Da das Bratspill konische Enden hat, habe ich mich entschieden ihn erst rund zu drechseln und dann achtkantig zu fräsen. In der Mitte hat es einen Pallenkranz, deswegen werde ich ihn zweiteilig ausführen und später zusammensetzen. Für das Fräsen verwende ich meinen selbst gemachten Teilungsring.
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Den Pallenkranz drehe ich aus Messing, die Zähne habe ich nach Markierungen von Hand gefeilt:
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Nun werden die massiven Holzlager angefertigt und angepasst:
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Für Spillsparken habe ich erst Löcher mit 1mm Bohrer ganz durch gebohrt, dann mit 1,5mm bis zur Mitte von beiden Seiten. So wird das Splitten des Holzes beim austreten des Bohrers verhindert. Die Öffnungen sollen aber quadratisch… Dafür treibe ich eine feine Vierkantschlüsselfeile mit leichten Hammerschlägen bis zur Markierung in die Bohrung. Die Ecken werden dann mit dünner Dreikantfeile nachgearbeitet.
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Das Bratspill wird zusammen geklebt und während der Kleber trocknet feile ich an dem Pallen.
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Passt im Prinzip ;)
Zwischendurch habe ich festgestellt, dass mein Avatar nicht mehr aktuell ist. Hier ist das neue: )))
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Die Enden wurden eigentlich für Ringe vorbereitet… Nach einer sehr fruchtbaren Diskussion hier über die kon(m)ischen (c) Enden habe ich die Kappen gedreht. Dabei habe ich geschummelt und Kappen zweiteilig gemacht.
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Nun brauche ich entsprechende Bohrkrone, um die Vertiefungen in Holzlager ebenso konisch zu machen. Die drehe ich aus Messing, ähnlich wie ich Bohrkronen für Lafettenräder gemacht habe.
die "Fräseinrichtung" ist blos eine Halterung für die Bohrmaschine, Höhenverstellung gibt es nicht. Mann könnze zwar dürch Unterlegen von Platten die Höhe anpassen, aber in mehreren Gängen die Zähne fräsen... da war feilen von Hand einfach einfacher ;)
Die Holzlager waren zweiteilig ausgeführt, damit man das Spill rausnehmen und einsetzen könnte. Die untere „Hälfte“ war mit der Bordwand verbolzt, die obere dann mit der unteren. Auf dem Plan: https://collections.rmg.co.uk/collections/objects/86299.html ist auf den Lagern eine Querlinie zu erkennen, die diese Teilung zeigt. Am Modell wird die durch einritzen imitiert.
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Nachdem die Bolzen eingesetzt wurden habe ich alles zusammengesteckt und am Modell trocken aufgesetzt.
danke für eure Likes und Kommentare! Hier ein kurzer Zwischenstand. Am Modell selbst ist letzte Zeit nicht viel passiert, dafür sind die Pläne im Prinzip fertig, hier die aktuellen Screenshots:
Alexander, das Modell ist ja noch weit davon entfernt, aber mal eine Frage zum Rigg: wurden die Rahen fliegend gesetzt oder hatten sie ein Rack, um sie am Mast zu halten ? Soweit ich erkennen kann, hast Du kein Rack gezeichnet (was die Zeichnung ja auch sehr unübersichtlich machen würde).
Noch eine technische Frage: machst Du die Zeichnungen in einem 2D-CAD-System oder in 3D mit anschließender Projektion für den Ausdruck ?
Ich liebe Deine Zeichnungen. Wenn ich mir vorstelle, wie lange ich allein an den Plänen für die triton gearbeitet habe und noch weit von ansprechenden Plänen entfernt bin, kann ich nachvollziehen, wieviel Arbeit in solchen Plänen steckt.
@wefalck Wenn Alexander seine Vorgehensweise nicht geändert het, entstehen seine Zeichnungen mit Corel Draw
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Hallo Alexander, klasse Zeichnungen! Ein paar Gedanken: im ersten Bild ist die KWL schräg, da du den Kiel horizontal darstellst, im vorletzten Blatt sind die Wasserlinien parallel zum Kiel oder parallel zur KWL? Im Spantenriss scheinen die Wasserlinien nun horizontal und der Kiel geneigt, oder täusche ich mich? Ich fände es verwirrend, wenn die Querschnitte im vorletzten Bild nicht zu der Vor- und Rückansicht im ersten Bild passen. Der Takelriss hat dann wieder eine horizontale KWL. Aber vielleicht habe ich auch nur einen Denkfehler...
Eberhard, meiner Meinung nach hatten die Rahen keine Racks, weil sie sonst nicht bewegt werden konnten. Die haben doppelte Brassen nach vorne und nach hinten, so konnte man den Rah an Position halten. Dies mit Quellen zu belegen wird aber schwierig, da keine Pläne dies zeigen und die Originalmodelle, wie z.B. Hawke von 1777 (hat übrigens auch keine Racks), später neu getackelt oder restauriert wurden. Und wie Christian schreibt, zeichne ich mit CorelDraw.
Robert, die KWL im ersten Bild ist die konstruktive Wasserlinie, also wie das Schiff später im Wasser liegt. So ist auch der Takelriss dargestellt. Die Wasserlinien im Spantenriss sind horizontal, der Kiel hat aber leichte Neigung nach vorne. Das sieht man auch in den Vor- und Rückansichten, die Querschnitte passen schon ;)
Ich hatte wegen der Racks gefragt, weil seit geraumer Zeit ja an der Rekonstruktion einer 'pommerschen Rahschlup' von ca. 1840 arbeite und ich weder bei den wenigen zeitgenössichen Abbildungen noch bei den noch rareren Modellen Racks identifizieren konnte. Eine andere Möglichkeit die Rah am Mast zu halten besteht in Form von vertikalen Leitstagen an der Vorderseite des Mastes. Die Rah läuft dann mit einem Legel entlang dieses Stages, das mit einer Talje an Deck steifgesetzt wird. Keine Ahnung, ob das auch schon Mitte des 18. Jh. gab.