Das sieht alles mehr als super aus. Da grauts mir ein wenig vor dem Gefummel mit den kleinen Teilen. Wenn ich mir das so anschaue sieht das alles so perfekt gefertigt aus. Nun ja ich habe noch eine Menge zu lernen, bevor ich dort annähernd ankomme. Aber deshalb bin ich ja auch hier. Viel schauen und Lernen.
Seitendavits für Beiboote … kurz vor dem Einbau So, geschafft, die restlichen 3 Davits zusammengelötet, verschliffen und bereits zum Brünieren vorbereitet. Zwischendurch davon zwei Bilder. IMG_3406.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_3408.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Seitendavits für Beiboote … fertiggestellt und montiert Nach dem Brünieren der Davits erfolgte die Montage des ersten Paares an der Steuerbordseite am Modell. Anschließend wurden noch die Augenringe an den richtigen Stellen in der Bordwand angebracht, die Abstandshalter in Bohrungen Ø 0,8 mm geklebt und der Vorder-, Mittel und Achterstander auf die Schnelle provisorisch vertäut. Ich bin mir über deren Taustärke noch nicht ganz im Klaren. Das gewählte Tau erscheint mir etwas zu dick. Erst beim Auftakeln des Schiffes können mit dem Besanmast der Davitfall und die Stander vollständig vertäut werden. DSC00526.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00533.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Weiteren sind Detailaufnahmen von den Konsolenträgern dargestellt. Die konische Form der Konsolenträger ist beabsichtigt. IMG_3430.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_3431.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_3431a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_3432.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Auf Grund meiner Recherche müssen die Davits beweglich, nicht starr, an der Bordwand befestigt werden. Darüber habe ich ja in den vorhergehenden Threads bereits geschrieben. Insofern finde ich die Ausführung zu diesem Detail des französischen Modellbauers B. Rimmlinger an seiner La Creole im M 1 / 36 (...man beachte...) dem Grunde nach ganz schlüssig. Zumal dies mit einer Zeichnung der französischen Marine aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit verschiedenen Details für Bootsdavite übereinstimmt. Dort wird ein Konsolenträger gezeigt, der sich konisch weg von der Gabel nach unten verjüngt. An dem unteren Ende ist ein Schraubgewinde zu erkennen. Insofern gehe ich davon aus, dass die Davits demontierbar konstruiert waren. So ist es auch im Plan von J. Boudriot, soweit überhaupt erkennbar, angedeutet. Somit konnten der Konsolenträger in den unteren Abstandshalter, der an der Außenbordwand befestigt war, eingeschraubt werden, und zwar soweit bis der Konsolenhalter auf Grund der Verjüngung fest im Ring des oberen Abstandshalters ohne Spiel saß. M. E. eine clevere Konstruktion, die einerseits eine absolut spielfreie Befestigung des Konsolenhalters ermöglichte, andererseits aber der Davit jederzeit ohne großen Aufwand demontierbar war. Letztlich ist dies das schlüssige Ergebnis meiner Recherche. Ob dies so richtig ist, kann ich aber nicht 100 % - ig behaupten.
So für Heute reichts, somit geht ein schöner Modellbauersonntag zu Ende. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
zur Zeit bereite ich die Sorgleinen vor. Muss auch noch ein bisschen Recherche betreiben. Warum waren die Ketten (Sorgleinen) mit Zurrings an Ringbolzen am Heck befestigt?
Außerdem muss ich das Hennegatt mit einer Bleiverkleidung schließen. Das wird spannend.
Hoffentlich kann ich Euch bald Bilder davon zeigen.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Sorgleinen und Hennegat Bei rauhem Seegang bestand durchaus die Gefahr, dass das Ruder aus den Scharnieren gehoben wurde. Um das Ruder nicht zu verlieren sicherte man es mit den sogenannten Sorgleinen, die aus Tauen oder wie hier bei der La Créole aus Ketten bestanden haben. Die Befestigung erfolgte mittels Ringbolzen am Heck. Die Ketten waren mit Hilfe von Zurrings an den Ringbolzen abschnittsweise befestigt und führten zu einem Ringbolzen am Ruder. Die anderen Enden der Ketten waren jeweils steuer- und backbords über ein Tau an der Rumpfwand nochmals gesichert. Diese Taue wurden durch Ringbolzen geführt. Hier ein Bild, wie ich gerade versuche das Zurring zwischen dem Ring des Ringbolzens und dem Kettenglied der Sorgleine (Kette) herzustellen. IMG_3443.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Um das Eindringen von Seewasser in das Hennegat zu verhindern, war dieses bei der La Créole mit einer Bleiabdeckung versehen. Für das Modell fertigte ich diese Abdeckung ebenfalls aus Bleiblech, etwa 0,8 mm dick. In einer entsprechenden vorgefertigten Negativform konnte ich das Bleiblech, welches bekanntlich sehr weich ist, mittels Hammer und einem Messingrohr in die erforderliche Form bringen. Die Hennegatabdeckung werde ich vor dem Einbau noch mit Zaponlack behandeln. IMG_3440.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_3448.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier noch ein Bild einer Sorgleine mit dem Hennegatverschluss vor dem Einbau. IMG_3456.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Großer Metallbau. Aber sind wir hier nicht eigentlich in einem Holzwurmforum *grübel* Egal, ich freue mich auf jedes Update von Dir.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
ich mag zwar Segelschiffe, aber takeln *grusel*, wenn ich jemals soweit komme, muss ich mir ernsthaft Gedanken machen, nicht doch nur ein Rumpfmodell zu bauen
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Hallo Johann Ich bin schon sehr gespannt, wie der Hennegatverschluss nachher am Schiff angebracht wird, einen solchen Verschluss kannte ich nämlich bisher nicht. Ich dachte immer, man verwendete dazu eine Art Ledersack, damit die Beweglichkeit des Ruders nicht zu sehr eingeschränkt wurde. Deine Frage nach der Befestigung der Sorgkette mit Zurrings finde ich sehr spannend- beantworten kann ich sie aber leider auch nicht. Hast Du da inzwischen schon mehr erfahren?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
die Variante mit Ledersack kenn ich auch, und ich habe auch schon welche aus Segeltuch gesehen. Wenn man den oberen Ruderschaft der La Creole und der Schiffe Anfang des 19. Jahrhunderts genauer betrachtet, wird man feststellen, dass dieser leicht verschwenkt bzw. gekröpft ausgeführt worden ist. Damit wurde erreicht, dass der oberer Ruderschaft sich genau in der Drehachse der Fingerlinge befand. Nach dem dieser Schaft oben auch noch rund ausgeführt worden ist, konnte man um diesen Schaft das Hennegat exakt verkleiden. Da bot sich eine Bleiblechplatte an. Da Blei sehr weich ist konnte man mit diesem Material sehr schön die Öffnung des Hennegats schließen und es gleichzeitig um den runden Schaft formen. Zum Zurring der Sorgleine / Sorgkette hat sich Daniel (dafi) in einem anderen Forum bereits geäußert. Insofern vermutet er, das sie dadurch gut verstaut sind, also nicht schwingen, nicht im Wasser schleifen und bei Bedarf ist der Zurring die Sollbruchstelle. Das finde ich gut nachvollziehbar. Eine andere Erklärung habe ich derzeit auch nicht. Zum Einbau der Henngatverschlusses der La Creole bitte ich noch etwas um Geduld. Derzeit fertige ich noch einen an, da der erst nicht so schön geworden ist.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner