Sehr zufrieden bin ich damit, dass mir die Ausarbeitung der leichten Taille oben, hinten, d.h. den leichten Überhang der Bordwand nach außen gelungen ist. Der Übergang von tailliertem Bereich zu nichttailliert war nicht einfach herzustellen. Franco Fissore hat sie für das Referenzmodell der Monographie einfach rausgeschliffen .
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Die Ankerklüsen gehören meines Wissens nach leider parallel zum Kiel. Das Thema hatten wir schon öfters in dem einen oder anderen Baubericht. Der Plansatz sollte das auch so zeigen.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Ich habe beides schon gesehen bei Schiffen: doppelte Ankerklüsen parallel zum Kiel und parallel zur Wasserlinie. Was nun dieses Modell angeht wird sichtlich Oliver1973 richtig liegen.
Danke für den Hinweis, Oliver @Oliver1973. So ein blöder Fehler. Jetzt, da Du es erwähnst, habe ich tatsächlich entsprechende Hinweise im Plan gefunden, sie aber wohl offensichtlich bisher übersehen. Die Klüsen haben noch nicht ganz ihren endgültigen Durchmesser und so schlimm, wie das Foto oben es vermuten lässt, ist die Abweichung nicht, da lässt sich hoffentlich noch etwas korrigieren, deswegen aber alles neu machen ...nein, das kommt nicht in Frage.
Es war an der Zeit, eine Helling zu bauen. Aus diesem Forum kenne ich einige Hellinge (Mz.?) und unter diesen sticht die, die Joachim (@Joachim) für seine Fleuron verwendet durch ihre Schlichtheit bei gleichzeitiger Funktionalität hervor. Sie und einige Elemente der Helling aus der Planbroschüre von Franco Fissore führten mich zu dieser Variante:
Auf der lotrechten Verschiebeplatte wurde ein Gittermuster aufgeklebt. Die Mitte des Musters ist das Lot über der Mittellängsachse. Die Verschiebeplatte ist über Kufen in Aluminium-U-Profilen verschiebbar. Die Länge der Kufen verhindert, dass die Verschiebeplatte zur Mittellängsachse aus dem Winkel geraten kann. Das Verschieben erfordert ein bisschen Kraft, das ist auch gut so, so ist die Gefahr geringer, dass sie sich unbeabsichtigt verschiebt.
So schlimm ist es dann mit der Asymmetrie doch nicht, die Höhe der Bordwände ist eh mit Reserve bemessen und muss noch eingekürzt werden.... Aber die Ankerklüsen sind auch in dieser Hinsicht ein Ärgerniss.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Das mit den Ankerklüsen, ja mei.... beim nächsten Schiff halt. Der ganze Sport ist eh eine einzige nicht abflachend wollende Lernkurve. Zur Helling. Also bei mir, also bei Oliver, und warscheinlich nur bei mir ! ist das so dass ich das Lot einmal einmessen (in X und in Y) musste und die Helling auch immer am selben Punkt stehen musste damit das Lot passt. Einmal verschoben kommt genau was anderes raus. Ich habe mir dann extra Markierungen am Tisch gemacht wo ich die Helling genau hinstelle wenn ich mit dem Lot arbeite. Wenn ich mir Deine Hocker und deinen Fliesenboden ansehe....hm... überprüf das mal. Die Helling muss eigentlich im Wasser stehen. Tut sie das an dieser Stelle kann es 10 cm weiter schon wieder ganz anders aussehen. Das kann dann nämlich nach hinten losgehen. Also das waren jetzt meine Erfahrungen, bei mir war das ein Thema.
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Die Klüsen sind jetzt etwas größer und etwas dichter zusammen, als der Plan dies vorsieht. Die Backbordklüsen wurden nach unten und innen vergrößert, die Steuerbordklüsen nach oben und innen. Dadurch habe ich mich dem angestrebten Verlauf der Klüsen angenähert und den Höhenunterschied etwas gemildert. Mehr traue ich mich nicht, sonst versaue ich es. Beim Renovieren würde ich sagen: Kommt ein Schrank davor. Hier eher: Kommt 'ne Planke drüber.
Was das Justieren angeht, habe ich wohl versehentlich mal was richtig gemacht. Auf Deinen Hinweis hin habe ich das nochmal überprüft. Hier das Ergebnis an drei verschiedenen Aufstellpunkten:
Ich brauche das Lot wohl auch nicht wieder, es diente nur dieses eine Mal dazu, die Mittellinie der Verschiebeplatte genau über die Mittellängsachse zu bringen. Das passt und ab jetzt kann die Helling auch am Hang stehen, ohne das es Auswirkungen auf den Bau haben sollte.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Alles gut. Ich wollte es nur erwähnen weil es bei mir in der Tat ein Thema war. Aber das Wasser auch längs checken ! Ich habe das Lot noch öfters gebraucht um die Einrichtung zu verorten und auch die Mitte für diverse Bauteile zu bekommen.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
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Hallo Willi, ich habe den Hellingsbalken Hier nachgebaut. Damit ist eine Lotprüfung immer schnell möglich. Der Vorteil ist, dass wenn einmal eingerichtet, du nicht mehr darauf achten must, ob dein Baubrett absolut waagerecht liegt. Die seitlichen Schienen hast du ja schon.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Zitat von Tarjack im Beitrag #54Guten Morgen @Willi
ist das nur der Aufbahmewinkel, oder steht der Vorsteven und das Galionsscheg schief zur Mittelachse
Hallo Robert @Tarjack Vielen Dank für's Reinschauen und Deine Kritik. Das wäre etwas, was mich überlegen ließe, ob ich das Projekt nicht lieber aufgeben sollte. Wenn die Baugruppe Kiel und Steven auf einer Glasplatte liegt, liegt alles gut und satt auf (bis auf die verjüngten Bereiche). Auch den vielen Winkelmessungen nach müsste alles gut sein. Aber besser in diesem frühen Stadium nochmal nachmessen:
=>Muss wohl die Kameraperspektive sein, ich fotographiere nur mit dem Mobiltelefon.
Zitat von Marten im Beitrag #55Hallo Willi, ich habe den Hellingsbalken Hier nachgebaut.Damit ist eine Lotprüfung immer schnell möglich.Der Vorteil ist, dass wenn einmal eingerichtet, du nicht mehr darauf achten must, ob dein Baubrett absolut waagerecht liegt. Die seitlichen Schienen hast du ja schon.
Hallo Uwe @Marten Also abgesehen von Ausführungsdetails und der Tatsache, dass ich wohl lange nicht so sauber gebaut habe, wie Robert, entspricht meine Helling im Prinzip wohl der seinen. Eine vertikale, auf Kufen verschiebbare Ebene, die rechtwinklig zur Grundplatte und zur Mittellängsachse ausgerichtet ist. Vielleicht hatte ich ja sogar Roberts Helling im Hinterkopf, als ich meine entwarf, ohne es zu wissen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Negative Gefühle werden von unserem Gehirn wohl priorisiert. Während das Glück nur von kurzer Dauer ist, hält der Ärger lange an. So ist es auch bei diesem Bau. Zu oft war ich schon kurz davor, alles in den Ofen zu kloppen, wenn das nicht eine noch größere Verschwendung an schönem Holz wäre, als es der Bau als solcher ohnehin schon ist. Wenn ich also hier jetzt Fotos zeige, dann tue ich das, obwohl ich eigentlich der Ansicht bin, dass es nichts vorzeigbares gibt. Man kann ja aber noch als schlechtes Beispiel dienen.
Dabei könnte ich mir die Sache evtl. sogar noch schön reden, denn für das, was der Plan bietet, habe ich gewissermaßen trotzdem etwas zustande gebracht. Versteht mich jetzt nicht falsch, ich will den Plan nicht komplett verreißen, sondern nur Einsteigern in den Spantmodellbau die Hinweise auf Schwierigkeiten geben, die mir gefehlt haben.
Alle Spanten sind einzeln herausgezeichnet. Abpausen, ausschneiden, auf Holz kleben, aussägen, zusammenpuzzlen, setzen. Hört sich nicht besonders kompliziert an, und eigentlich sollte, genaues Arbeiten vorausgesetzt, dann alles passen. Pustkuchen. Dazu nur ein Beispiel (es gäbe noch mehr), Spant 26AR:
Mit der Schieblehre ist der Abstand von der Auflagefläche des Spants auf dem Gegenkiel zu der am Kielschwein/Saatholz eingemessen. Das selbe Maß in einem Mittellängsschnitt an Spant 26 angelegt sieht dann so aus:
Das findet man natürlich erst heraus, nachdem der Spant fix und fertig vorbereitet wurde und gesetzt werden soll, aber hinten und vorne nichts passt. Da soll man als Anfänger in Sachen Spantmodellbau dann irgendwie ein Modell daraus zaubern.
Im Baubericht der "La Vénus" von Ricci auf MSW ist davon nichts zu lesen, es fällt nur auf, dass man auf einigen Fotos umfangreiche Rückbauten erkennen kann, nachdem zunächst alles so aufgebaut worden war, wie es der Plan vermuten lässt, und anschließend so gebaut wurde, wie man ein Ergebnis erzielen kann, also ganz anders.
(vgl. hierzu dieses Foto mit diesem und achte einmal auf die Fashionpieces. Der Heckaufbau rund um die Countertimbers macht bei Ricci eine richtige Evolution durch, von hier, zu diesem bis dann mit dieser eine Version gefunden wurde, die eine Vollendung erlaubt).
In der Begleitbroschüre von Fissore wird man bei aufmerksamer Betrachtung der Bauabschnittfotos schnell gewahr, dass diese Fotos von mindestens zwei verschiendenen Modellen stammen müssen. Scheint also auch nicht alles so ganz glatt gelaufen zu sein, bei dessen/deren Bau...
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Der Spantenhaufen sieht doch schon ganz gut aus, alle Achtung. Auch ich finde immer wieder Fehler in den Zeichnungen, da ich aber, als nicht sehr genau arbeitender, immer Platz für ein bisschen Proffisorium lasse, komme ich damit klar. Mir hat ein Bootsbauer aus Friedrichshafen mal gesagt, man sollte immer etwas Fleisch übrig lassen zur Korrektur. Daran halte ich mich.