Gestern habe ich den ganzen Tag gewerkelt, wenn ich immer so viel Zeit hätte…
Die Handläufe wurden schwarz bemalt, die Kranbalken auch. Die Farbgrenze habe ich angeritzt, damit die Farbe nicht verläuft.
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Zwei Timber Heads habe ich probeweise auch schwarz bemalt, eine Probeaufstellung zum Vergleich:
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Die Holzfarbe wäre für mich die richtige, aber… nahezu alle Originalmodelle (Georgian und Navy Board) haben die in schwarz, wenn die Handläufe schwarz sind. Mit dem Lurcher versuche ich den Georgian Stil nachzuahnen, so werde ich die Spantenköpfe schwarz machen. Sieht in schwarz ja auch gar nicht so schlecht ;)
Dann habe ich jede Menge Bolzen hergestellt und geschwärzt. Die kleinen sind auf einer Eishockey Scheibe mit Messer gerollt. Die Bolster für Ankerklüsen sind aufgeklebt und verbolzt.
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Da ich mehrfach gefragt wurde, wie ich Messing brüniere, stelle ich die Bilder von dem Prozedere hier rein.
Für entfetten benutze ich Brennspiritus, dann lasse ich die Teile abtrocknen. Danach geht es für etwa eine Minute in den Brüniermittel, umrühren mit Zahnstocher oder dünner Holzleiste. Wichtig ist nach dem Brünieren gleich mit Wasser abspülen, damit die Wirkung gestoppt wird. Danach trocknen und putzen, fertig.
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Bei den ganz kleinen wird es etwas komplizierter, da man die mit der Pinzette nicht so schnell aus dem Bad ausfischen kann. Taschentuch in einzelnen lagen gezogen hilft die Teile zusammen zu halten. Die Vorgehensweise ist die gleiche.
Wunderschön gebaut, Alexander. Ich bin ein großer Bewunderer Deiner Arbeit. Die Passgenauigkeit ist Präzision vom Feinsten. Könnte mir denken, dass die unteren Enden der Kranbalken weiter unten im Spantwerk verankert sind. Das Schanzkleid ist sicher nicht so ein gutes Widerlager.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
war gestern nicht untätig, habe an dem Kutter bzw. Ausrüstung gewerkelt. Ist für Belegnägel eigentlich noch zu früh, hatte aber eine Idee für eine Vorrichtung, mir der sich identische (oder fast identische) Nägel in einer Serie produzieren lassen. So habe ich gestern die Idee ausprobiert. Die Vorrichtung besteht aus zwei Teilen: Bohrkrone die den Nagelfuß formt und einem Aufsatz mit dem Profil des Nagelkopfes. Leider wollte meine Kamera gestern keine scharfen Bilder machen, so habe ich die Vorrichtung heute fotografiert:
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Das größte Problem war die Bohrkrone, weil die dünnen Füße immer wieder reisten und stecken blieben. Habe die dann doch in Griff bekommen, in dem ich auf die Tiefe der Bohrung einen Schnitt gemacht habe. Und eine Menge Belegnägel in etwa einer Stunde gedreht. Verwendet habe ich 0,8mm gezogenen Buchsbaumstab.
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Länge 7,5mm, Fuß 0,5mm, Kopf 0,75mm
Dann, wo ich die Drehmaschine eh von mir hatte, habe ich Scheiben für Kranbalken gedreht und anprobiert:
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Wird noch alles verbolzt und ein Loch für stehendes Part der Ankertalie kommt da auch noch.
Also, heute Morgen konnte ich nicht widerstehen und habe einen Belegtest gemacht. Das Tau hat 0,27mm Durchmesser.
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Wo ich mich gefreut habe, dass der richtige Buchsbaum schön biegsam ist, hat sich hier als Nachteil ergeben. Beim Dickeren Tau gibt der Nagel sichtbar nach. Ich werde noch mit dem Castello Versuche machen.
Die Sache mit der Bohrkrone ist klar, dafür haben die Uhrmacher bei ihren Maschinen so genannte Zapfenfräser, aber wie funktioniert die andere Seite ? Hat das halbierte Rundmessing das Profil des Handgriffs und man arbeitet den Rundstab mit Feilen bis auf das Profil/die Schablone herunter ?
Wenn der Kronenbohrer/Zapfenfräser einen größeren Freiwinkel an den Zähnen hat und die Zähne breiter sind, als das Ausgangsmaterial, sollte es keine Probleme mit dem Verstopfen geben. Braucht aber geringen Vorschub, da das Werkzeug durch den Spanwinkel von 0° nur schabt.
Zitat von wefalck im Beitrag #85Hat das halbierte Rundmessing das Profil des Handgriffs und man arbeitet den Rundstab mit Feilen bis auf das Profil/die Schablone herunter ?
Dann gleich eine Anschlußfrage: wie hast Du das Proil der Schablone hergestellt, Versuch und Irrtum ? Ich habe nämlich über genau die gleiche Methode (aber für Durchmesser um 0,3 mm) nachgedacht und das schien mir die Hauptschwierigkeit.
Zuerst auf der Länge der Nagelkopf bis zum Bohrung gefeilt, so hatte ich den größten Durchmesser. Dann nach der Zeichnung zuerst die konkave Teil mit halbrunder Feile, dann das Ende mit flacher gefeilt. Paar Probedrehungen habe ich dann gebraucht bis die Forum richtig war.