Hallo zusammen Um einmal zu zeigen, welche Anmutung der Rumpf von außen haben wird, wenn die Dübel eingesetzt wurden, habe ich einmal einen Bereich vorgezogen, der sowohl die Ebenholz- als auch die Buchsbeplankung zeigt. Die Zahnstocher sind aus Bambus, vorgebohrt wurde mit 0,6mm Durchmesser.
Also ich bin ganz zufrieden, mir gefällt, dass sich die Dübel vergleichsweise dezent im Hintergrund halten. Auf der Buchsbeplankung sind sie gar schwer zu sehen. Meine Entscheidung für Bambuszahnstocher war wohl richtig. Von Authentizität soll hier nicht die Rede sein, diese Diskussion hatten wir ja schon weiter vorn.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Ja, die waren im Angebot, 4000 Stück unter 10,-€. Nein, im Ernst... ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Bambus gut geeignet sei, um mit Hilfe eines Zieheisens zu Dübeln gezogen zu werden. Keine Ahnung, ob das wirklich so ist, aber mir schien es naheliegend, es mal mit Zahnstochern aus Bambus zu versuchen, als ich per Zufall über dieses Angebot gestolpert bin. Wie der Zufall eben manchmal so will...
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Ich hatte auf etwas ähnliches gehofft, aber nicht wirklich gezielt darauf zu gearbeitet. Dass es so geworden ist, ist also mehr Zufall, als alles andere.
Bambusdübel und Buchsbeplankung harmonieren sehr gut miteinander.
Das tröstet über die doch einige Male zerfransten Zahnstocher hinweg. Bei 4000 Stück für 10 Euro ist eben ein bisschen Ausschuss dabei.
Ob die Optik so erhalten bleibt, wenn konserviert wird...abwarten. Wahrscheinlich aber schon, beim Abwischen mit einem leicht feuchten Schwamm zeigten sich kaum Veränderungen im visuellen Eindruck. Ich bin zufrieden.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
IMG_20211008_210940_8.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das Julien. Geboren wurde er am 06. Oktober 1759 in einem verschlafenen Nest in der Nähe von Bordeaux, dessen Name nicht weiter wichtig ist. Auf der Flucht vor der Dorfschönheit, bzw. deren erzürnten Vater, der die beiden beim Schäferstündchen erwischt hat und nun von Heirat faselnd hinter ihm her ist, schien es (dem damals noch gut aussehenden) Julien eine gute Idee, zur Marine zu gehen. Ironie des Schicksals wollte es, dass er an seinem 20. Geburtstag zur Mannschaft der französischen Fregatte "Surveillante" zählte, welche ausgerechnet an diesem Tag der brit. "Quebec" (32) begegnete. Das Gefecht zwischen den beiden Fregatten und den beiden sie begleitenden Kutter konnten die Franzosen zwar knapp gewinnen, Julien verlor aber trotzdem, und zwar seinen rechten Unterschenkel . Trotzdem ist er vom Glück verwöhnt. 1. weil der Bordarzt seinen Obstbrand nicht wie üblich in seinen (eigenen) Hals, sondern versehentlich über Juliens Beinwunde schüttete, was ihn vor Wundbrand bewahrte, 2. weil er als Invalide und Held einen Job in der Werft fand, wo er zum Gehilfen des Schiffsbaumeisters wurde und nun darauf zu achten hat, dass alles maßhaltig ist 3. dass sein Möchtegern-Schwiegervater ihn immer noch nicht gefunden hat 4. dass ihm der Patron erlaubt hat, sich aus den Holzresten eine passendere Prothese zu machen.
Und so passt Julien nun, da die Außenbeplankung der neuen Fregatte fast fertig ist, darauf auf, dass auch beim anstehenden Innenausbau des Schiffs alles mit rechten Dingen zugeht.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Lieber Willi, uns verbindet die Leidenschaft für Fahrmodelle. Dass Du jetzt ein Standmodell baust, war ein herber Schlag für mich. Dass nun ein hölzerner Julien auf Deiner Baustelle herumhumpelt, empfinde ich verstörend. Sicher brauchst Du eine Maßstabfigur, die ist wichtig. Ich nehme da Gestalten aus Plastik in 1: 35, die gehen dann auch wieder. Unser Matthias hat zu seiner Zeese diesen gestandenen Seebären geschnitzt; wortkarg, wettergestählt, ein hohes hartes Friesengewächs. @victory78 Seltsam entrückt, denn natürlich kennen wir seinen Namen und seine Lebensumstände nicht. Du aber entwickelst da eine Geschichte, sogar eine gescheiterte Liebesgeschichte. Das sind ganz neue Seiten. Immer erschienst Du mir als gestandener, realistisch denkender Beamter, den Naturwissenschaften zugetan. Der dunkle Uwe hat ja mal seine Phantasie schweifen lassen und seine Werfttruppe in Phalos reden und agieren lassen. @Marten Hat er aber bald wieder aufgegeben. Weil, die arbeiteten nicht mehr und Ideen hatter er auch nicht mehr. Was ich sagen möchte: Wir betreiben hier ernsthaften, historisch orientierten Modellbau und Bordärzte verschütten keinen Obstbrand, der ist zu kostbar.
Gruß Angelo Marella, Setzschiffer auf der Schifazzo "Lucretia" z. Z. vor Gabes, Tunesien
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Tja, Jörg, @Gebbi da ist's wohl mit mir durchgegangen. Aber auch, wenn es nicht so recht in Dein Weltbild passen will, so haben auch Menschen, die den Naturwissenschaften verhaftet sind so etwas, wie Phantasie. Aber da will ich nicht mit Dir konkurrieren, zumal meine kleine Geschichte noch ein paar logische Schwächen hat. War auch ein (stümperhafter) Versuch, meine schlampige Schnitzerei als beabsichtigt darzustellen, also quasi Stroh zu Gold zu spinnen. Nach dieser kleinen Exkursion überlasse ich dann auch gerne wieder Dir das Feld.
Die eigentliche Botschaft von all dem ist: Der Innenausbau des Modells kann beginnen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.