Nachdem die Recherche ja schon weit fortgeschritten ist, möchte ich heute gleich einmal mit dem Baubericht beginnen. Am Anfang steht die erstellung des Bauplanes, da ja von der SMS DANZIG keine Risse mehr vorhanden sind. Zunächst aber erst einmal ein RIESEN DANKE an Alle, die hier schon so hervorragend geholfen haben Da ja wie schon bekannt ist keine Pläne für dieses Schiff mehr vorhanden, bzw. verschollen, sind, musste ich mir eine andere Vorgehensweise zurechtlegen. Im Atlas du Genie Maritime fand ich einige Schiffe, deren Rümpfe auf den ersten Blich zu passen schienen. Nach ca 10 verschiedenen Rümpfen konnte ich nun endlich die Le Phoceén "verwerten", die an Besten in die Umrisse des Originales passten. Klar musste ich auch hier noch in Länge, Breite und Höhe neu skalieren, aber das "Kunststück gelang, die Rumpfform stimmt nach meiner Ansicht nun. Als Basisbild nahm ich das Arenhold-Bild, das die DANZIG am besten von Steuerbord zeigt. Dann wurden die Umrisse mit der Linienfunktion nachgezeichnet, in diesen Umriss wurde dann der "Ersatzrumpf eingepasst. Der Riss von Oben wurde zunächst an den Längsriss angepasst, und dann in die richtige Breite skaliert. Am Ende habe ich dann noch die Spanten bearbeitet. Um sie besser nachzeichnen zu können, sind diese in 4facher Vergrösserung skaliert, das erleichtert das Finden der richtigen Linien ungemein. Den Kiel und die einzelnen Spanten muss ich noch einzeln herausarbeiten, das erfolgt diese Woche. Ein paar Bilder dürfen in meinen Bauberichten nicht fehlen, wenn Euch irgendetwas auffällt, bitte LAUT "schreien"! LG aus Wien Gerhard
Gerhardwien
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A Übersicht Arenhold.JPG
D Endgültige Variante Le
DANKE Ich auch, endlich gehts los. Ich such`ja erst seit Februar nach Unterlagen, seit ich hier mitmachen darf, geht mehr weiter als in den Monaten davor! Ich kann mich nur bei Allen, die hier so herausragende Arbeit leisten Bedanken!! LG Gerhard
Hallo Mike, bin grade schon an der Reinzeichnung der einzelnen Spanten, bis zur "Holzarbeit" kann`s noch dauern. Aber ein paar Infos hab`ich schon noch. Bei der Vorbereitung bin ich auch auf ein Kartonmodell aus Japan gestossen, wo die Danzig als Kaiten Maru im Einsatz war, bis sie nach einem Gefecht von der eigenen Mannschaft auf Grund gesetzt und verbrannt wurde. Leider ist dieses Modell für den Nachbau gänzlich ungeeignet, da weder die Länge noch die Breite stimmen, auch die Form der Spanten ist unrichtig, weil nur am Boden gerundet und am Bug recht eckig. Natürlich habe ich versucht, ob das Kartonzeugs passt, aber keine Chance! Siehe Bilder LG Gerhard
Gerhardwien
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Karton 004.JPG
Karton 006.JPG
Ich möchte Dir nicht in deinem Arbeitsdrang in Wege stehen. Habe aber zwei Fragen/Anmerkungen. Erstens, bist du dir sicher dass die Abbildung die du für die Seitenansicht nimmst von L.Arenhold stammt? Ich kenne die die Abbildung nur aus Die Deutschen Flotte (Kroschel/Evers), dort leider ohne Angabe. Aber mir scheint der Stil nicht zu Arenhold zu passen. Und wäre es nicht besser zu versuchen zumindest aufschlussreicheres Fotomaterial von dem Werftmodell zu bekommen um daraus die Schiffsformen abzuleiten? Ich habe mich bis jetzt nur oberflächlich mit dem Schiff befasst. Wenn ich mir die recht kleinen Bilder von dem Modell anschaue habe ich Zweifel das der ausgewählte französische Plan als Vorbild geeignet ist. Dessen runde Form der Spanten scheinen mir eigentlich nicht zu den eher senkrechten Schiffsseiten des Mittelschiffs des Danzig Modells zu passen.
Nur meine 2 Cent.
Edit: Noch ein Tip zu den Maßen. Hier genau hinschauen welches Maß gemeint ist. Und WER welche Angaben gemacht hat, hier kann es Differenzen geben Z.B. wie passt die Längenangabe zu dem Modell; 230 ft length on deck zu den Angaben der deutschen Fachliteratur?
Hallo Jörg Die La Phoceén ist erstmal eine gute Alternative, aber ich suche ja immer noch weiter. Die beste Möglichkeit gewinnt Ein paar Rümpfe hab ich heute noch gefunden, mal schauen was dabei rauskommt. Die Form muss ja in die Bildvorlage passen. Die Länge an Deck stimmt mit dem Bild überein, dass bei den Aufbauten und dem Schanzkleid etwas geändert werden muss, ist mir schon klar, da kann nicht Alles direkt von anderen Schiffen übernommen werden. Ich hab den Arenhold als Nachdruck ja zu Hause, aus dem stammt auch das Bild. Nur ist es im Arenhold noch etwas grösser, das "Rundherum" passt nicht auf den A4-Scanner, drum schaut es etwas beschnitten aus. Vieles kann bei so einer Rekonstruktion ja auch erst beim Bau entschieden werden, das macht`s für mich umso reizvoller! LG Gehard
ich bin mir nicht sicher ob wir die gleiche Abbildung meinen. Arenholds Darstellung aus Erinnerungsblätter An Die Königlich Preussische Flotte und auf Seite 72 im Auerbach zeigt die Danzig in Instanbul. Auf der weiter oben gezeigten Seitenansicht die Du verwendest befindet sich das Schiff auf See. Ich glaube nicht das es sich hier um den gleichen Künstler handelt.
Hallo Jörg Ich vermute Du meinst das Bild unten. Da erscheint das Schiff tatsächlich etwas anders, was ich unter "künstlerische Freihet" verbuche! http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Danzig_(1851) Maschinen fürs Modell gibt s schon, sie wurden von Georg Held, der die Hauptarbeit erledigt hat, mit mir zusammen entwickelt, Hartmut Babig hat einen perfekt funktionierenden Prototypen gebaut. Hier ein kleines Video dazu, der Klang der Maschine ist schon bei Pressluftbetrieb mehr als nur beachtlich! https://www.youtube.com/watch?v=25oraf20Csk
LG Gerhard
Gerhardwien
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Danzig5.JPG
Irgendiwe hab ich das falsche Bild erwischt, hoffentlich jetzt richtig ?? War doch das richtige Bild
Gerhardwien
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Danzig5.JPG
Noch einmal von vorne. Ich habe Zweifel daran das diese https://files.homepagemodules.de/b564537/...245p45870n2.jpg von Dir verwendete Abbildung von Lüder Arenhold ist. Sie unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der mir bekannten aus Arenholds Erinnerungsblätter An Die Königlich Preussische Flotte und abweicht auch vom Stil her ab. Ich war der Meinung Du hast einen Nachdruck der Erinnerungsblätter. Dort ist ja nur eine Danzig drin.
Hallo Jörg Das Bild https://files.homepagemodules.de/b564537/...245p45870n2.jpg ist aus dem Nachdruck, ein anderes ist da nicht drin. Da ich leider kein Anderes habe, muss ich dabei bleiben, ausser Du hättest noch ein Besseres als gute Seitenansicht. Bin für Verbesserungen immer zu haben, auch wenn das unter Umständen eine komplette Neuzeichnung bedeutet! LG Gerhard
Da mir wefalck ja schon den Tipp gegeben hat, es mit englischen Rümpfen zu versuchen, und Chapman mit der etwas zu runden Form der La Phoceén recht hat, hab ich mich wieder hingesetzt und einen völlig anderen Rumpf verwendet. Diesmal war die RIGI an der Reihe, das Ergebnis hat mich doch sehr überrascht. Die Rigi ist ja bekanntlich wesentlich kleiner und schmaler als die DANZIG, aber nach entsprechendem Skalieren ist das Ergebnis schon sehr zufriedenstellend für eine solche Rekonstruktion. Die Bilder zeigen einige Schritte des skalierens, darin hab`ich jatzt nach vielen Versuchen schon einige Übung. Mit jedem Teil gehts schneller! Die Spantenrissbilder zeigen im Linken Bild die Spanten der RIGI, links die Originale, rechts die Skalierten im Rechten Bild der Vergleich von Le Phoceén und den skalierten RIGI-Spanten. LG Gerhard
Gerhardwien
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001 Seite original.JPG
002 Seitenlänge eingepas
003 Seite an Höhe angepas
004 Seiten- und Wasserlin
005 Spantenriss Vergleich
006 RIGI Spanten Vergleic
Vielleicht sind die Linien der Rigi etwas zu scharf für die Danzig, letztere trug ja Geschütze und musste ausreichend Vorräte mitnehmen können. Ich würde es mit dem bereits von dir erwähnten Modellbauplan der Vladimir versuchen. Die Vladimir (Schiffe sind bei mir immer weiblich ) wurde ja 1848 in England an der Themse gebaut. An der Themse hatte übrigens auch John Scott Russell seine Werft. Es gibt also eine gute zeitliche und regionale Übereinstimmung zwischen den beiden Schiffen. Der Plan enthält ja neben den Spanten und Linienriss auch Zeichnungen der Geschütze (die 68 Pfünder) u.a. Details die Dir auch für die Danzig hilfreich sein könnten.
Ich hab den Plan vorliegen, und könnte mir vorstellen das du es schaffst (ohne Gewähr) die Form von Heck und Bug des Danzig Modells in den Plan der Vladimir zu integrieren und so einen optisch stimmigen Danzig Rumpf zu bekommen. Du kannst den Plan übrigens auch über den http://www.kartonmodellshop.de/shop/index.php beziehen. Die hatten ihn jedenfalls mal im Programm.
Ist das die RIGI aus Luzern ? Aber das ist doch ein Binnenschiff und viel kleiner als die DANZIG ! Ich würde es wirklich mal mit den Rissen aus dem englischen Buch versuchen. Für die Außenkonturen würde ich die Abbildung des Werftmodells aus dem Science Museum nehmen, das stammt nun wirklich von der Quelle.
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02.09.2014 19:14 (zuletzt bearbeitet: 02.09.2014 19:15)
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Ein paar Rümpfe hab ich heute noch gefunden, mal schauen was dabei rauskommt. Die Form muss ja in die Bildvorlage passen. Die Länge an Deck stimmt mit dem Bild überein, dass bei den Aufbauten und dem Schanzkleid etwas geändert werden muss, ist mir schon klar, da kann nicht Alles direkt von anderen Schiffen übernommen werden. Ich hab den Arenhold als Nachdruck ja zu Hause, aus dem stammt auch das Bild. Nur ist es im Arenhold noch etwas grösser, das "Rundherum" passt nicht auf den A4-Scanner, drum schaut es etwas beschnitten aus. Vieles kann bei so einer Rekonstruktion ja auch erst beim Bau entschieden werden, das macht`s für mich umso reizvoller!
. Da ich leider kein Anderes habe, muss ich dabei bleiben, ausser Du hättest noch ein Besseres als gute Seitenansicht. Bin für Verbesserungen immer zu haben, auch wenn das unter Umständen eine komplette Neuzeichnung bedeutet!
) wurde ja 1848 in England an der Themse gebaut. An der Themse hatte übrigens auch John Scott Russell seine Werft. Es gibt also eine gute zeitliche und regionale Übereinstimmung zwischen den beiden Schiffen.
