@Willi Das Fockbramstengestag wird laut Monographie an einem Belegnagel festgemacht und führt kein Stagsegel. Das Großbramstengestag führt jedoch ein Stagsegel und hat einen Durchmesser von 43 mm.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
mittlerweile habe ich von G. Delacroix auf MSW LINK eine Antwort zu dieser Frage erhalten. Demnach sollte der Durchmesser des Fockstengestags unter Hinweis aus das Buch "Manuel du gréement" (von F. A Costé 1828) 26 mm betragen. Da bin ich doch etwas erleichtert.
Viele Grüße Johann
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Großstengestag - Étai grand mât de hune Das Großstengestag der La Créole hatte einen Durchmesser von 43 mm, was im Modellmaßstab 1:48 einem Durchmesser von 0,89 mm entspricht. Das entsprechende Tau dazu stellte ich aus feinstem japanischem Seidengarn der Fa. Yli her; 4 x 3 rechtsgeschlagen, und anschließend diese 3 Kardeele zu einem Kabel linksgeschlagen. DSC00142.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem nächsten Bild ist das Fockstengestag mit dem offenen Stagauge und den an den Schenkel eingespleissten Augen zu sehen. Daneben liegt der vorbereitete Leitkragen mit Kausch, der um den Masttop gelegt und dann verzurrt wird. DSC00141.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Fockstengestag wird durch die Kausch im Leitkragen nach unten zum Deck geführt und dort festgemacht. Dieses Detail muss ich noch abschließend klären.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
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Kreuzstengestag – Étai perroquet de fogue und Fortsetzung Großstengestag Zwischenzeitlich wurde das Tau für das Kreuzstengestag aus feinem Seidengarn 4x3 rechts- und anschließend 3 Kardeele davon 3-mal linksgeschlagen. Das ergibt ein Kabel mit ø 0,77 mm im Modellmaßstab, was im Original ø 37 mm entspricht. Ebenso wurde ein Leitkragen, wie für das Großstengestag angefertigt, der ihn entlang am Mast nach unten zum Festmachen führt. Wie beim Großstengestag bereits erwähnt, bedurfte dieses Detail noch einer näheren Klärung, was mittlerweile erfolgt ist. Sowohl hinter dem Fock- als auch hinter dem Großmast befand sich eine Reihe von Leitblöcken, die an einer Eisenstange geführt wurden. An dieser Eisenstange, die mit drei Halterungen auf dem Deck befestigt wurde, war in der Mitte das jeweilige Stag festgemacht. Dazu wurde die Eisenstange durch die in die Stage eingebundenen Kauschen gesteckt. Hier ist das Einbinden einer Kausch zu sehen: DSC00158.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die folgenden drei Bilder zeigen das Kreuzstengestag von oben bis zum Befestigungspunkt: DSC00157.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC00149.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC00160.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nachfolgend sind drei Bilder vom Großstengestag von oben bis zur Befestigung bei den Leitblöcken zu sehen: DSC00153.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC00164.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC00158_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
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Webleinen für die Stengewanten Die Stengewanten waren im Vergleich zu den Unterwanten dünner (Vergleich am Modell: Fockmastwanten ø 1,08 mm / Fockmarsstengewanten ø 0,66 mm), sind auch deren Webleinen im Verhältnis mit geringeren Durchmessern auszuführen, was das Ergebnis früherer Recherchen ist. ratlines-dcece8aa-dc8b-4e61-8304-b7d66a90a3e-resize-750.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Vor einiger Zeit versuchte ich zu klären, ob mit Taudicken von ø 0,25 mm die erforderlichen Augspleiße (sog. Bändselspleiße) hergestellt werden können. Dazu fertigte ich einen Hohlspieker mit kleinerem Durchmesser ø 0,8 mm, wie auf dem nächsten Bild dargestellt. DSC07910.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Bändselspleiß (2x durchstecken) bei einer Taustärke mit ø 0,25 mm gelang mir damals schon recht gut. Nachfolgend auf dem Bild ist der Vergleich der Webleinstärken nochmals zu sehen. Die einfachere Alternativausführung mittels „Ankerstich“-Knoten gefällt mir nicht, da sie zu dick aufträgt und auch nicht der Originalausführung entspricht. DSC07955.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mittlerweile habe ich Zeit und Muse gefunden diese filigranen Webleinen mit dem Bändelspleiß direkt am Modell auszuführen. Festzustellen ist dabei, dass es sich hier um eine äußerst diffizile Arbeit handelt, aber durchaus machbar ist. Das Ergebnis spricht meines Erachtens für sich. Insofern lohnt sich der Aufwand. DSC00167.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun geht es aber erstmal mit dem Kreuzstengeborgstag weiter. Hierzu gilt es noch herauszufinden, wie dieser befestigt worden war. Für entsprechende Hinweise wäre ich sehr dankbar. Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
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Nach einer kleinen Schaffenspause geht es hier wieder weiter.
Kreuzstengeborgstag – Faux étai perroquet de fougue Über die genaue Funktion der Borgstage konnte ich noch keine abschließenden Erkenntnisse erlangen. Vielfach ist dabei die Rede von einer redundanten Ausführung, sozusagen einer 2. Sicherheit, falls das eigentliche Stag versagt, warum auch immer (u. a. bei Beschuss, Sturm, etc.). Die Beschreibung in der Monographie von J. Boudriot zur Befestigung für das Kreuzstengeborgstag und analog das Großstengeborgstag folgt prinzipiell der nachfolgenden Abbildung: borgstag_.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Umfangreiche Bildrecherchen an zeitgenössischen Modellen haben hierzu leider zu keinen weiteren Erkenntnissen geführt. Die Abbildungen in der Monographie lassen dieses Detail jedoch mehr oder weniger im wahrsten Sinne des Wortes im Dunklen. Da ich zu diesem Detail keine weiteren Informationen finden konnte , werde ich die Befestigung des Kreuzstengeborgstags, wie auf der Abbildung zu sehen, ausführen. Die Umsetzung fürs Modell sieht wie folgt aus: Im ersten Schritt werden die Enden des offenen Stagauges hergestellt und gekleidet. DSC00171.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Stag wurde aus japanischem Seidengarn der Fa. YLI 4x3 links als Trosse geschlagen, was letztlich einen Durchmesser von rd. 0,50 mm ergibt. Der Bereich unterhalb der Verzweigung für das offene Stagauge wurde gekleidet. DSC00175.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem letzten Bild sind nun die gesamten Bestandteile des Kreuzstengeborgstages abgebildet. Eigentlich nur ein Borgstag bzw. ein Tau für ein Modell, aber trotzdem relativ aufwendig in der Herstellung. DSC00176-1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
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