Hallo Willi, da warst Du aber richtig fleißig. Ich sehe, die Motivation ist wieder voll da. Ich würde auch sukzessive ausprobieren, mit welcher Beseglung das Modell ausgewogen fährt. Erst Klüver und Gaffelsegel, dann Stagsegel. Später dann Bram-und Marssegel und ... Du hast ja auch bei dem Vorgängermodell gesehen, wie stark sich das Segelverhalten mit verändertem "Zeug" wandelt. Ist ja auch interessant.
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Das ist die Perama Agios Nikolaos, auch in 1 : 35. Mein ganz persönlicher Beitrag zum deutsch-griechischen Verhältnis. Sie hatte ursprünglich nur die Gaffelsegel und Klüver. Damit war sie ein recht müder Segler. Dann habe ich die Stengen angebracht und ihr die Gaffeltopsegel gegeben. Haben ja auch ne andere Farbe. Jetzt fährt sie sehr vernünftig. Ob es je Peramas/Peramatas mit Gaffeltopsegel gegeben hat, weiß ich nicht. Eine veränderte Segelkonfiguration bewirkt schon sehr viel. In RC Modellbau gibt es noch Fotos von ihr mit "kurzer" Beseglung. Über Google griechische Perama Segelschiff zu finden.
Gruß Jörg
Übrigens, das, was auf dem Seil zwischen den Masten hängt, sind keine Grillhähnchen!!
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ein kurzer Zwischenstand: Alle Segel wurden inzwischen genäht und mit einem Liektau ausgestattet. Nun habe ich begonnen, die Schratsegel anzubringen. Da fehlt natürlich noch einiges. Gordings, Schoten, Niederholer usw. müssen noch angebracht werden. Trotzdem jetzt schon ein paar Bilder, der Gesamteindruck ändert sich durch die fehlenden Kleinigkeiten ja nicht besonders.
Die Takelung insgesamt orientiert sich (natürlich) an der Takelskizze von Chapman. In einigen Details ist sie allerdings mehr englisch orientiert, wie z.B. bei den Wangenblöcken in den Stengetopps. Das ist zum Teil meiner Schussligkeit zum Zeitpunkt des Baus, aber auch der Einfachheit geschuldet, denn immerhin soll das Ding in noch halbwegs angemessener Zeit auf- und abgetakelt werden können, wenn es zum See und zum Segeln geht.
Mit dem Großstengestagsegel und dem Besansegel bin ich noch nicht zufrieden. Das Großstengestagsegel hat zu wenig Schräge im Anschlagliek, weil sein Schnitt sich am Großstengestag orientiert hat und nicht an Segelstag, der eine größere Neigung hat (aus dem Segelstag entwickelte sich übrigens der Großstengeborgstag).
Beim Besansegel scheint das Anschlagliek aus unerfindlichen Gründen länger geworden zu sein, als geplant. Dadurch ergibt sich im Achterliek ein Bogen, der so nicht sein sollte. Nun gut, für's erste lass ich das so, vielleicht habe ich später mal irgendwann Zeit, Lust und Nerven genug, das zu korrigieren.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willi, das mit dem Besansegel hatte ich auch schon. Wenn Du mit der Nadel nicht durch das Liektau gestochen hast, sondern nur immer schön rum und durchs Tuch, dann lässt sich das Liektau ziehen und so verkürzen. Liektau dann oben oder unten vernähen und der Bogen ist weniger oder weg.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #408Hallo Willi, Wenn Du mit der Nadel nicht durch das Liektau gestochen hast, sondern nur immer schön rum und durchs Tuch, dann lässt sich das Liektau ziehen und so verkürzen.
Tja, genau so habe ich es gemacht, immer schön durch das Liektau genäht. Das habe ich mir auf der Bataviawerf so abgeschaut. Die Segel dort sind immerhin für ein tatsächlich segelndes Schiff gedacht, also dachte ich mir, kann das so verkehrt nicht sein. Dadurch lässt sich aber eben jetzt nichts mehr korrigieren, aber wie gesagt: irgendwann einmal...
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willi, Wenn die Achterkante den Bogen hat, so gibt es meiner Erfahrung nach 3 Ursachen. 1. Fehler beim Zuschneiden 2. Fehler beim Nähen 3. LIek dort zu locker angebracht, ergo zu lang. Will irgendwo hin , schlägt Kurven. Oder zu kurz und zieht das Segel zusammen. So scheint es mir zu sein. Ziemlich weit unten wirkt es zusammengezogen. Kannst Du 1 und 2 ausschließen, dann ist es das Liek. Das Dumme, Willi, ist, dass alle Dein Schiff toll finden, Du aber siehst nur diese Stelle. Jedenfalls geht es mir so. Also mit Scherchen, Teppichmesser ran, abtrennen, verkürzen und NUR rumrumnähen. Dann kannst Du mit Daumen und Zeigefinger an Liek und Tuch entlangstreichen und Tuch verteilen.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Jörg Erst mal vielen Dank für Deine Tipps. Nun verhält es sich so, dass ich den Fehler erst nach dem Annähen des Liektaus bemerkt habe. Ich kann aber nicht ausschließen, dass der Zuschnitt bereits fehlerhaft war, oder dass beim Säumen Fehler gemacht wurden. Wenn ich also die Fummelei mit dem Auftrennen der Naht für das Liektau fertig wäre, könnte es durchaus sein, dass ich dann trotzdem das Segel komplett neu machen muss. So gesehen kann ich es auch gleich ganz neu machen.
Zitat von Gebbi im Beitrag #410Das Dumme, Willi, ist, dass alle Dein Schiff toll finden, Du aber siehst nur diese Stelle. Jedenfalls geht es mir so.
Ich werte das mal als Kompliment, danke dafür, nett von Dir. Du meinst, ich ginge zu streng mit mir zu Gericht. Ganz so ist es aber nicht. Ich persönlich finde den Fehler gar nicht soooo schlimm. Für's erste kann ich jedenfalls sehr gut damit leben. Ich möchte aber nicht, dass bei einem Leser mit lediglich geringer Modellbauerfahrung der Eindruck entsteht, alles wäre gut und richtig. Ich halte es für wichtig, die von mir gemachten Fehler auch zu benennen, denn es reicht ja, wenn ich diese Fehler gemacht habe, das muss sonst keiner mehr tun. Aus Fehlern lernt man eben immer noch am besten und nur bei mir selbst kann ich klar unterscheiden, ob etwas so geworden ist, wie es ist, weil ich es so wollte, oder weil ich etwas falsch gemacht habe. . Apropos: Wenn ich das Besansegel schon abnehme und neu mache, kann ich bei der Gelegenheit auch gleich die Gaffel etwas dünner machen. Auf den Bildern wird offenbar, dass sie mir ein bisschen zu kräftig geraten ist .
bis denne Willi
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Hallo Willi, klar, wir stehen zu unseren Fehlern! Wär sonst Vermessenheit. Bin noch mal zurückgegangen in Deinem Baubericht bis Seite 25 und habe den Besanbaum gesucht. Die Besanstenge willst Du ja vielleicht verjüngen, aber Baum ist offenbar nicht. Wirst Du da in den Segelumschlag unten einen Draht/Plastikstab schieben oder einfach so lassen? So, wie es meist bei den Klüvern ist. Guckst Du Hamilton: Binnenklüver mit Baum, Außenklüver ohne.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Jörg Ein Baum ist nach der Chapman'schen Takelskizze nicht vorgesehen, genauso wenig, wie bei mir ein Draht im Unterliek. Erst mal probiere ich das so. Die Besanschot ist eine Talje, deren unterer Block mit einem Auge auf einem Leuwagen sitzt* Meine Überlegung ist, dass dadurch das Segel ein bisschen Spiel zu beiden Seiten bekommt, ohne dass das Unterliek zusammenfällt. Das soll einen halbwegs vernünftigen Stand auf den meisten Kursen gewährleisten. Raumschots und vor dem Wind spielt der Besan eh' keine Rolle, da übernehmen die Rahsegel. Sollte das alles so nicht klappen, so muss es dann das erneuerte Besansegel bringen und dann evtl. auch mit Draht im Liek.
Bei den Vorsegeln kann ich keinen Draht verwenden, sonst wüsste ich nicht, wie ich die Schothörner über den darunter liegenden Stag bekommen sollte.
(*Fachchinesisch, hier die Übersetzung bevor wieder jemand schimpft: Von der Blockkombination, die am unteren freien Eck des Gaffelsegels angebracht ist, hat der untere eine angehängte Öse, die auf einer, an der hinteren Bordwand angebrachten, Stange hin und her rutschen kann)
bis denne Willi
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Hallo zusammen Jemand hat mir gesteckt, ich könnte evtl. das Klassenziel nicht erreichen, wenn ich weiterhin so schludrig mit meinen Hausaufgaben bin. Nun, bevor meine Eltern also auch noch einen blauen Brief bekommen, hole ich mal ein bisschen was nach. Das Vorgeschirr ist quasi fertig. 101_3090.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) 101_3089.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die dicke scharze Leine, die da vom Eselshaupt zur Klüverbaumnock verläuft, gehört nicht dahin, das ist nur das provisorische Fall der ebenso provisorisch angebrachten Fockrah. Es ging darum festzustellen, wieviel Leine ich beim Brassen von einem zum anderen Totpunkt einholen muss, also wieviel Stellweg meine Segelwinde braucht.
Der weiße Kreis hinter dem Großmast ist die eigentliche Winde mit ihrer Seiltrommel. Auf dem linken Bild ist zu sehen, wie die Endlos- oder Umlaufschot nach einer Kehre unter Deck vor dem Mast an Deck geführt wird. Unmittelbar unter dem Großstengefuß wird ein Block eingehakt, über den die Umlaufschot wieder nach unten geführt wird. Da dann wiederum eine Umlenkung zur Trommel. Der Durchbruch durch das Deck liegt einigermaßen versteckt hinter den beiden Knechten. Der Teil unter Deck soll die Focksegelhalsen, der Teil über Deck die Fockrahbrassen und die Vorsegelschoten steuern.
Die Knechte sehen dann von achtern aus gesehen natürlich nicht mehr so dolle aus. Da liegt dann später bestimmt ein ziemlicher Haufen Tauwerk herum... Auf dem rechten Bild (oder dem unteren, je nach Bildschirmgröße) ist das Ende des Windengerüstes zu sehen. In dem kleinen Holzkästchen befindet sich die Vorspanneinrichtung für die Endlosschot.
101_3095.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die sieht dann en détail so aus. Sie soll dafür sorgen, dass keine Lose in die Endlosschot kommen kann. Das hätte zur Folge, dass sich an der Seiltrommel eine Perücke bildet und das wäre so ziemlich das Schlimmste, was passieren kann.
Soviel erst mal wieder von hier
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willi, ich drängle mich da mal rein in Deinen Thread und beantworte Franks Frage. Der Junge hat anscheinend Interesse an Fahrmodellen bekommen. Frank, Du kennst den Thread von dem bewaffneten Schoner Hamilton. Ich überschlage mal die Kosten für ihn.
Elektronik: 2 Fahrtregler Standardausführung € 20
Holz:
4mm Pappelsperrholz für Spanten € 7 3mm Pappelsperrholz für falsches Deck € 7 Kiefernholz für Kiel € 7 Balsaholz 2 mm für Beplankung € 7 Abachiholz für Deck und 2te Außenhaut € 5 Buchenholzstäbe für Masten, Rahen € 4
Verschiedenes: Blei für die Bombe, Segeltuch, Seile, Epoxydharz, Gewebe, Farben u.ä. € 25
Also ich bin bei € 62, runden wir mal auf, dann sind wir bei € 70. Dazu kommt noch die Fernsteueranlage. Bei Conrad kannst Du eine vernünftige Anlage für vier Verbraucher so für € 80 bekommen. Die kannst Du aber dann für mehrere Schiffe nehmen, wenn Du den Empfänger immer aus dem Modell nimmst.
Willi wird auf eine höhere Summe kommen, der baut größer!!!
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Frank Hm-tja, das lässt sich in meinem Fall nicht mehr so einfach beziffern. Die Fernsteuerung ist in Wesentlichen 25 Jahre alt, mit ein paar einzelnen Komponenten, die irgendwann einmal dazu gekauft wurden. Das Holz stammt z.Teil aus dem Nachlass meines Freundes Udo Czempisz, teils aus dem Baumarkt. An Kosten kommt da nicht so viel zusammen. Der Stoff für die Segel hat 15 € gekostet. Ein bisschen Leim, ein bisschen G4 mit der entsprechenden Verdünnung, ein paar Gewebematten und sonstiger Zubehör, ich glaube nicht, dass da wesentlich mehr zusammen kommt als 200,--€. Das meiste Werkzeug ist so alt, wie die Fernsteuerung, alles in allem über die Jahre gerechnet ein sehr preiswertes Hobby...
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Na, Frank, wie wär`s. Du und Willi und ich am Teich in unseren Klappstühlen, die Sonne scheint, der Wind weht und draußen ziehen sie ihre Runden. Unsere historischen Segler als Fahrmodelle.
Das wär`s doch!
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Danke Euch beiden. mir ging es hauptsächlich um die Kosten der E-Teile wie ,Ich zitiere Euch : Servos, Winde, usw. da ich vor 6 Monaten Opa eines Enkelsohnes bin wäre das in der näheren Zukunft schon eine Aufgabe. Gruß Frank
Das ist es, Frank! Das ist es! Ich habe 4, zwei von der einen, zwei von der anderen Sorte. Mit den Jungs war ich auch schon öfter am Teich, die begreifen die Funktion einer Fernsteuerung heute sehr schnell, dank all der elektronischen Gerätschaften. Bau aber einen Flautenschieber ein. Ich war mal am Teich und mein jüngster Sohn, damals so 6 Jahre alt, hat sich das Schlüsselbein gebrochen. Tat sehr weh! Das blöde Boot kam nicht zurück! Schließlich doch, aber das habe ich nie vergessen!
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!