Hallo Johann, auch von mir ein Kompliment zum Qualitäts-Standard den du pflegts und der ohne Kompromisse von Anfang an deine Arbeit prägt! Nebenbei gefällt mir, dass du bei Detailaufnahmen einen hellen Hintergrund verwendest und die Teile klar erkennbar sind.
vielen Dank für die Anerkennung, auch vielen Dank an die "gefällt-Button" - Drücker.
Hier geht es mit kleinen Schritten weiter:
Großbramstengepardunen -Galhauban mât de grand perroquet Weiter ging es mit den Großbramstengepardunen, deren es je Schiffsseite ein Paar gab. Die dazu benötigten Taue fertigte ich auf meiner Reeperbahn aus japanischer Seide Yli 6 x 3, was einen Durchmesser von rd. 0,63 mm (ø 30 mm im Original) im Modellmaßstab ergibt. Die entsprechenden Doppelblöcke für die Taljen hatte ich vor einiger Zeit in der schon hergestellt. Auf dem ersten Bild ist das gekleidete Auge des Pardunenpaares mit den eingebundenen Doppelblöcken und den bereits angeschlagenen Taljereeps zu sehen. DSC08176_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die nächsten Bilder zeigen die Flechtung auf der Oberbram- bzw. Royalsaling und die Talje der achternen Großbramstengepardune auf dem Rüstbrett. DSC08177_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC08178_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Das Einbinden der Doppelblöcke erfolgt mit einem Herzbändsel. Die losen Enden der Reeps werden an die Pardunen mit je zwei Plattbändseln befestigt. DSC08180_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier noch ein Bild von beiden Taljen der Großbramstengepardunen auf den Rüsten. DSC08179_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Vorbramstengepardunen - Galhauban mât de petit perroquet Mit dem Anbringen der Vorbramstengepardunen konnte das Kapitel der Pardunen insgesamt zum Abschluss gebracht werden. Die Taue dafür habe ich wiederum selbst aus Seide Yli 5 x 3 geschlagen, was einen Durchmesser von rd. 0,58 mm (ø 28 mm im Original) im Modellmaßstab ergibt. Auch hier wurde je Schiffsseite ein Paar angebracht, analog der Großbramstengepardunen. In diesem Zusammenhang zeigt das folgende Bild anhand des Fockmastes die verschiedenen Pardunen ( 2 x stehend und 3 x fliegend). DSC00122.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem nächsten Bild ist die Flechtung auf der Oberbramsaling des Fockmastes zu sehen, bestehend aus den Vorbramwanten und den Vorbramstengepardunen.
DSC00124.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis auf die Stage der Stengen ist das stehende Gut der französischen Korvette soweit vollständig. Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Immer wieder faszierend welche Details du alles zeigst. Wie sauber du arbeitest, und wie ausführlich du deine Werke beschreibst. Hilft mir als NewBe gewaltig!
Viel ist es nicht, was ich in letzter Zeit am Modell gemacht habe. Aber noch 8 Arbeitstage, dann bin ich in der Freistellungsphase meiner Altersteilzeit. Dann kann ich mehr Zeit dem Modellbau widmen, soweit es mein Admiral zulässt ...
Fockstengestag – Étai petit mât de hune Entsprechend meiner Ankündigung im letzten Beitrag befasse ich mich mit den Stengestagen. Somit bereitete ich die Montage für das Fockstengestag vor. Entsprechend meiner ursprünglichen Annahme, dass hier ein linksgeschlagenes Tau Verwendung fand, trifft das laut meinen aktuellen Recherchen offensichtlich nicht zu. Das Stag hatte im Original ø 41 mm, was im Modellmaßstab ø 0,85 mm entspricht. Das Auflegen des Fockstengestags erfolgt analog des Großstages. Dazu bedarf es eines offenen Auges, des sogenannten Stagauges. Die beiden Schenkel wurden dazu in das Stag eingespleisst. Letztlich erhietlen die Enden noch eingespleisste Augen, die dann eine Verzurrung erhalten, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist. Zum Vergleich habe ich daneben ein Tau gelegt, dass dem Großstag entspricht. DSC00127.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Fockstengestag wurde am Bugspriettop steuerbordseitig über eine Scheibenklampe zum Bug zur Festsetzung mittels Kausch und Augbolzen geleitet. Der Bereich des Stagtaues, der um die Scheibe geführt wurde, war gekleidet.
LA CREOLE_Fockstengestag_Befestigung_PariserModell.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Originalmodell im Musée de la Marine Paris
Die Plattbindselungen für das Fockstengestag müssen direkt am Modell angelegt werden, da eine Durchführung des Taues durch die Scheibenklampe damit dann nicht mehr möglich ist. DSC00133.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das nächste Bild zeigt den Augbolzen mit Kausch der Stagbefestigung am Vorschiff. DSC00135.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier ist die Führung der Stage über die seitlichen Scheibenklampen mit den gekleideten Stellen zu sehen. DSC00137.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem letzten Bild sind die über die Flechtung der Fockbramsaling aufgelegten Stage zu sehen. DSC00138.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Bei der Vorbereitung zum Herstellen des Fockbramstengestags bedarf es der Klärung nachfolgender Frage und ich hoffe auf eure fachmännische Unterstützung zur Klärung:
In der Monographie für die La Créole ist für das Fockbramstengestag ein Durchmesser von 40 mm angegeben, nicht nur in der Übersicht mit Takelplan sondern auch im Text. Der Fockstengestag hat einen Durchmesser von 41 mm. Insofern erscheint mir das Fockbramstengestag mit 40 mm im Durchmesser als wesentlich zu dick. Meines Erachtens müsste das Stag viel dünner sein, vielleicht so um ø 19 mm. Was meint ihr ?
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, daß 19 mm ein bißchen dünn ist, für ein so langes Stag. Etwas in Richtung 30 mm scheint mir realistischer zu sein.
Ich würde mich fragen, ob die Stage des Großmastes ähnliche Proportionen hatten. Falls ja, wäre das ein erstes Indiz für die Richtigkeit. Dann ist die Frage ob der Vorbrahmstengestag ein Stagsegel an Stagreitern führte und ob dafür Mindeststärken vorgesehen waren. Dann wäre die vermeintliche Unproportionalität evtl. dem Schamfielen der Stagreiter geschuldet und nicht den zu erwartenden reinen Zugkräften.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
mir erscheint eher das Fock-Oberbramstengestag zu dünn als die anderen beiden. Ein Durchmesser von nur 19 mm auf diese Länge ? Ich werd mal bei den Engländern nachsehen, vielleicht hat man ja dadurch einen Vergleich und einen Anhaltspunkt.
Hallo Johann, Bei den Engländern sind die Stage wie folgt, als Bsp.im Maßstab 1:75 bei meiner RW: Fockstengestag= 0,8mm Fockbramstenfestag=0,4mm Fockoberbramstag=0,2mm Ob diese Berechnungen von Schrage auch für die Franzosen gelten weiß ich nicht. Hier mal die Berechnungstabelle von Schrage: https://files.homepagemodules.de/b564537...2_psOuPwcl.xlsx Lieben Gruß Frank