlich ist sie bei früheren Hebungsversuchen abgerissen worden (das ist meine Theorie). So stützt sich die Rekonstruktion des Vasa-Museum allein auf einer Figur, von der man vermutet, dass sie Teil dieser Abgrenzung war. Ähnliche Figuren sind von Abbildungen aus dem 17.Jhrdt. bekannt. Entsprechend hat man die Front rekonstruiert.
Bild aus Hans Soop, The Power and the Glory
Diese Balustrade hat die Fundnummer 5752 und zeigt auf einer Seite eine Herme (männliche Figur) und auf der anderen Seite eine Karyatide (weibliche Figur). Ringsherum sind im unteren Teil Blätter und Früchte zu sehen. Ganz unten befindet sich auf jeder Seite ein Löwenkopf.
Ich wollte von dem Entwurf des vorderen Abschlusses, so wie er an der Original-Vasa realisiert wurde und m.E. recht verloren aussieht, abweichen und habe die Breite des Balusters gegenüber dem Original fast verdoppelt (6 mm). Eine Stellprobe der Abgüsse in Resin war dann aber ernüchternd. Sieht auch nicht gut aus! Auch die Teilung der Figur hat sich als Quatsch rausgestellt. Es wäre nicht möglich sowas dann 100% passend zusammenzubauen.
Besonders fällt die übermäßige Breite auf, wenn man eine Vergleichsfigur dazu stellt.
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Netter Versuch, der viel Zeit gekostet hat aber auch einige Erfahrungen gebracht hat.
--Fortsetzung folgt --
Foxtrott
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Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Also nochmal von vorn. Da ich im Schnitzen der Elemente dieser Figur jetzt schon Erfahrung hatte, habe ich mir zugetraut, die Figur in einem Stück zu schnitzen und habe die Breite drastisch verringert. Gemäß Vorlage hätte die Breite 3,6 mm betragen müssen - ich habe 4,2 mm genommen, was im Verhältnis immer noch eine große Abweichung gegenüber dem Original ist. Aber ich glaube, das paßt insgesamt. Allerdings sind die Löwenköpfe nur noch eine Andeutung aus einem Milliput-Klekschen.
Das hat dann auch geklappt und eine Stellprobe der Abgüsse zeigte ein wesentlich harmonischeres Bild.
Dann erfolgte die Bemalung der Figuren, wobei ich mich eng an den Vorschlag des Vasa-Museums am 1:10 Modell gehalten habe.
Die Bodenfläche wurden mit der Kreissäge auf einen exakten Winkel von 90° zugeschnitten und die Figuren am vorderen Balken exakt so ausgerichtet, daß sie leicht fächerartig auseinander stehen und mit Pattex Kraft-Kleber montiert. Die 60 Minuten Verarbeitungszeit habe ich dabei voll gebraucht.
So wurde dieses etwas heikle Thema abgeschlossen.
Grüße, Alexander
Foxtrott
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Wie immer, ist es absolut faszinierend Deine Fortschritte mitzuverfolgen. ich hoffe, dass ich irgendwann die Gelegenheit habe, Dein Meisterwerk live zu sehen.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Zitat von Bradhower im Beitrag #156und wie Christian hoffe ich auch, dass Modell mal Live und in Farbe bestaunen zu dürfen...
... und da schliesse ich mich vorbehaltlos an.
Grüsse, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
......eine Augenweide, wie immer...es ist schön, deine Fortschritte weiter zu verfolgen, mir gefallen deine Figuren und die Bemalung ausgesprochen gut, einfach ein tolles Modell !
Viele Grüße Peter
In der Werft : Baltimore Clipper Schoner "Berbice" 1:50
"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." (Karl Lagerfeld)
Frage: Was macht man, wenn man den Eindruck hat, dass das Modell, an dem man schon -zig Jahre baut, vielleicht, eventuell doch irgendwann fertig wird?
Rrrichtig! - Man fängt an, das bereits gebaute wieder abzureißen und macht es neu.
So haben mich schon immer die unterschiedlichen Holzfarben von den aus Buchsbaum gebauten Knechte gestört. Die gelbliche Farbe beißt sich mit der an Deck vorherrschenden Weißbuche und dem Nußbaum. Also habe ich die Knechte neu aus Nuß gemacht - Bis auf die Köpfe. Die habe ich von den alten Knechten fein säuberlich abgesägt und auf die neu gefertigten Knechte aufgeleimt. Sind zwar rechte Rübennasen, aber (noch) gefallen sie mir. Den 4er Scheiben-Knecht habe ich nach der von Revier vorgestellten Methode gebaut. Die 2-Scheiben Knechte nach Alexander's Methode.
Wo ich auch schon mal dran war, habe ich auch die Türen im Achterschiff neu gemacht und diesmal rot gemalt. Vorher waren diese naturfarben und die Türen zur Königskabine waren außerdem zu hoch. Alle Türen hatte ich etwas zurückgesetzt. Aber wie soll man so eine Tür dann öffnen? Nein - die Türen müssen außen angesetzt sein. Zu sehen am 1:10 Modell in Stockholm. Allerdings fehlen dort die Beschläge, da die Forschungen zu diesem Thema noch nicht abgeschlossen sind. So lange kann ich aber nicht warten. So habe ich die Beschläge nach meinen Vorstellungen angesetzt und mit Türangeln versehen.
Hier sind auch die neu gebauten Treppen/Niedergänge und zwei (Rentner-)Bänke am oberen Schott zu sehen.
Auch das Gangspill auf dem Vorschiff habe ich neu gebaut. Da hat mich auch gestört, daß der Baum des Alten aus einem Buchenstab war. Hat von der Farbe nicht gepaßt. Also einen neuen Bau aus Nußbaum gedreht. Den Rippen habe ich dabei eine etwas andere Form gegeben. Jetzt entspricht die Form besser den Fotos vom Original.
Hier noch eine Sicht von oben, auf der man sieht, daß die Breite und die Abstände der einzelnen Hölzer der Grätings etwas variieren. Da habe ich tatsächlich einen Mehraufwand betrieben, um es "natürlicher" aussehen zu lassen - Auch an der Original-Vasa sind die Grätings alles andere als regelmäßig. Das regelmäßige Schneiden und Einpassen wäre wesentlich einfacher gewesen. Es ist ja immer so eine Frage, wie weit man da gehen kann und wie der Betrachter das hinterher interpretiert. Im schlechtesten Fall denkt er sich sein Teil, nämlich daß der Modellbauer geschlampt hat. Die Grätings des oberen Batteriedecks sind hier auch ein Stück zu erkennen. Dort sind die Querhölzer in die Scherhölzer eingelassen worden, um Stolperfallen zu vermeiden. Die Grätings der oberen Decks konnten an der Vasa mit Deckeln abgedeckt werden. Diese wollte ich aber nicht darstellen, weil man sonst nichts mehr vom Batteriedeck sehen würde. Es fehlen jetzt noch die Carlings und die kleineren Kanonen am Oberdeck. Die wollte ich aber ganz zum Schluß bauen. Damit ich vorher noch den Staub vom Batteriedeck entfernen kann, bevor das ganze dann in die Vitrine kommt.
So das waren dann mal wieder die Neuigkeiten aus meiner Werft.
Schöne Grüße, Alexander
Foxtrott
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