Fertigstellung: Ausrüstung der Vormarsrah – Fuß- und Springpferde / Marchepieds et étriers etc.
Mit dem Einziehen und Spannen des Reeps wurden die beiden Hälften des Jackstags gespannt. Das lose Ende des Reeps wurde sorgfältig um das Taljereep gewickelt und fest gemacht, wie auf verschiedenen historischen Zeichnungen gesehen. DSC01635.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Anschließend erfolgte die Anfertigung der Fuß- und Springpferde für diese Rah, analog der Ausführung der Großmarsrah, jedoch mit etwas reduzierten Taudurchmessern. Auf dem folgenden Bild sind die bereits vorbereiteten Springpferde zu sehen. An deren Enden sind auf der einen Seite Kauschen eingespleißt, durch die dann später das Tau des Fußpferdes gezogen wird. Die anderen Enden wurden mit gekleideten Augspleißen ausgebildet, die dann am Jackstag festgezurrt werden. DSC01638.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das nächste Bild zeigt die fertiggestellten Fußpferde mit Detailausschnitten. DSC01643.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Weiter ging es mit den unteren Geitaublöcken l = 3,5 mm und den Knebeln zum Verbinden mit den Bramschoten. Wie bereits schon erwähnt, fertige ich diese aus Hartriegel, ein sehr hartes und feinmaseriges Holz, was für diese Kleinteile ideal ist. DSC01646.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die folgende Abbildung zeigt die gestroppten Geitaublöcke, einer ist mit einer Schot verbunden. Daneben liegt zum Vergleich ein Block für die Großbrassen. DSC01651.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier sind die gestroppten Brassenblöcke vor dem Auflegen auf die Rahnocken zu sehen. DSC01654.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Zurring für die Leesegelspieren wird angebracht. DSC01667.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf den nächsten Bildern ist die mit den erforderlichen Takelelementen ausgerüstete Vormarsrah zu sehen. DSC01668.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Zu guter Letzt noch ein Bild mit den bisher ausgerüsteten Rahen. Ein ganz schönes Wirrwarr … 😊 DSC01676.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Weiter geht es dann mit der Kreuzrah.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Johann, immer wieder faszinierend. Woher bekommst du diese dünnen Feilen? Zu der netten Buchdiskussion hätte ich noch nen Vorschlag. Durfte mich heuer beruflich mit dem Thema Lean Publishing beschäftigen. Siehe z.B. www.Leanpub.com Das erschließt echt nochmal neue Möglichkeiten...
Mal ein paar ruhige Minuten zwischen den Feiertagen sinnvoll ausgefüllt ...
Ausrüstung der Kreuzmarsrah – Vergue de perroquet de fouge Mittlerweile habe ich mit der Ausrüstung der Kreuzmarsrah der La Créole begonnen. Im ersten Schritt wurden die erforderlichen Blöcke und Kauschen angefertigt, wie auf dem ersten Bild zu sehen. DSC01687.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Drehreepsblock hat eine Länge von 5 mm und ist somit der größte Block an der Kreuzmarsrah. DSC01690.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das nächste Bild zeigt die Größenverhältnisse des Drehreepsblocks der Vormarsrah zum Drehreepsblock der Kreuzmarsrah. Der Unterschied ist deutlich, da auch die Kreuzmarsrah selbst wesentlich kleiner und daher auch leichter ist. DSC01695.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem letzten Bild sind bereits die ersten Takelelemente angebracht, wie der Drehreepsblock mit den angestroppten Bauchgordingsblöcken, das Rack und die Quarterblöcke. DSC01701.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Inwieweit die Kreuzmarsrah mit einem Jackstag ausgestattet war, kann ich dem mir zur Verfügung stehenden Bildmaterial nicht entnehmen. Auch in der Monographie kann ich hierzu keine Angaben finden. Dennoch tendiere ich dazu, die Kreuzmarsrah mit einem Jackstag auzurüsten. Bis demnächst …
Wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Wie sagte Karl Valentin: "Wenn die stille Zeit vorbei ist, dann wird es auch wieder ruhiger." Auch von mir "Guten Rutsch in 2024" an Dich und alle Forenmitglieder. Thomas
Hallo Johann Bei Deinen Quarterblöcken fiel mir auf, dass deren Scheiben die gleiche Größe zu haben scheinen. Geitaue und Schoten dürften jedoch unterschiedliche Stärken gehabt haben. Für den britischen Schiffbau sind in diesen Fällen laut Schrage Quarterblöcke mit unterschiedlich dicken Scheiben vorgesehen.
IMG_20231229_084757_4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) aus: "Rundhölzer, Tauwerk und Segel" v. Klaus Schrage
Für die französische Takelung zur Zeit Deiner La Créole muss das nichts bedeuten, ich nehme aber sehr stark an, dass Du dennoch darauf hingewiesen werden möchtest.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Du hast wohl schon länger nicht bei mir reingeschaut ....??? .... ....
Zitat von archjofo im Beitrag #4611Fortsetzung: Ausrüstung der Marsrahen – Quarterblöcke / Poulies d´ecoute et Poulies de cargue de point Die Quarterblöcke, in der Regel zweischeibige Blöcke, wurden bei den Engländern auch als thick-and-thin-blocks bezeichnet. Die Scheiben für die Bramschoten waren dicker und über die dünneren Scheiben führten die Geitaue. Bei den Unterrahen wurden für die Schoten und die Geitaue getrennte einscheibige Blöcke verwendet. Für mein Modell der französischen Korvette fertigte ich die 4 mm langen Doppelblöcke nach der bereits mehrfach beschriebenen Methode an. Da die Großbramschoten und die Vorbramschoten mit ø 19 mm bzw. ø 17 mm keinen großen Unterschied aufweisen, ist der die Dickenunterschied der Blockscheiben nur marginal.
Bei den Blockstroppen erschien mir der erste Versuch zu mächtig (links im Bild). Den zweiten Versuch mit dünneren Stroppen fand ich wesentlich passender.
Die letzten beiden Bilder zeigen die festgezurrten Quarterblöcke in Position.
Mit den Recherchen zur Ausführung der Refftalien bin ich noch nicht weitergekommen. Möglicherweise habt ihr Informationen, wie diese bei den Franzosen ausgesehen haben. Bis dann …
Im Fall der Kreuzmarsrah sind die Quarterblöcke, wie beschrieben, nur 3,4 mm lang. Aber trotzdem, vielen Dank. Deinen fachmännischen Rat schätze ich sehr.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Tut mir leid, ich schaue eigentlich immer rein, wenn ich sehe, dass es von Dir etwas Neues gibt, aber da habe ich wohl mal etwas nicht so genau gelesen oder schlicht wieder vergessen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Fortsetzung: Ausrüstung der Kreuzmarsrah – Vergue de perroquet de fouge Die letzte der Marsrahen der La Créole, die Kreuzmarsrah, habe ich inzwischen auch mit einem Jackstag ausgerüstet und in der Mitte verzurrt. DSC01705.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann folgte die Anfertigung und das Anbringen der Fußpferde ø 22 mm (Modellmaßstab ø 0,46 mm). Aufgrund der relativ kurzen Spannweiten erschien ein Springpferd je Rahhälfte für die Kreuzmarsrah ausreichend. Weiter ging es mit der Herstellung der Stroppen für die Rahtakel, welche später an den Rahnocken aufgelegt werden. Auf dem nächsten Bild sind die bereits erwähntenTakelelemente Detailausschnitten zu sehen. Des Weiteren ist der Vergleich mit einem Springpferd für die Großrah dargestellt. DSC01716.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem folgenden Bild sind die bereits fertig gestroppten Blöcke ( je 3,5 mm lang) für die Brassen und die Nockgordings zu sehen. Wie auch bei den anderen Rahen, wurden die Brassenblöcke ohne Tauschenkel, sondern direkt über Kauschen ø 1,4 mm („Dog and Bitch“ – Verbindung) an den Rahstroppen befestigt. DSC01725.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Weiter ging es mit den Stroppen für die unteren Geitaublöcke (l = 3,5 mm) und das Herstellen der Knebel zum Verbinden mit den Schottauen. DSC01727.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zu guter letzt noch ein Bild zum derzeitigen Ausrüstungsstand der Kreuzmarsrah. DSC01729.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Letztlich fehlen noch die Geittaue, die Refftakel und die Schottaue zur finalen Ausrüstung der Kreuzmarsrah. Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Mein lieber Scholli .... Ach nee .... Du heißt ja Johann. Da bekommt man nach langer Abstinenz hier im Forum sowas um die Augen geschlagen. Dieser fröliche Franzose, der ist auch immer Schiffchen gebastelt hat wäre bestimmt neidisch 😝
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
@Marten @Mr. Pett Vielen Dank für eure kreativen Kommentare ... Auch vielen Dank für die LIKES.
Eigentlich wiederholen sich die Ausrüstungselemente der einzelnen Rahen mehr oder weniger immer wieder, außer dass sie je weiter man in der Takelage nach oben kommt die Dimensionen sich verringern. Also könnte ich dieses Kapitel in komprimierter Form abhandeln. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich das gnadenlos durchziehe bis zur letzten Rah ...
Fertigstellung: Ausrüstung der Kreuzmarsrah – Vergue de perroquet de fouge Die finale Ausrüstung der Kreuzmarsrah wurden noch die Geitaue mit den entsprechenden Blöcken, die Schottaue und die Toppnanten angebracht. Hierzu die nachfolgenden Bilder: DSC01738.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01741.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01744.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01747.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01750.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei den Refftakeln bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob diese nur einfach und mit einem Haken oder mit Block ausgeführt werden sollen. Hierzu bedarf es noch ein wenig Recherche. Unabhängig davon wird nun diese Rah zu den bereits ausgerüsteten auf die Seite gelegt und mit der Ausrüstung der Brahmrahen begonnen.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner