Na wenn das so ist, dann geht es anschließend weiter ...
Trotz Hitze, habe ich heute ein wenig Muse gefunden, an der Schaluppe weiterzumachen. In der Kellerwerft ist es angenehm kühl.
Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Beplankung Nach dem ich das Spantengerüst nach dem Aufbringen der ersten Plankengänge (Schergänge) geprüft habe, wurde es wieder auf die Malle aufgesetzt und die Auflanger mit den Klemmleisten sicher für die anstehenden Beplankungsarbeiten befestigt. IMG_8024.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Planken sind soweit vorbereitet. Bevor ich mit der Beplankung beginnen kann, muss ich die Verjüngung zum Bug und Heck hin ermitteln. Die Auflagenlängen von den breitesten Spanten in der Mitte nehmen nach vorne und hinten des Bootes entsprechend ab. Mit dem Kielgang sind es pro Bootsseite bis zum bereits montierten Schergang 8 Plankengänge. So beträgt die Plankenbreite in der Mitte 5 mm, und an der auf dem nächsten Bild markierten Stelle nur noch 4,5 mm. Erst wenn diese Einteilungen der Plankenverläufe geklärt sind, beginne mit dem Anpassen der Planken. Ggf. werde ich noch Schablonen aus Pappe anfertigen. IMG_8043.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Ich meine auch, dass 5 mm (24 cm) recht breit sind aber bei nur 8 Gängen ist es dann halt so. Will aber Deinen Bauplan nicht in Frage stellen. Bei meinem Zeesboot (11,50m über Steven) sind sie bei 9 Gängen auch in diesem Maß an der breitesten Stelle, überlappen aber noch wegen der Klinkerung.
Fertigst Du die Planken vom Bug nach Achtern (1:1 ca. 8 m lang) in einem Stück oder werden es auch Teilplanken? Das mit den Pappschablonen hat bei mir gut geklappt. Die Maße für diese hatte ich mit Transparentpapier von den Spantenmarkierungen abgenommen.
wenn ich das so überlege, ist das eine ganz schöne Breite für eine Bootsplanke. Da bringst Du mich ganz schön ins Grübeln ... und das bei diesen Temperaturen
Aber meine Angaben waren wohl etwas ungenau, muss wohl an der Hitze liegen ...
Bin gleich nochmals in die Tiefen meiner Werft vorgedrungen und habe nachgemessen; sowohl im Plan von J. Boudriot, als auch an den bereits vorgerichteten Planken aus Elsbeere. LaCreole_Plankenbreite.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Also an den breitesten Stellen in der Mitte des Bootes besitzen die Planken eine Breite von rd. 4,5 mm = 21,6 cm und verjüngen sich dann i. d. R. bis auf 2 mm = 9,6 cm im Bug- und Heckbereich. Das dürfte auch dem in etwa entsprechen, was auf dem Bild an einem Beiboot der L´Hermione zu sehen ist. Planke_Hermione_Schaluppe.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Doch noch eine ganz schöne Breite für Bootsplanken, aber jetzt müsste es doch passen, zumindest nach Plan? Immerhin hat die Schaluppe eine Gesamtlänge von 8,5 m.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Da ich bald (so in 2 Jahren ?) an die Beplankung des Unterwasserschiffes meiner SotS *muss*, würde es mich sehr interessieren, wie du es bewerkstelligst, das die Planken genau die von dir ermittelten Masse an den jeweiligen Referenzpunkten haben. Markierst du die Planken, oder arbeitest du mit Schablonen?
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Dich zu beunruhigen war nicht beabsichtigt. Ich dachte nur....................ach, keine Ahnung was ich dachte. Im Grunde ist es auch egal ob eine Planke 25 cm oder 21 cm breit ist, solange das Gesamtbild stimmig ist. Du machst das wirklich gut.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
erst einmal versuche ich den Verlauf der Plankengänge auf das Spantengerüst zu konstruieren. Dazu werden die Auflagelängen der jeweiligen Spanten vom Kiel bis zum Schergang mittels Papierschablone, wie bereits gezeigt, ermittelt und durch die Anzahl der max. Plankengänge, also 8, geteilt. Das ergibt dann das Maß der Verjüngung. Dannach muss noch eine Anpassung beiden untersten Plankengäne zum Kiel hin erfolgen. Diese beiden Planken laufen im Bug- und Heckbereich etwas auseinander. So werde ich versuchen Plankengang für Plangengang zu ermitteln und ggf. mit Papierschablonen überprüfen. So ist zumindest mein Plan. Vielleicht etwas unorthodox, ich hoffe aber auf ein gutes Ergebnis, was sich ja demnächst zeigen wird. Erst wenn dies ein schlüssiges Bild ergibt, werde ich mit den eigentlichen Beplankungsarbeiten beginnen.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Beplankung eines kleinen Bootes schwieriger sein soll, wie bei einem größeren Modellschiff. Bei einem größeren Schiff verteilen sich die Ungenauigkeiten auf viele Plankengänge und bei einem kleinen Boot auf wenige. Insofern muss bei Letzterem offensichtlich genauer gearbeitet werden.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Beplankung eines kleinen Bootes schwieriger sein soll, wie bei einem größeren Modellschiff. Bei einem größeren Schiff verteilen sich die Ungenauigkeiten auf viele Plankengänge und bei einem kleinen Boot auf wenige. Insofern muss bei Letzterem offensichtlich genauer gearbeitet werden.
Stimmt genau.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Ich lehn mich mal zurück und schau dir dabei zu. Wenn dann noch Fragen offen sind, muss ich wohl doch mal zum Stammtisch nach Augsburg kommen (wenn das nicht so eine elendige Schaukelei fast nur über Landstrasse wäre, würde ich eh öfters mal vorbei schauen )
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
heute endlich mal wieder ein wenig Zeit gefunden, an der Schaluppe weiter zu basteln. Hier meine bescheidenen Ergebnisse:
Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Beplankung Neben dem Schergang wurde bereits eine weitere Planke gewässert, am Lötkolben gebogen und individuell an die Form des Spantengerüstes angepasst. Die noch feuchte Planke wird dann provisorisch auf dem Spantengerüst befestigt. Nach dem Austtrocknen kontrolliere ich die Planke nochmals und wenn der Sitz passt, erst dann verklebe ich sie mit Weißleim. IMG_8049.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das nächste Bild zeigt bereits die zweite angepasste Planke beim Austrocknen auf der Malle. Die Plankengänge sind immer wechselseitig zu befestigen, damit die Planken einen schön symmetrischen Verlauf bekommen. IMG_8051.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Demnächst geht es hier weiter …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
......Fertigst Du die Planken vom Bug nach Achtern (1:1 ca. 8 m lang) in einem Stück oder werden es auch Teilplanken?............
Hi Johann,
bist ja schon ein ganzes Stück vorangekommen und meine Frage hat sich wohl schon beantwortet.
Mich würde dennoch interessieren, ob es einen bestimmten Grund gibt, weshalb Du die Beplankung vom Schergang zum Kiel hin ausführst. Meine Erfahrung ist, dass die Planke am Kiel die schwierigste ist. Die muss an 4 Stellen passen - wohingegen man bei der letzten vor dem Schergang noch etwas Speilraum hat.
Beeindruckend, wirklich beeindruckend! Und so wie ich sehe, schraubst Du wirklich in sehr engem Raster Halterungen in die Malle ... bin schon sehr gespannt, wie Du dann die untersten Leisten anbringen wirst.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
......Fertigst Du die Planken vom Bug nach Achtern (1:1 ca. 8 m lang) in einem Stück oder werden es auch Teilplanken?............
Hi Johann,
bist ja schon ein ganzes Stück vorangekommen und meine Frage hat sich wohl schon beantwortet.
Mich würde dennoch interessieren, ob es einen bestimmten Grund gibt, weshalb Du die Beplankung vom Schergang zum Kiel hin ausführst. Meine Erfahrung ist, dass die Planke am Kiel die schwierigste ist. Die muss an 4 Stellen passen - wohingegen man bei der letzten vor dem Schergang noch etwas Speilraum hat.
Entschuldigung habe erst jetzt bemerkt, dass Du diese Frage gestellt hast. Meines Wissens waren die Planken auch bei den Originalbooten aus Stabilitätsgründen aus einem Stück. Zumindest habe ich das beim Bootsbau der Barkasse für die L´Hermione so beobachtet. Dort habe ich auch gesehen, dass die ersten Plankengänge am Schergang angebracht worden sind. Dann folgen die Kielgänge und weitere Planken von unten. Schlußendlich wird die verbleibende Lücke auf die noch fehlenden Plankengänge verteilt. So habe ich mir das Vorgehen für meine Schaluppe auch überlegt. Mal sehen, wie es letztlich funktioniert. Ist für mich sozusagen eine Premiere ...
Und so geht es weiter:
Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Beplankung Stetig geht es mit der Beplankung der Schaluppe weiter. Immer der gleiche Arbeitsvorgang – Planke wässern, biegen, anpassen und nach dem Trocken festkleben, immer wechselseitig, wegen der Symmetrie. IMG_8052.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_8054.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier wird gerade ein Plankengang angepasst. IMG_8059.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem letzten Bild befindet sich die Planke gerade beim Trocknen. Die getrocknete Planke behält ihre Form, und kann daher in Ruhe exakt an der vorgesehenen Position verklebt werden. IMG_8061.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Beplankung Schön langsam wird es schwierig mit der Einpassung der Planken. Die Überlegung ist derzeit folgende: Als nächste Planken werde ich die Kielgänge anbringen und den noch offenen Rest auf drei Planken verteilen. Diese Arbeit erfordert eine möglichst eine präzise Bearbeitung. Ich hoffe, dass ich es zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen wird. IMG_8066.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner