Man bekommt unweigerlich den Eindruck man könne das Schiff bei entsprechender eigener Größe haargenau wie in echt bedienen und in die weite Welt segeln.
Fortsetzung: Fockmars – Leitblöcke Auch an der Unterseite der Fockmars bedarf es noch der Anbringung verschiedener Blöcke.
Bauch-_Nockgording-Blöcke.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Musée de la Marine Paris – La Crèole
Es handelt sich um Leitblöcke für folgende Taue: - Zweifachblöcke für die Fockbauchgordings (cargue-fond de misaine) - Einfachblöcke für die Focknockgording (cargue-boulines de misaine) Bei den hierzu angefertigten 1-fach - und 2-fach – Blöcken mit einer Länge von etwa 3,5 mm werden die Scheiben nur angedeutet. Bei größeren Blöcken, wie auf dem nächsten Bild zu sehen, werden Scheiben aus Messing eingesetzt. DSC07961.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Für die Herstellung der Blockstroppen kleide ich noch ein Tau mit ø 0,35 mm. Dabei handelt es sich bisher um das dünnste Tau, das ich kleiden werde.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Johann, Oje, Das anbringen der Blöcke ,jetzt nach dem alle Wanten schon gesetzt sind ,stelle ich mir nicht gerade einfach vor bei den jetzt herrschenden Platzverhältnissen. Wünsche Dir gutes gelingen. Das Ergebnis wird ,von Dir gewohnt ,vortrefflich sein. Lieben Gruß Frank
@Frank Das Anbringen dieser Blöcke ist kein Problem. Diese werden einfach durch die Gräting der Vormars gebunden. Das habe ich ja auch bereits beim Hauptmars so umgesetzt.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Fockmars – Leitblöcke Zur Vorbereitung der Blockstroppen zum Festmachen der Leitblöcke unter der Fockmars kleidete ich vorab Taue mit ø 0,35 mm. Wie auf den Bildern zu sehen ist, wurden die Blöcke mittels Plattbindselungen in die gekleideten Taue eingebunden. Weiter ist zu sehen, dass die Blockstroppen aus einem kurzen und einem langen Schenkel bestehen. Die Augen an den Enden der Tauschenkel werden dann später mittels Laschings verbunden. DSC07972.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC07976.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Forstetzung folgt …
Viele Grüße Johann
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Hoch die Hände, Wochenende ... Nach einer doch sehr arbeitsreichen Woche, bin ich wieder ein bisschen zum Modellbauen gekommen. Und wieder ein paar Kleinigkeiten für das Modell auf dem Weg zum Ziel.
Stehendes Gut: Hanger für die Stengeseitentakel Nach den letzten Arbeiten an der Fockmars geht es für die Herstellung des stehenden Gutes der Korvette eine Etage höher zu den Stengen. Bevor die Stengewanten aufgesetzt werden können, muss ich erst die Hanger für die Stengeseitentakel herstellen und auflegen. Auf die Funktion und Anwendungsbereiche der Seitentakel wurde bereits im Zusammenhang mit den Unterwanten näher eingegangen. Hier im Speziellen dienen die Hanger u. a. auch zum Steifsetzen der Stengewanten. Bei den Stengetopps waren diese Hanger allerding nur einfach je Schiffsseite ausgeführt. Vom Durchmesser her entsprechen sie dem der jeweiligen Stengewanten, also 34 mm (Großmast), 32 mm (Fockmast) und 23 mm (Kreuzmast). Was mir allerdings in diesem Zusammenhang aufgefallen ist, dass für die Kreuzmarswanten die gleiche Dicke wie für die Püttingswanten des Kreuzmastes mit 23 mm angegeben ist. Hier scheint mir die Monographie von Jean Boudriot nicht schlüssig zu sein, da die Kreuzmarswanten mit 23 mm meines Erachtens eindeutig zu dünn sind. Insofern werde ich den Durchmesser für die Kreuzmarswanten proportional zu den Unterwanten anpassen und dementsprechend mit 26 mm Durchmesser ausführen.
Die Herstellung erfolgt analog der Hanger für die Masttopps, also getrenst, vollständig gekleidet und am Ende mit eingebundenen Kauschen. Diese Kauschen waren natürlich vom Durchmesser her im Verhältnis zu den Hangern der Unterwanten etwas kleiner. Über die Länge dieser Hanger konnte aus der Monographie zur La Créole nichts in Erfahrung gebracht werden. Daher stütze ich mich diesbezüglich auf die Ausführungen von K. H. Marquardt bzw. Schrage, die hierfür 1/9 der jeweiligen Stengenlänge angegeben haben. Vor dem Auflegen der Hanger erhalten die Kalben noch eine Polsterung aus Segeltuch. Als Einlage verwende ich in diesem Fall Papierlaminat, was an die Krümmung der Kalben angepasst und anschließend mit einem feinen Seidenstoff als Segeltuchimitat überzogen wurde. DSC07979.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem nächsten Bild ist die Großbramsaling mit einem Tau ø 0,7 mm für die Großmarswanten zu sehen. DSC07986.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die weiteren Bilder zeigen die Hanger der Großbramsaling zum Einhängen der Stengeseitentakel. DSC07992.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC07990.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von archjofo im Beitrag #3967Was mir allerdings in diesem Zusammenhang aufgefallen ist, dass für die Kreuzmarswanten die gleiche Dicke wie für die Püttingswanten des Kreuzmastes mit 23 mm angegeben ist. Hier scheint mir die Monographie von Jean Boudriot nicht schlüssig zu sein, ...
Schrage schreibt dazu: "Sie (die Püttingswanten) waren so stark wie die Stengewanten ...". McKay beschreibt die Püttingswanten in AOTS Pandora auch gleich stark wie die Stengewanten, Maquardt ordnet auch beiden die gleiche Stärke zu. Immer für alle drei Masten. Angaben allerdings für engl. Schiffe.
Danke für den Hinweis. Eigentlich wäre es von der Kraftübertragung her grundsätzlich logisch, dass die Püttingswanten die gleiche Dicke wie die Stengewanten besitzen. In der Monographie (siehe nachfolgende Gegenüberstellung) von Jean Boudriot zur La Creole sind jedoch die Püttingswanten mit etwas schwächeren Tauen als die der Stengewanten angegeben. Püttingswanten_Marswanten_LaCreole.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ob das nun einen Besonderheit bei den Franzosen war konnte ich bisher nicht herausfinden. Ich habe es einfach mal als Fakt genommen, jedoch irritierte dies mich bei den Kreuzstengewanten, da die schon sehr dünn wären. Daher die proportionale Anpassung.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen ... Leider habe ich dieses Wochenende nicht viel geschafft.
Stehendes Gut: Stengewanten Die Hanger für die Großbram- und die Fockbramsaling habe ich fertiggestellt. Diese werden bekanntlich als erste auf die gepolsterten Kalben aufgelegt. Danach folgen die Wanten. Eine Frage hinsichtlich der Kreuzbramsaling ist noch offen: Waren dort auch noch Hanger vorhanden? Hierzu habe ich bisher keine eindeutigen Informationen vorliegen. Vielleicht kann ich hier aus dem Forum Weiteres hierzu in Erfahrung bringen. Zwischenzeitlich bereite ich die Taue für die Großstenge- und Fockstengewanten vor. Diese Taue habe ich auf meiner Reeperbahn geschlagen; so die Taue für die Großstengewanten mit ø 0,7 mm aus Gütermann S 303 (3x3) und die für die Fockstengewanten mit ø 0,66 mm aus feinem japanischem Seidengarn Yli (7x3). Mittlerweile ist es mir auch möglich ein Tau mit ø 0,7 mm zu trensen. Wie schon vor längerer Zeit einmal nachgewiesen und hier in meinem Bericht gezeigt, sieht ein vorher getrenstes Tau nach dem Bekleiden runder und gleichmäßiger aus, und kommt so der Realität näher. DSC07994.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jedoch ist feststellen, dass dieser Effekt nur bei dickeren Tauen positiv in Erscheinung tritt. Wie nach meinem Versuch mit einem Tau ø 0,7 mm auf dem folgenden Bild zu sehen ist (getrenst ab Pfeil nach rechts), kann ich fast keinen Unterschied erkennen. Im Gegenteil, das getrensteTau erscheint wohl nach dem Bekleiden etwas dicker. Daher werde ich auf das Trensen in diesem Fall verzichten. Zum Vergleich sind auf dem Bild eine Jungfer für die Großstengewanten und eine Jungfer für die Großmastwanten abgebildet. DSC07999.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen ... Leider habe ich dieses Wochenende nicht viel geschafft.
Stehendes Gut: Stengewanten Die Hanger für die Großbram- und die Fockbramsaling habe ich fertiggestellt. Diese werden bekanntlich als erste auf die gepolsterten Kalben aufgelegt. Danach folgen die Wanten.
Eine Frage hinsichtlich der Kreuzbramsaling ist noch offen: Waren dort auch noch Hanger vorhanden? Hierzu habe ich bisher keine eindeutigen Informationen vorliegen. Vielleicht kann ich hier aus dem Forum Weiteres hierzu in Erfahrung bringen.
Zwischenzeitlich bereite ich die Taue für die Großstenge- und Fockstengewanten vor. Diese Taue habe ich auf meiner Reeperbahn geschlagen; so die Taue für die Großstengewanten mit ø 0,7 mm aus Gütermann S 303 (3x3) und die für die Fockstengewanten mit ø 0,66 mm aus feinem japanischem Seidengarn Yli (7x3). Mittlerweile ist es mir auch möglich ein Tau mit ø 0,7 mm zu trensen. Wie schon vor längerer Zeit einmal nachgewiesen und hier in meinem Bericht gezeigt, sieht ein vorher getrenstes Tau nach dem Bekleiden runder und gleichmäßiger aus, und kommt so der Realität näher. DSC07994.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC07994a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jedoch ist feststellen, dass dieser Effekt nur bei dickeren Tauen positiv in Erscheinung tritt. Wie nach meinem Versuch mit einem Tau ø 0,7 mm auf dem folgenden Bild zu sehen ist (getrenst ab Pfeil nach rechts), kann ich fast keinen Unterschied erkennen. Im Gegenteil, das getrensteTau erscheint wohl nach dem Bekleiden etwas dicker. Daher werde ich auf das Trensen in diesem Fall verzichten. Zum Vergleich sind auf dem Bild eine Jungfer für die Großstengewanten und eine Jungfer für die Großmastwanten abgebildet. DSC07999.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC07999a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Viele Grüße Johann
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Um das nochmals zu verdeutlichen zeige ich in diesem Zusammenhang nochmals das Bild mit bekleideten Tauen, getrenst und nicht getrenst. Der Unterschied ist bei diesen dickeren Tauen durchaus zu sehen. Das untere Tau wurde vorher nicht getrenst. DSC07011.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
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dann ist ja der Anteil, um das das Tau beim Bekleiden (ggf. auch beim Trensen) schwindet, beim Schlagen zu berücksichtigen um dann am Ende im Maßstab zu bleiben.
Gibt es da einen anlegbaren Wert (%) oder ist der für jedes Reep unterschiedlich? Oder; gleicht der Bekleidungsfaden das wieder aus? Wäre ja optimal.
Ohne Johann vorgreifen zu wollen: ich denke, das hängt davon ab, wie man die Dicke des Tauwerks bestimmt hat.
Wenn man den Takelhandbüchern usw. folgt, dann werden dort natürlich die Dimensionen des Tauwerks selbst angegeben, nicht irgendwelche Enddurchmesser/-umfänge.
Ein Problem ist aber, daß die Bekleidung in den meisten Fällen dicker als maßstäblich ausfallen wird, da die Garne zum Bekleiden einfach nicht dünn genug zu bekommen sind.
Wenn das gesamte Tau bekleidet ist, kann man natürlich ein dünneres Tau nehmen, so daß der Enddurchmesser maßtstäblich ist. Anderenfalls muß man vielleicht einen Kompromiß wählen. Es ist ohnehin meist besser auf der dünneren Seite zu irren.