Jaaaaah, Lemineur. Größten Respekt vor seiner Leistung. Aber 18. Jhd ist nicht sein Spezialgebiet, und er haut schon auch mal gerne daneben. Bei ihm muss man gut aufpassen.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Inzwischen fühlt es sich fast wie ein Fehler an, genau recherchieren zu wollen. Wie bei der Hydra wachsen zwei neue Fragen, aus jeder beantworteten. So wird das nichts. Ich verzettele mich. Beim Kochen bin ich unbekümmerter und sage dann schon mal: wird schon nach irgendwas schmecken... Auf das Modell übertragen hieße das, wird schon nach Schiff aussehen. Wenn es so schwierig ist, heraus zu bekommen, was richtig ist, ist es mind. genau so schwierig herauszufinden, ob ich falsch liege oder nicht. Ab jetzt werde ich auch meinen Gusto stärker berücksichtigen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Ja, das ist es in der Tat. Bau nach der Mono, dann kannst Du wenigstens die Schuld wenigstens auf JB und Fissore schieben . Es gibt halt offensichtliche Fehler/Details und wiederum welche die man wohl nie klären kann. Bei meiner La Belle sind die Farbangaben in der Mono teilweise falsch übersetzt. Und da frage ich mich was noch. Oder man orientiert sich dann, wie ich, am Bericht des Museumsrestaurators, der Holznägel für das Deck in seinem Bericht aufführt. ...was definitiv falsch ist. Wie mans macht..... Kochen ist besser.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
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Hallo zusammen Um mir einen Eindruck vom späteren Erscheinungsbild zu verschaffen, habe ich die Beplankung auf der Backbordseite voran getrieben (noch ohne Dübel/Nägel).
Hi Stephan @Bukaniere Bei der Gelegenheit gleich mal eine Frage: Die beiden äußeren Fenster im Spiegel Deiner Fregatte sind dunkel. Handelt es sich um Fake-Fenster, oder ist nur der Raum dahinter dunkel?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Es sind Fakefenster. Ich war der Meinung das hier keine Fenster waren-wenn man verschieden französische Pläne studiert-und habe dann aus Harmonygründen das so entschieden.
Mit Holzleim, eigentl. Parkettleim. Wenn ich die Erläuterungen in der Planbeilage richtig übersetzt habe, dann sollen alle Fenster in der Viertelgalerie bzw. Seitentasche Holzblenden sein. die als Fenster gestaltet wurden, also mit Rahmen und Sprossen etc.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Der erste Plankengang des Steuerbordbergholzes wurde fertiggestellt. Die zeitlich passenden Modelle auf der Seite von Gérard Delacroix zeigen normale Plankenstöße. Ich habe aber dennoch dem Duhamel der Monceau folgend Hakenlaschungen angefertigt, auch wenn Monceau im Baujahr der Fregatte schon veraltet war.
IMG_20210717_152056_9.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20210717_152202_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20210717_222708_4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Jetzt weiß ich auch, wofür die komischen Löcher in der Bordwand gut sind...IMG_20210717_224703_9.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Leider sind die Laschungen ziemlich genau geworden, so dass man kaum noch etwas davon sehen kann.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Das Problem mit den Stossstellen habe ich auch. Zu genau ist doch nicht immer gut. Vielleicht sollte man die Kanten leicht brechen und sie minimal anfasen um sie hervorzuheben. Zu Deiner Hakenverlaschung. Also ich bei meiner Redoutable übernehme nichts, was ich nicht nachweisen kann. Zumindest versuche ich das Für Deine Hakenverlaschung gibt es für 1782 keinen einzigen Nachweis so wie ich das im Moment sehe. Warum machst Du sie denn dann ? Ich würde immer bei den Fakten bleiben. Die ganze Literatur (die ich jetzt so habe) zeigt einen stumpfen Stoss für diese Zeit. Das könnte aber auch eine stehende Hakenverlaschung sein. Das habe ich auch schonmal gesehen, aber Nachweis habe ich im Moment (noch) keinen. Die sieht von der Seite aus wie ein stumpfer Stoß. Auch viele Zeitgenösischen Modelle zeigen um 1760 ein schräges Blatt, später dann nur noch einen "stumpfen Stoss". Die Werft ist auch nochmal ein Faktor. Ich werde das Thema für meine Redoutable auch nochmal ordentlich aufdröseln aber da bin ich noch sehr weit weg von. Wenn sie Gerard allerdings nicht zeigt, dann weil sie nicht existiert hat. Das kann man schon fast verbriefen und versiegeln. Der Duhamel ist bei mir mittlerweile ganz hinten im Regal gelandet. Die Gefahr ist einfach zu groß dass man sich da was abschaut was gar nicht ans Schiff gehört. Ich sehe Du versuchst deine Venus zu verbessern. Das ist auch in Ordnung, habe ich bei meiner La Belle auch gemacht. Die Planzeichner haben ein gewisses Know-How gehabt. Wenn Du nun was verbessern möchtest, dann solltest Du Nachweise darüber haben ansonsten wird es leider nicht nur eine Verschlimmbesserung, sondern auch noch ein zum gewissen Teil "falsches" Modell. Sorry, nicht falsch verstehen meine Worte. Das ist nicht böse gemeint, sondern eigentlich eher ganz anders herum.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
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Lieber Oliver @Oliver1973 Aus Deinen Zeilen lese ich echte Anteilnahme und die Sorge, ich könnte mein Schiffichen versauen. Dafür bin ich Dir niemals böse, sondern eher berührt. Danke dafür.
Ich hatte ja bereits weiter oben dargelegt, dass ich mit dem Plan und anderen Quellen hadere und folglich diese nur noch als Vorschlag ansehen und mehr meinem eigenen Gusto folgen werde. Dazu zähle eben auch die Hakenlaschungen, sie ist für mich eine kleine modellbauerische Herausforderung, die mir Spaß macht.
Diese sind auch aus meiner Sicht eine so einfache und bekannte und erprobte Methode, die Längsfestigkeit der Schiffe zu erhöhen, dass ein alternativloser Verzicht darauf für mich schlicht nicht nachvollziehbar ist, Quellenlage hin oder her.
Ich glaube auch, dass es durchaus legitim ist, in Details vom Plan abzuweichen. Bei den Franzosen gibt es ein paar schöne Beispiele dafür, dass der Plan der La Vénus als Basis hergenommen wird, man aber durch Austausch der Galionsfigur und des Namensbretts ein anderes Schiiff darstellt. Auch Schwesterschiffe haben ihre Unterschiede, die damit zwangsläufig unberücksichtigt bleiben müssen.
Von der stehenden Hakenlaschung habe ich noch nie gehört oder gelesen, außer bei englischen Kiellaschungen, klingt aber interessant und wurde bei meinen segelnden Modellen auch schon gebaut, nämlich immer dann, wenn es galt einen Plankenstoß zu zeigen, aber kein Modellspant dahinter war. Sie wäre tatsächlich eine echte Alternative und Erklärung, zumal diese Laschung auch noch besser gegen eindringendes Wasser schützt.
Deswegen aber jetzt das wertvolle Ebenholz wieder abreißen? Und, ich gebe es zu, da ist auch ein bisschen Stolz auf die gelungenen Passungen und meine Eitelkeit, mit ihnen zu kokettieren im Weg. Ich könnte mir vielleicht vorstellen, die beiden inneren Gänge des Bergholzes stumpf zu stoßen und die Hakenlaschungen auf die beiden äußeren zu beschränken. Obwohl das auch wieder inkonsequent wäre zumal mir bei der Vénus gar nicht klar ist, wo das Bergholz aufhört und der "thick stuff" anfängt.
Es fällt mir aber auch schwer, Dich zu enttäuschen und Deine Ratschläge in den Wind zu schlagen. Ich glaube, ich lege mal eine Denkpause ein.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Neinnein, Blos nix runterreissen. Sonst wäre meine La Belle immer noch am Kiel unten. Geht mir doch auch nicht anders. Ich habe meine schrägen Verlaschungen auch nicht überall konsequnt durchgezogen und ich kann nicht mal sagen warum. Für mein nächstes Modell versuche ich halt die Fehler die ich kenne auszuschalten. ....um neuen Fehlern mehr Raum zu geben :-) Mach wie Du für richtig hältst. Es ist Dein Modell und muss Dir Spaß bringen. Das ist wichtig.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
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Der Effekt, der durch den gefärbten Leim erzielt wird, könnte etwas gleichmäßiger sein, ansonsten bin ich ganz zufrieden damit. In diesem Maßstab wäre eine, durch Pappe oder Zwirn dargestellte Kalfaternaht wohl zu aufdringlich gewesen. Ganz ohne wollte ich aber auch nicht.
Mit den Profilleisten bin ich ebenfalls zufrieden. Entgegen der warnenden Stimmen, die meinten, das harte Buchsbaumholz ließe sich nicht gut mit der Ziehklinge bearbeiten, ging genau dies recht einfach von der Hand.
Die Hakenlaschungen sind nur noch zu erahnen, wenn man weiß, dass es sie gibt und man danach sucht. Ansonsten sind sie praktisch unsichtbar, schwarze Fuge (nein, nicht die in D-Moll) auf schwarzem Grund eben.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Wunderschöne Arbeit und spannende Lektüre dank der sehr interessanten Beiträge aller Beteiligten bzgl. "Fehler" aller Art, Koryphäen und den Umgang mit ihnen und bzgl. der vernünftigen Umsetzung von Realismuss, die so unterschiedlich ist, wie die Betrachtung der Beteiligten. Danke dafür!