Ein kleines aber, nicht unwesentliches Detail habe ich bei den Marsen vergessen. Zur Sicherung der schweren Unterrahen hatte die La Creole, wie damals üblich, gekleidete Tauschlingen, die über die Wanten um den Masttop gelegt wurden. Analog der Kalben für die Auflage der Wanten liefen die sogenannten Hanger über abgerundete Holzstücke. Ich habe entsprechende Führungen für die Hangertaue bereits eingearbeitet. Ob sich diese durch aufgelegte Segeltuchpolster ergeben haben kann ich nicht eindeutig aus dem mir zur Verfügung stehenden Bildmaterial erkennen. Insofern belasse ich es vorerst mit dieser Interpretation. IMG_0767.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_0770.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ein weiteres Detail, das der Polster aus Segeltuch auf den Kalben, wurde im Baubericht #2530 bereits behandelt. Aber jetzt erst hatte ich Lust darauf, diese Polster für alle Marse umzusetzen. IMG_0781.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt sind die Marse soweit komplett ausgestattet. IMG_0783.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Weiter geht es dann mit den Marsstengen, in die noch die Scheiben für die Stengewindreeps eingebaut werden müssen.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
es ist immer wieder ein Genuss deinen Bericht zu lesen. Auch wenn ich ihn inzwischen bestimmt schon 4x komplett gelesen habe, entdecke ich immer wieder neue Details. Einfach herrlich, wie du das fachlich und konsequent baust. Ohne Kompromiss, zielstrebig und ohne dusselige Antworten auf viele Fragen. Danke dafür. einfach wunderbar. Mach bitte weiter so ! Bist ein genialer Modellbauer.
Gruß Charlie1805
„ alles ist Schwierig, bevor es Leicht wird „ „ Home is where the Anchor drops „
Projekte : HMS Fly 1776 M 1:64 ( Amati ) HMS Fly 1776 M 1:48 HMS Fly 1776 Querschnittsmodell M 1:24 HMS Atalanta M 1:48
Erst einmal möchte ich mich für euer ungebrochenes Interesse und die motivierenden Kommentare herzlich bedanken, natürlich auch bei denjenigen, die das "Gefällt mir - Knöpfle" gedrückt haben.
Da ich mich noch im Urlaub befinde, komme ich mehr als sonst in die Hobbywerft. Trotzdem kann ich nicht behaupten, dass es besondere Fortschritte zu vermelden gibt. Insofern geht es hier mit kleinen Schritten weiter ...
Vervollständigung: Marsstengen Entsprechend meiner Ankündigung waren die Scheiben der Stengewindreeps für die Marsstengen noch anzufertigen. Diese Scheiben unterscheiden sich in der Größe wesentlich von denen der Bramstengen. So haben die Scheiben für die Großmars- und die Vormarsstenge eine Größe Ø 8 mm und eine Dicke von 0,8 mm. Die Scheibe für das Stengewindreep des Kreuzmastes ist hingegen mit Ø 5,5 mm etwas kleiner. Im Vergleich zu einer Scheibe Ø 4 mm der Kreuzbramstenge sind die Größenunterschiede der Scheiben für die Marsstengen auf dem nächsten Bild gut zu sehen, wie auch die Großmarsstenge mit bereits eingesetzter Scheibe. IMG_0777.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Am Vormars- und Großmarsstengenfuß waren zur Verstärkung Eisenbänder eingelassen. Die hierzu erforderliche Nut wurde mit dem Schnitzmesser herausgearbeitet. IMG_0788.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Diesen Beschlag stellte ich aus einem Messingband her und wurde bereits so weit in die Nut eingepasst. Das Schlossholz aus Messing liegt zum Brünieren bereit. IMG_0791.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei diesen vielen Details und der Dauer dieser Bausequenz - Masten und Stengen - ( beginnt bei #2349) drängt sich möglicherweise die Frage auf, ob schon ein Ende in Bälde absehbar ist?
Insofern stelle ich in diesem Zusammenhang fest, dass noch folgende Detailarbeiten zu erledigen sind:
- Vervollständigung der Vormarsstenge - Beschläge der Eselshäupter für die Untermasten - Mastbacken (Detailklärung noch nicht ganz abgeschlossen) - Fertigung und Anbringen der Mastringe für den Groß- und den Fockmast.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Also ich beneide dich um deine Disziplin! Während ich wie ein aufgeschrecktes Huhn zwischen Galionsspanten; Sprietmars; Pfortenscharniere und Backdeckgrätings herumtickser, legst du hier mit Besonnenheit ein solch geradliniges Rangehen an den Tag das ich nur bewundern kann!
Zitat von Olympic1911 im Beitrag #2708Also ich beneide dich um deine Disziplin! Während ich wie ein aufgeschrecktes Huhn zwischen Galionsspanten; Sprietmars; Pfortenscharniere und Backdeckgrätings herumtickser, legst du hier mit Besonnenheit ein solch geradliniges Rangehen an den Tag das ich nur bewundern kann!
Der Aussage von Peter gibt es nichts hinzu zufügen. Du bist ein Vorbild in allen Belangen von der Dokumentation, der dazu gehörigen Beschreibung und Recherche und der sehr sauberen Umsetzung im Modellbau.
Bei diesem schönen Wetter der letzten Tage ist nicht viel passiert.
Trotzdem ... ein kleines Update:
Vervollständigung: Vormarsstenge Die Vormarsstenge der La Créole unterscheidet sich unwesentlich in Form und Ausstattung von der Hauptmarsstenge. Die Vormarsstenge ist nur etwas kürzer und hat etwas geringere Dimensionen. Oben im Bild ist die bereits vollständig fertiggestellte Hauptmarsstenge zu sehen. Darunter liegt die Vormarsstenge mit den zum Einbau vorbereiteten Beschlägen. IMG_0797.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von Gerhardwien im Beitrag #2712HaHa, Findest Du net, der Johann ist da einfach zu perfekt!
LG Gerhard
Doch doch ... gibt es. Irgendwo an der Unterseite des Galions hat was nicht 100%ig gepasst. Dies war für mich, neben der Tatsache, daß er ein echt netter Kerl ist, der Beweis, daß Johann doch kein Roboter ist
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Bevor es am Montag wieder in die Arbeit geht, hier noch die letzten Ergebnisse meines Modellbauschaffens:
Fortsetzung: Masten und Stengen
Auch die Kreuzmarstenge erhielt noch eine Scheibe für das Scheibgat zum Einscheren des Stengewindreeps. Hatte ich doch glatt vergessen. IMG_0800.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zudem hatte die Kreuzmarsstenge im Hummer (achteckige Verdickung als Auflage für die Bramsaling) für das Drehreep der Kreuzbramrah ein stehendes Scheibgat eingelassen, wie auf dem nächsten Bild zu sehen. Hingegen wurde bei der Vormars- und Hauptmarsstenge auf ein derartiges Scheibgat im Hummer verzichtet, um eine unnötige Schwächung dieser Stengen zu vermeiden. Die Drehreeps für die Vormars- und Hauptmarsrah wurden in Blöcken eingeschert. IMG_0809.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das bereits angesprochene Bild gibt einen Überblick der bisher angefertigten Teile der Bemastung der La Créole.
Demnach ist die Bemastung (ohne Bugspriet) bis auf die drei Untermasten vollständig fertiggestellt. Die Untermasten, die im Bild oben mit den Eselshäuptern zu sehen sind, sind bis auf den Kreuzmast aus Kanteln zusammengebaut (zur Erinnerung siehe #2349) und warten auf die Fertigstellung. Wie bereits schon erwähnt, bin ich immer noch nicht ganz schlüssig über die letztendliche Detailausführung der Mastbacken. Diesbezügliche Hinweise und Anregungen sind gern gesehen.
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Nach langem hin und her entschied ich mich, die Mastbacken für die Bemastung meiner französischen Korvette „La Créole“ nun doch nach dem Beispiel des Pariser Models anzufertigen. Letztlich bekräftigten mich zu dieser Entscheidung u. a. auch Zeichnungen in dem Buch „Traité élémentaire de la mâture des vaisseaux“ Fig. 66 - 68 LINK.
Später erhalten die zusammengesetzten Mastbacken an den Schmalseiten hinten und vorne noch Eisenbänder. Auf dem ersten Bild sind die vorbereiteten Brettchen für die Mastbacken des Vor- und Großmastes zu sehen. IMG_0818.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_0822.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Verjüngung der Mastbacken nach unten wurde mit einer Feile bearbeitet. IMG_0825.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das letzte Bild zeigt u. a. die wesentlich kleineren Mastbacken für den Kreuzmast, die ich mit der Mastschale nur provisorisch zusammengestellt habe. IMG_0829.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt gilt es noch eine schlüssige Verbolzung bzw. Verdübelung der Mastbacken mit dem Masttop festzulegen und dann anzubringen. Brauchbare Hinweise, wie diese nun genau mit dem Masttop verbolzt bzw. verdübelt waren habe ich bisher noch nicht gefunden. Auch müssen noch die Füllstücke aus Holz hergestellt werden, die die Mastbacken nach hinten zum Mast hin abschließen und somit auch Halt geben.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner