Man könnte die Enden der Webleinen auch mit zwei halben Schlägen an den jeweils äußeren Wanten festlegen, anstatt mit Webleinensteks. Dann läuft der Tampen der Webleinen parallel zu sich selbst zurück, anstatt nach außen wegzustehen. Kurz abgeschnitten sieht das dann fast aus wie ein Auge mit Bändselung (siehe Johanns CREOLE). Ich habe das bei meinem letzten Modell mit Webleinen so gemacht und finde, daß das ganz gut hinkommt.
Zitat von wefalck im Beitrag #451anstatt mit Webleinensteks.
Es sind keine Webleinensteks Eberhard @wefalck , die gehören da doch auch nicht hin. Sie wurden geknotet, die Enden aber leider nach außen . Beim Kreuzmast mache ich es richtig, versprochen !
Ein neues ( altes ) Problemchen tut sich auf. Hatte sie 1809 schon den Schnaumast ? Im Deck hinter dem Kreuzmast ist er beim ursprünglichen Bausatz vorgesehen. Aber das wäre zumindest nach 1812, wonach der Bausatz ausgelegt war. Es gibt im so genannten "Miscellaneous Photo Index" ( die folgenden Bilder stammen alle daraus ) ein Bild der relativ modern wirkenden CONNY, wo er zu erkennen ist.
Conny mit Schnaumast ( später ).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ferner gibt es das Bild im Gefecht; der Besan ist nur 'beigepackt', lässt darauf schließen, dass es keinen Schnaumast gibt, an welchem die Gaffel und somit das Segel gefiert werden könnte.
Conny ohne Schnaumast.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Kaum ist etwas Klarheit , ergibt sich ein weiterer Stolperstein -
Es ist außerdem nicht klar, ob das Spardeck völlig geschlossen war wie auf folgendem Bild. Es zeigt allerdings Die CONNY vor 1804, da hat sie noch als Galionsfigur den Hercules, der ihr bei einer Havarie weggefahren wurde. Aber Gemälde sind mit Vorsicht zu genießen. Es werden außerdem Stückpforten dort gezeigt. Bestendfalls könnten aus Platzgründen dort nur Carronaden aufgestellt worden sein.
Conny mit geschlossenem Spardeck.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf einem Plan von Benjamin Lanckford, der allerdings eine viel modernere CONNY zeigt, ist das Spardeck im Bereich der Kuhl ebenfalls geschlossen.
Hat jemand diesbezüglich bessere Infos ? Ich würde mich freuen, davon zu lesen.
Ich habe vor ewigen Zeiten mal Plastikbausätze der Constitution und der President gehabt und gebaut. - Die sind sicher nicht das Maß der Dinge. - Aber die hatten hinten am Besan keinen Schnaumast, sondern - für mich sah das so aus- nur eine Art "Aufdopplung", vielleicht damit die Gaffel besser den Mast rauf und runter rutschen konnte.
Was ist davon zu halten?
LG, Herbert
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Zitat von Sir T. Cochrane im Beitrag #454für mich sah das so aus- nur eine Art "Aufdopplung", vielleicht damit die Gaffel besser den Mast rauf und runter rutschen konnte.
.....das war der Schnaumast, Herbert @Sir T. Cochrane . den hatte sie aber frühestens ab 1812 -nach meiner jetzigen Erkenntnis.. Die Gaffel wird hier und beim jetzigen Bauzustand nicht gefiert, da es durch die Bänder am Mast auch nicht möglich sein wird.
Beim Schnaumast würde die Gaffel ( incl. Segel ) bis auf den 'Baum' gefiert werden können und dann dort aufliegen. Es gibt den Begriff der 'Schnaubrigg'. Bei entsprechenden Bildern würde man es dort gut erkennen. Die typische Schnaubrigg hat allerdings keinen Baum im Gegensatz zum zweiten Bild ( Foto ) . 800px-Snow-rig.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
28748.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das erste Bild stammt von Wikipedia -Thema: Schnaubrigg Das zweite stammt von www.schiffsspotter.de
Der Schnaumast scheint nur über einen relativ kurzen Zeitraum, etwa in den ersten vier Jahrzehnten des 19. Jh. verwendet worden zu sein. Es gab dafür different Arrangements und Kombinationen von Arrangements. Typischerweise war es eine Spiere, die am Mastfuß ein Lager hatte und bis zum Eselshaupt reichte. Es gab aber auch Fälle in denen das untere Lager des Schnaumastes auf der Baumklaue angeaordet war.
Hier beim Modell der Schnaubrigg ELISABETH (1839) im Altnoaer Museum:
Diese Brigg scheint eine ungewöhnliche Takelung gehabt zu haben, mit einem zweiten Gaffelsegel als Gaffeltoppsegel und einem Gaffelsegel am Fockmast. Irgendwie eine Mischung aus Schoner und Brigg:
Ich denke nicht, daß auf dem fraglichen Bild der CONSTITUTION eine Aufdoppelung hinter dem Mast zu sehen ist. Am Anfang wurde eigentlich überwiegend eine stehende Gaffel verwendet, vorallem auf größeren Fahrzeugen, und das Segel zum Mast hin aufgegeit,
Das Thema hatte ich schon einmal @wefalck -fiel mir wieder ein- beim alten (Crash)- Conny- Bericht , Seite 61/ 62. Dabei hatte ich mit einer Papierschablone das an den Kreuzmast gegeite Besansegel provisorisch dargestellt ( Bild )
Er teilt sich unter der Mars, während ein Part am Großmast durch einen Einscheibenblock läuft und in einem großen Taljereep -streng vertikal- dahinter steifgesetzt wird ( hierzu wurde wegen des besseren Handlings eine Belegbank entfernt bzw. herausgelöst. Diese kommt wieder an ihren Platz, wenn die übrigen Stage des Kreuzmastes angebracht sind, die auch dort in Taljereeps enden ) . Der zweite Part mit Schlinge, zur Aufnahme eines Gabelteilstages, wurde zu beiden Seiten am Fuß des Großmastes in Augbolzen fixiert.
SAM_0008 (3).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Stag wurde vor dem Anbringen der Bentinckwanten installiert, damit ein nachträgliches Verziehen ausgeschlossen werden kann, das gilt vorab so auch für die Webleinen.
Zuerst wurden wieder einmal die Jungfern mit ihren 'Augen' und die Haken der Bentinckwanten hergestellt ( Drahtdurchmesser 0, 5 mm )
SAM_0010 (4).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das "Gedöns" mit dem Einziehen der Wantstücke und des Anschlagens am Streckstag mit seinen Taljen kennt man schon von den vorherigen Beiträgen.
So sähe bzw. sieht es dann fertig aus ...aber von wegen 'fertig'. Es folgen -oh' Graus- die Webleinen, die ich an ihren Enden richtig verknoten muss, hatte ich ja versprochen.
SAM_0013 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nachtrag: Fällt Euch etwas auf ? Die Streckstage haben einen zu weiten Abstand zum Mast. Die kämen dem Besan ins 'Gehege'. Das wäre mir normalerweise nicht passiert, da muss ich nochmal 'ran. Leider sehe ich so etwas zu oft erst nach oder bei der Aufnahme.
das kenne ich auch. Insofern mache ich die Fotoaufnahmen nicht nur um schöne Bilder zu bekommen, sondern auch, um dadurch eine gewisse Kontrolle über das Geleistete zu haben. Oft genug stelle ich dann fest, das hier und dort, das ein oder andere nicht zufriedenstellend ausgeführt worden ist. Und, wie wir alle wissen, Makroaufnahmen sind grausam ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Korrigiert wurde es ( #460 ) Wie ? Es war schwierig. Die einzelnen Schritte, um ein Verziehen durch die versetzten Streckstage zu eliminieren, war schon ein bisschen abenteuerlich. Man sieht, sie liegen an. Nun könnte der 'Besan frei atmen' -wenn er denn schon an seinem Platz wäre.
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-hierfür müsste noch ein bisschen geübt werden
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Gesamtbild Baustadium
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Der Klüver ist nicht ganz 'drauf, die Hintergrundpappe ist nicht groß genug
Man kann den Stek auf den Bildern nicht so richtig erkennen, was ich aber meinte war der in der linken unteren Ecke des Bildes (bitte die Benennungen z.T. ignorieren, das Bild stammt von einer 'survival'-Web-seite, die ich auf die Schnelle gefunden habe):
.und auf das kurze Ende ein Knoten ( ? ) oder zieht es sich selbst unter Belastung zu, wie die Webleine
Das Polyestergarn ist sehr störrisch und ich muss mit der Pinzette 'nachkneifen', damit es in dieser Form bleibt . Das verlängert natürlich die Einwebzeit. Ich wäre lieber für den 'Halbschlag' auf Deiner Tafel.