Zitat von archjofo im Beitrag #3300Wahrscheinlich wird die Oberfläche dann etwas ebenmäßiger, da die Keepen ja gefüllt wurden.
Alternativ bei den dicken Tauen einen dünnen Faden in die Keepen, dann wird das schon runder, trensen könnte evtl zu sehr auftragen. Aber nur Versuch macht kluch :-)
Ich wars nicht. Und mit dem Dennis will ich nicht nachsitzen, der ist immer so angeschickert. Den Robert wollten wir doch net mehr ans Steuer lassen image.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
hätte ich mir eigentlich denken können. Aber trotzdem Danke für die nette Aufklärung ...
Fortsetzung: Bekleiden von Tauen
Heute habe ich auf Anregung von Eberhard @wefalck noch einen Versuch mit einem dünneren Tau gemacht. Dieses Tau hat einen Durchmesser von 0,45 mm. Das Bekleiden funktionierte auch bei diesem Durchmesser mit dieser Vorrichtung. Mit dem bloßen Auge sieht es sehr gut aus. Unter dem Makro sieht man allerdings, dass das von mir hierzu verwendete Garn im Verhältnis zum Tau zu dick ist. Ich denke, dass es auch mit einem dünneren Garn auch noch funktionieren müsste. Jedoch ist das für mein Modell im Maßstab 1:48 nicht relevant, aber für kleinere Maßstäbe vielleicht interessant. DSC07005.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von archjofo im Beitrag #3308Jedoch ist das für mein Modell im Maßstab 1:48 nicht relevant, aber für kleinere Maßstäbe vielleicht interessant.
Da kommt man dann aber so langsam in Regionen, wo man sich echt fragen muss, welchen Aufwand man noch betreiben möchte, denn da muss man neben dem jeweiligen Modell schon eine sehr starke Lupe hinlegen, um die Kleedung als solche noch zu erkennen. Mit normalem Betrachtungsabstand sieht man das nicht wirklich. Mal aus meiner derzeitigen Praxis: Für die Bramstengewanten meiner Mercury habe ich Taue aus 3x 0,1 mm geschlagen und das dann mit dem 0,1er Garn gekleedet. Was man an meinem Modell sieht, ist die Tatsache, dass das vordere Wanttau dicker ist als die anderen. Dass das gekleedet ist, weiß ich (Ok, ihr jetzt auch...). Aber andererseits: Da baut man eine komplette Einrichtung für die Heckkabine, nur um dann den Achterdeckdeckel draufzuknallen und die schönen filigranen Teile für immer zu verstecken. Ja, wenn ich so darüber nachdenke... Was meinst du, Johann, kriegst du auch noch dünnere Taue gekleedet? Ach, was frage ich, natürlich kriegst du das hin. Und wenn du dafür eine neue Maschine bauen müsstest.
Ausnahmeweise muss ich Dir recht geben … Nein, im Ernst, mir ging es eigentlich nur darum, um herauszufinden, was nach "Unten" machbar ist. Es wird aber wieder Zeit am Modell weiter zu arbeiten. Vom "Maschinenbau" habe ich nun genug …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Heute keine neue Maschine, nur neue Erkenntnisse ...
Fortsetzung: Bekleiden von Tauen Von Willi @Willi wurde hier im Forum an mich die Frage gerichtet, ob ich vor dem Kleiden der Taue diese auch noch Trensen werde. Tatsächlich sieht das gekleidete Tau etwas wellig aus und offene Fragen sollten beantwortet werden. Wer mich kennt, wird verstehen, dass ich es nicht lassen konnte einen entsprechenden Versuch zu machen. Nach mehreren Anläufen und einer Anregung aus dem MSW gelang mir ein Taustück zu trensen. Wenn man weiß wie es funktioniert, dann geht es sehr leicht mit maschineller Unterstützung von der Hand. Auf dem folgenden Bild ist oben in der Mitte das getrenste und links daneben das bekleidete Tau zu sehen. Darunter ist ein bekleidetes Tau ohne Trensen zu sehen. Somit ist festzustellen, dass das getrenste Tau weniger wellig aussieht. Ob es den Aufwand rechtfertigt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. DSC07011.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bild demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Nun ja, konsequenterweise müsstest du dein Tau aber nun auch noch schmarten. Steht die Frage, was man da als Segeltuchimitat nimmt. Streifen von Japanpapier?
Verwendung von Leder in der Takelage Neben dem Bekleiden von Tauen mit Schiemannsgarn wurde in der Takelage der La Crèole, wie damals und auch bereits früher üblich, auch Leder zum Schutz gegen Schamfilen und Scheuern eingesetzt. So sind z. B. Wasserstage mit einem Lederschlauch ummantelt. Auch bei den Brooktauen für die Karronaden wurde als Scheuerschutz Leder verwendet.
Um echtes Leder im Modellbaumaßstab 1:48 einsetzen zu können, sollte es eine möglichst feine Oberflächenstruktur aufweisen und möglichst dünn sein. Nach Recherchen fand ich heraus, dass die dünnsten Leder, die oft als Ziegenleder angeboten werden, eine Dicke zwischen 0,4 und 0,5 mm haben. Dies ist für den Maßstab 1:48 wesentlich zu dick. Insofern machte ich mich auf die Suche nach einer Möglichkeit das Leder auf eine Dicke zwischen 0,15 und 0,2 mm zu bringen. In der Lederbearbeitung gibt es eine Technik wie ich herausfand, die Lederdicke zu bearbeiten. Man spricht hier vom Spalten. Hierzu gibt es entsprechende Maschinen und Geräte. Dementsprechend bastelte ich mir eine Vorrichtung, die nach einigen Versuchen brauchbare Ergebnisse brachte. So kann ich das Ziegenleder auf eine Dicke zwischen 0,15 und 0,2 mm bringen. Es ginge auch noch etwas dünner, aber wird ist das Leder an manchen Stellen zu dünne und beginnt zu reißen. DSC07015.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das gespaltene Leder lässt sich dann leicht um ein Tau kleben, wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist. Im Original wurden diese Lederummantelungen an den Stößen vernäht. DSC07026.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Vorbereitungen für die Takelage, insbesondere die Tauherstellung ist eine sehr interessante Angelegenheit, aber nicht auf Dauer, was mich als Modellbauer erfüllt. Daher genoss ich es zwischendurch, den noch ausstehenden Lederbelag der Gaffelklaue auszuführen. Dabei orientierte ich mich an der Gaffel dem L´Hermione-Nachbau. DSC07020.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC07024.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
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