Ich meinte es, wie in Beitrag #465. Allerdings habe ich das mit einem sehr flexiblen Garn gemacht und die Knoten gleich mit einem Tropfen Zaponlack festgesetzt. Wenn dann ggfs. noch nachgearbeitet werden muß, kann man den Knoten mit einem Tropfen Aceton wieder gangbar machen. Ich knüpfe die Webleinen vor einer Papierschablone mit dem entsprechenden Muster, so daß man sofort sieht, wenn sich etwas verzieht.
Die losen Enden habe ich erst ganz um Schluß mit einem Stücken Rasierklinge gekürzt - es hilft dabei, die losen Enden immer oben herauskommen zu lassen, da man dann sieht, was man abschneidet. Ich halte sie mit der Pinzette leicht schräg nach oben weg, damit ich nicht in die darunterliegende Webleine schneide.
Alexander, ich sagte ja oben, daß man diese Abbildung mit Vorsicht zu genießen hat. Auch der Palstek sollte den losen Tampen außen haben, damit er am Pfahl nicht bekniffen wird.
...habe 'mal in der Aservatenkammer gekramt -sprich hinterlassene Nähkästen- und habe ein "geschmeidiges Garn" gefunden, auch farblich angeglichen.
Was die Knoten ( mit Schlag oder ohne ) gefällt mir der hier eingekreiste ganz gut , das ist ein nicht ganz fertiger Bulienstich, es fehlt nur noch eine nach innen zu legende Bugt. Vielleicht bleibe ich auch bei den zwei haben Schlägen.
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Was die Sicherung der Knoten angeht, verwende ich Kunstsstoffkleber ( Uhu-plast oder Revell contacta ), lösbart mit Kunstharzverdünner.
Es ist quasi das was Peter (eingekreist) nutzen möchte, nur noch einen weiteren halben Schlag ansetzen. Genaugenommen wäre das dann ein halber Rundtörn mit zwei halben Schlägen.
Die Webleinen auf der Steuerborseite des Kreuzmastes mit der neuen "Knoten- Generation" -nur schade, dass man sie nicht so richtig sieht ( ist ja auch halb so wild ).
Das neue geschmeidige Garn hatte sich nicht bewährt und bin wieder zurück zum geschlagenen Polyestergarn. Die Störrischkeit kann man z.T. mit Kunstharzverdünner nehmen.
Der Knoten aus #470 ist eine Idee, vorallem, wenn man dann das lose Ende mit einem falschen Spleiß sichert, d.h. durch die stehende Part der Webleine zieht.
Hallo Peter, ich will hier nicht auf einem bereits abgehakten Thema herumreiten, aber beim längeren Betrachten des Bildes in #472 stellt sich mir wieder mal die Frage nach der Anordnung der Bentickwanten. Es stellt sich ja so dar, daß die Summe der Kräfte an allen fünf Stengewanten einer Seite letztlich von nur einem Tau aufgenommen und an Deck geführt werden. Kann das sein? Ich kann mir das nicht richtig so vorstellen. Wenn ich mir die Beschreibung im Marquardt, Bild 214 und auf Seite 96, anschau, dann ergibt sich für mich, daß die Püttingswanten ganz normal an die Wurst der Unterwanten geführt sind und die Bentickwanten auch an der Wurst der Unterwanten angreifen. Die Bentikwanten entlasten also die Unterwanten, wirken ähnlich wie eine Schwichtung, nehmen also nicht die gesamten Kräfte der Stengewanten auf.
Also, keine Meckerei, ich habe einfach ein Verständnisproblem damit.
Unsicher war ich anfänglch auch @bernd aber sogar der gute alte 'Mondfeld' zeigt es so ( Bild )-
Der Streckstag hat natürlich einen größeren Durchmesser -die Püttings ( Bentinck ) Wanten sind auf 0,4 mm ausgelegt, der Streckstag auf 0, 6 mm. Man könnte soar auf 0,8 mm gehen.
Ja Peter, da gibt es wohl verschiedene Beschreibungen. Da werde ich mir wieder einmal Willi's Leitspruch "Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht" zu Herzen nehmen.
Die Ankertrossen waren für die Größe der Anker zu 'völlig'. Diese und eine gemäßigtere Ausführung hatte ich von Frank bekommen. Letztere habe ich denn genommen. Jetzt stimmt es !
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Hatte die CONNY Hahnepoten ? Alles verfügbare Bildmatrial habe ich durchgehechelt, auch zeitgenössische Gemälde- nichts Betreffendes gefunden. Später fiel mir siedendheiß ein, das diese gegen Ende des 18. Jahrhunderts verschwanden. Meine ORIENT ( 1781 ) hatte noch welche, die CONSTITUTION ( 1794 ) nicht mehr.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ( Bentinckwanten ). Allerdings sieht man dicht unter der Mars an den Unterwanten "Latten", wahrscheinlich zum Aufentern durch die Marsluken.
Hallo Peter @Windgesicht, ich komme mir langsam vor wie ein störrischer Esel und das ist mir irgendwie peinlich. Was erkennst Du auf dem Bild? Ich erkenne, daß die Püttingswanten an der Stelle des Durchganges durch die Unterwanten, also an der Wurst(?), einen Knick machen, deutlich zu sehen an Vor- und Großmast. Das könnte daran liegen, daß sie beim Durchlauf durch die Unterwanten von diesen abgelenkt werden oder daß die Takelage an dieser Stelle so ausgeführt ist wie ich es im Marquardt rausgelesen habe. Auf alle Fälle gehen die Püttingswanten nicht unbeeinflußt durch die Unterwanten. Woher hast Du das Bild? Kann man dieses Detail weiter Vergrößern? Ich habe übrigens gestern noch mal meine Literatur durchgestöbert und bin bei David Steel "The Elements and Practice of Rigging and Seamanship" fündig geworden. Er schreibt: BENTINCK-SHROUDS, are additional shrouds, to support the masts in heavy gales. PREVENTER-SHROUDS, are similar to bentinck-shrouds, and are used in bad weather to ease the lower rigging". Mit Deepl Übersetzer übersetzt: "BENTINCK-SHROUDS, sind zusätzliche Wanten, um die Masten bei schweren Stürmen zu stützen. PREVENTER-SHROUDS, ähneln den Bentinck-Wanten und werden bei schlechtem Wetter verwendet, um die untere Takelage zu erleichtern." Das zeigt auf die Beschreibung von Marquardt. Ich weis nicht, wer richtig liegt, Mondfeld oder Steel/Marquardt. Vielleicht wurde auch je nach Ansicht des Kapitäns verschieden getakelt und es gab verschiedene Ausführungen, dann bestimmst Du an Deinem Modell.
Das muss Dir nicht peinlich sein @bernd es würde mich genau so betreffen. Ich sehe auch, dass entgegen Mondfeld -wie Du auch schreibst- die Bentincks anscheinend doch wie mit einer Art 'Wurst' beim Durchgehen der Unterwanten verbunden sind. Ich werde sehen, dass ich das noch richten kann, wieder eine OP am offenen Herzen .
Übrigens; in der Galion des Bildes steht, woher das Bild stammt, deshalb habe ich die Quelle auch nicht im Text angegeben.