Kennst Du den Beitrag CONSTITUTION ? Bei 3:01/7:49 kann man die Verbindung zur Wurst einigermaßen erkennen. Am Besanmast gab es die Bentickwanten anscheinend nicht: 9:17/19:14
...obwohl man die Bentincks hier ungehindert durch die Unterwanten durchlaufen sieht @Ros Tocker und @bernd . Durch das Einbinden mittels Wurst stehen sie allerdings steiler zur Mars, nicht so stark überhängend, wäre besser. Ich weiß es echt nicht .
Was die Mimik im Bereich der Kuhl angeht, möchte ich ein Schanzkleid anbringen wie auf dem angehängten Bild, da man dort Scheibgatts für die Fockschot und Großhalse unterbringen kann. Mir ist aber nicht bekannt, zu welcher Zeit das so aussah -1812 schon 'mal nicht- und davor ? Auch die Neuzeit- CONNY hat das nicht. Meist sieht man sie mit einer Doppel- Reling und Finknetzen.
Dies hier scheint eine Zeichnung nach ihrer Wiederinstandsetzung zu sein ca. 1928. Wenn ich als Originaltreue für 1809 beherzigen will, bin ich wohl auf dem falschen Dampfer. Auf diese Idee kam ich, als ich auf das Takelgarn für die Webleinen wartete. Das taugt schon nix, oder .
Hauchdünnes Tauwerk schlage ich mir inzwischen selbst aus Garn zum Fliegenbinden (für Forellenangler u.ä.). Die dänische Firma Veevus hat das dünnste, kann man über das Internet bekommen. Ordentlich geschlagenes Tauwerk hat den Vorteil lehniger zu sein als übliche Fäden, da störrische Einzelfäden eben in die Schraubenform gezwungen werden.
Schön, Eberhard @wefalck -in #465 für die Webleine- das 0,1 mm Takelgarn von MOROPE ( A. Gondesen ), besser geht es nicht, Früher hatte ich mir eine Reeperahn nach Altonaer Vorbild auf einer langen Gardinenschiene gebaut, hatte auch gute Ergebnisse, allerdings noch mit Baumwollgarn, dass ich über Bienenwachs gezogen hatte- Als wir dann gebaut hatten, ist sie beim Umzug kaputt gegangen und ich habe nun seither nicht mehr 'geschafft', eine neue zu bauen.
Tja, "Still ruht der See !" Die Webleinen am Kreuzuntermast werde ich in Ruhe fertigweben und dann tatsächlich die Schanzkleidstücke 'in Angriff nehmen'.
Die CONNY wird zumindest historisch genauer als die heutige, welche in Boston vor sich hindümpelt .
Hallo Peter @Windgesicht, ich beziehe das jetzt mal auf mich. Was soll ich jetzt noch schreiben? Ich weis nicht wer recht hat, Mondfeld oder Steel/Marquardt. Von meinem Verständnis her gehen die Püttingswanten wie üblich an die Wurst der Unterwanten. Die Bentickwanten sind zur Unterstützung bei schlechtem Wetter gedacht und greifen getrennt auch an der Wurst an, so könnte es man bei Steel und Marquardt rauslesen, sind also zusätzlich vorhanden. Bei der Constitution scheinen die Bentickwanten an Vor- und Großmast ständig vorhanden zu sein, deswegen wahrscheinlich auch keine Schwichtung. Auf alle Fälle scheint auch dort eine Verbindung zur Wurst der Unterwanten vorhanden zu sein, man kann auch auf dem Video von Ros Tocker deutlich eine "Ablenkung" der Püttingswanten sehen, die Aufgaben der Schwichtung übernehmen die Bentickwanten mit.
Um Gottes Willen @bernd . Bitte nicht auf Dich beziehen. Das 'Still ruht der See' war auf die Frage nach dem durchgehenden Schanzkleid gemünzt. Deine Beiträge waren und sind mir immer willkommen.
Geschrieben hatte ich ja schon, zu versuchen und es nachträglich zu korrigieren, wenn es denn wirklich korrigiert werden müsste. Aber mir ist nicht wohl dabei, weil ich denke, dass dabei die Unterwanten den Knick bekommen und nicht die Bentincks. Um das Gegenteil zu bewirken, müsste ich in diesem Falle den Streckstag stärker anwinkeln und das hätte aber zur Folge, dass die Streckstagtalje auf der Rüste "landet", wo sie in diesem Falle wirklich nicht hingehört Ich denke, das lass ich mal so..
Zitat von bernd im Beitrag #488 Ich weis nicht wer recht hat, Mondfeld oder Steel/Marquardt. Von meinem Verständnis her gehen die Püttingswanten wie üblich an die Wurst der Unterwanten.
Mondfeld schreibt, S. 304: "Die Püttungswanten wurden unter der Wurst durchgezogen und an einem Eisenring befestigt, an diesem Ring ein Tau angespleißt, das Bentinck-Want."
Petrejus, "Das Modell der Brigg Irene", S. 186: "Bentinckwanten, die von den Luv-Spierwursten zur Leerüste fuhren und dort auf Jungfern und Taljereeps gesetzt wurden."
Marquardt S. 96: "Die Bentinck-Wanten dienten nicht als alternative Befestigungsweise für Püttingswanten, denn sie waren nicht, wie mitunter dargestellt, deren Verlängerung, sondern wurden dicht darunter an der Schwichtungslatte festgemacht, wobei die Enden um diese und um die Wanten führten. Im oberen Teil der Bentinck-Want saß eine eingespleißte Kausch, durch die ein Spann lief der wiederum in Kauschen endete. Das hier druchlaufende Tau machte an der Schichtungslatte fest, so dass ein Sprutenbefestigung entstand."
Tja, etwas verwirrend, da kann ich Bernd verstehen. Mondfeld schreibt was anderes als Marquart, Petrejus wie Marquardt, Steel kenne ich nicht, aber mit ihm stünde es 3:1 gegen Mondfeld.
Angenommen; die Püttingswanten mit ihrem Bentinckwant laufen ungehindert und ungebunden und folglich auch ohne Wurst ( an den Unterwanten ) durch, erübrigt sich eine Schwichtung, da die Püttingswantennicht an den Unterwanten 'ziehen'.
Wäre das für den vorliegenden Fall eine Erklärung bzw. auch Lösung ? Das scheint auch der tiefere und praktische Sinn des Bentinckwantes zu sein., so wie ihn Mondfeld auch skizziert hatte. Weiter vorn hatte ich es in etwa schon einmal angedeutet. So wie Bernd schrieb, scheinen ( oder sind -finde ich ) die Bentinckwanten dauerhaft angebracht. Eine Verbindung zu den Unterwanten -mit Wurst- wäre 'doppelt gemoppelt', wie man es auf der 'Neuzeit- CONNY' zu erkennen glaubt. Die neuerlichen Ausführungen dort sind ohnehin mit Vorsicht zu genießen.
Das ist schon ein absolut beeidruckendes Modell!Die Gesamtansicht sieht imposant aus! Aber halt, ich sehe ja den Massstab, 1:96....kommt mir bekannt vor, dieser Massstab! Umso eindrücklicher, was Du daraus bisher gezaubert hast! Kannst Du mal einen Grössenvergleich zeigen?
Beste Grüsse Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
Hier mein Daumen zum Größenvergleich ( nein, ich habe ihn nicht extra breitgeklopft ) Aber so klein ist Sie ja nun wirklich nicht, man kann sich schon in den Details verlieren.