Durch das Setzen der Wanten ist der Großuntermast vorerst stärker nach achtern geneigt als vorgesehen. In seine endgültige Position kommt er, wenn der Großstag und Großborgstag installiert sind, deren Stagkragen ja bekanntlich um die Wanten über der Mars gelegt werden.
SAM_9953 (3).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
SAM_9958 (3).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Noch etwas zu den Taustärken-
Die Wanten am Großuntermast haben eine Stärke von 0,60 mm, ebenso die Bentinck- Püttingswanten, die noch zu fertigen sind, wonach auch die Webleinen ( 0,10 mm ) geknüpft werden. Der Großstag wird eine Durchmesser von 1,00 mm haben, der des Borgstages 0,80 mm, natürlich alles unter Beachtung des Maßstabes, der doch oft übersehen wird.
Zum "Kleiden" verwende ich 'Goegginger Gemsengarn' ( stammt aus dem Nähkasten und bin nicht sicher, ob es den Hersteller noch gibt ).
Im Gegensatz zur 'moderneren' Version ( nach 1812 ), bei welcher nur ein gespreitzter Großstag vorhanden ist, der in der Bugrundung binnenbords in großen Augbolzen 'verankert' ist, wird hier noch die klassische Methode angewandt -also Groß -und Großborgstag den Fockmast umgreifend- und den Bugspriet umfassend.
Natürlich muss anschließend wieder 'geputzt' werden.
Beim letzten Bild scheint der Fockuntermast eine andere Farbe zu haben. Das rührt aber nur vom Einsatz einer zweiten Lampe mit einer anderen Farbtemperatur her. Es ließ sich nicht durch den Weißabgleich kompensieren.
Es folgen die Bentinckwanten an der Großmars in der neu dargestellten Manier. Das wird nicht einfach.
Hallo Peter, ich bewundere Deine Takelkünste. Das in diesem Maßstab , bei mir ist es um einiges größer und schaut nicht so harmonisch aus. Lieben Gruß Frank
Mein 'Like' zu Deinem Beitrag @Frank war eine höfliche Reflexhandlung. Keinesfalls kann ich bestätigen, dass es sich bei deinem Bau teilweise um irgendwelche 'Grobheiten' handelt . Beim 'Kleiden' der Stage z.B. habe ich immer Bedenken, dass es für diesen Maßstab zu rau ausfällt, aber ich denke mit dem "Gögginger Gemsengarn' und dem 'Alze Nm 100/ 3' gelingt es einigermaßen.
Den Weißabgleich betreffend , Johann @archjofo hätte ich die Auto- Version nehmen sollen, damit kommt man bei Mischlicht am besten klar. Diese betreffende zweite Lampe war aber nötig, da ein größerer Bereich des Modells ausgeleuchtet werden musste. Bei zukünftigen großräumigen Aufnahmen werde ich versuchen, mit gleichmäßig verteiltem Tageslicht ( evtl. mit Reflektoren zur Ausleuchtung von Schattenschlägen ), aber ohne Kunstlicht auszukommen.
Zitat von Windgesicht im Beitrag #428Den Weißabgleich betreffend
Ich fotografiere ausschließlich im RAW-Format (Rohdatenformat) und bearbeite meine Fotos generell mit einem RAW-Programm nach. Es hilft mir immer etwas Weißes (Blatt Papier, kleiner Kunststoffrest von der Butterschachtel o.ä.) mit auf in der Nähe des Motivs zu platzieren, Zoom nicht ganz so eng, dann hat man Reserven für den Beschnitt um den "Weißmarker" abzuschneiden. Mein RAW-Programm bietet dann eine Pipette zum Weißabgleich, mit der ich nur auf den weißen Bereich klicken muss und so die Farbtemperatur auf Tageslicht mit korrekter Weiß-Farbtemperatur eingestellt wird. Ich blitze mit externem Blitz generell indirekt gegen die (weiße) Decke. Ich habe aber auch immer noch meine Arbeitsplatzleuchte an, jedoch nicht bewusst um eine bessere Ausleuchtung zu erreichen. Das sind definitiv zwei unterschiedliche Farbtemperaturquellen, wobei der Blitz sowieso präsenter ist. Aber das Weißabgleichswerkzeug löst das Problem in der Regal.
Weißabgleich bei JPGs out of Cam sind jedoch immer problematisch, da es sich von Hause aus um ein komprimiertes Datenformat handelt, was gegenüber den RAW-Formaten wesentlich weniger Informationen bereitstellt, aber der Weißmarker hilft etwas.
@Windgesicht ich habe dein Problem mit dem Mast bei meinen Holzdecks, das ist jedoch kein Farbtemperaturproblem, eher eine triviale Überstrahlung, da der eine Mast näher an der Lichtquelle zu sein scheint, als der andere Mast. Auch lackierte Oberflächen können das Problem verstärken. Dadurch der Unterschied der beiden Masten. Manchmal reicht ein leichter Positionswechsel der Kamera, ein kleiner Schwenk des Biltzreflektors oder ich mache generell eine paar zusätzliche Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickperspektiven zum Motiv.
Last but not least, liegt das Farbtemperaturproblem oftmals am Monitor, man bearbeitet dann ein Bild so wie es einem am besten erscheint. Auf den meisten anderen Bildschirmen, passt das ganz gut, auf den hochgezüchteten Display von Tablets und Handys meistens. Die Probleme treten spätestens zu Tage, wenn Bilder am Fotoautomaten gedruckt werden, die sehen dann meisten komplett anders aus als am Bildschirm. Abhilfe schafft da nur eine Farbkalibrierung des Monitors, die bei den handelsüblichen Bildschirm jedoch nur über Treiber des Betriebssystems genutzt werden kann, was wiederum ein Flaschenhals ist. Ich dagegen nutze einen Monitor mit Hardwarekalibrierung, wo die Kalibrierungsdaten direkt mit Monitor gespeichert werden.
Ups ... ich bitte die Ausschweifungen meines Kommentars zu entschuldigen. Wenn es stört, einfach auslagern.
Nix 'ups' ! Deine Schilderung war interessant, Andreas @Ros Tocker . Aber es war wirklich die Farbtemperatur. Du siehst es am Farbton des Großmastes, unabhängig von der Helligkeit.
Großgeworden bin ich mit der analogen Fotographie, die ich auch professionell betrieben habe und bestimmte so genannte wertvolle Aufnahmen mache ich heute noch meinen Leicas und deren Objektiven , eine davon aus dem Jahr 1936 (!). Die Brillanz ist unschlagbar. Das einzige 'Nicht- Leitz- Objektiv ist ein Novoflex- Schnellschuss mit 560 mm- Brennweite und einem Schneider- Kreuznach- Kopf. Die digitale Fotographie bietet natürlich enorme Vorteile, sonst wäre das hier gar nicht möglich. Aber Hilfsmittel wie "Photoshop" und anderes lehne ich ab. Da habe ich schon tolle 'Blüten' erlebt und man sieht es auch. Bei uns hieß es: "Die Aufnahme muss sitzen !" ( hatte so was von Berufsehre ).
Aber ich möchte die digitale Bearbeitung wirklich nicht mehr missen, allein wenn ich so etwas realisieren kann -> Klick <- ... die ganze Tour gibt es hier
Damit aber nun genung, ich widme mich jetzt wieder deinem wirklich tollen Modell.
Toll, Andreas @Ros Tocker Bei der Brücke bekommt man leicht den 'Drehwurm' und die anderen Aufnahmen auch super ( Fischauge ? ).
Natürlich ist die digitale Fotographie nicht mehr wegzudenken und die Spielarten und Möglichkeiten überhaupt -da gibt es keine Diskussion. Wenn man es beherrscht, um so besser. Man sieht es ja an deinen Beispielen. Ich bin halt noch im Grunde einer der alten Bromsilberritter -fertig zum Abtreten-. Aber wie schon geschrieben; Auch das Forum würde sonst auch nicht bestehen -und Deine Einstellung -ruck- zuck ! Es ist schon eine tolle Sache.
Ich denke man muss/sollte unterscheiden zwischen, Bildbearbeitung und Bildmanipulation, letztes wird immer (m.E. zurecht...) mit Photoshop in Verbindung gebracht. Eigentlich geht es aber um RAW-Entwickler (Synonym dafür Lightroom) und da halte ich es für völlig legitim Bilder wenn notwendig zu entwickeln.
Grundsätzlich bin ich aber bei Peter/Euch. Der Shot muss sitzen und nicht die Hardware macht die Bilder sondern der fotografierende :-)
Gruß
Dirk, der Peters Bilder un Perspektiven immer mag :-)
je nach gewünschter Auflösung und Zoommöglichkeit mit 8 mm Fischauge = 4 Bilder = 60 Megapixel oder mit 25 mm WW = 104 Bilder in 6 Reihen = 380 Megapixel.
Aber das ist noch nix. Es gibt Panoramen die mit Tele aufgenommen werden, mit zig hunderten Einzelbildern tagelang per Hochleistungsrechner zusammengerechnet werden und eine Auflösung von mehreren Gigapixel haben. Das Zoomen ist gewaltig, eben gigamäßig. Einfach mal reinschauen und in den Horizont mit dem Mausrad reinscrollen.