Hallo Peter, wie immer eine herrliche Bereicherung meines Berichts. Vielen Dank für diese Informationen und das eingestellte Bildmaterial. Es gibt auch noch eine schöne Zeichnung von E. W. Petrejus im "Das Modell der Brigg Irene" auf Seite 164 über ein Stengewindreep. Auch in John Harland´s Seamanship wird das Heben und Senken von Stengen auf den Seiten 114 bis 117 sehr anschaulich vermittelt.
Eine interessante und hierzu passende Passage habe ich im Röding gefunden: AuszugRöding.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Vorbramstenge – Scheibgat für Stengewindreep Analog der Ausbildung des Scheibgats für die Kreuzbramstenge schnitt ich in die Vorbramstenge das Scheibgat l / b = 6 mm / 0,7 mm für das Stengewindreep. Die Scheibe ist aus Rundmessing Ø 3 mm gefertigt. Das Schlossholzgat wurde mit einer Größe von l / b = 1,7 mm / 0,9 mm in den viereckigen Stengenfuss eingebarbeitet. Das Schlossholz stellte ich aus Messing her. Die Bohrungen für die Sicherungsleinen bzw. – ketten haben einen Durchmesser von 0,3 mm. Auf dem Bild ist im Vordergrund die Vorbramstenge und dahinter die fertig ausgestattete Kreuzbramstenge zu sehen. IMG_0623.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier im Forum wurde bereits eine informative Abhandlung zum Schlossholz verfasst. Hier ist der entsprechende LINK.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Heute aus dem Urlaub von Kreta zurück, und welch eine freudige Überraschung. Die lang ersehnte Ätzplatine für die Windfahnen und den Blitzableiter lag im Briefkasten. Nach kurzer Prüfung bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Hier kurz zur Erinnerung LINK. Es werden ja nur 3 Fahnen und 1 Blitzableiter benötigt. Trotzdem habe ich mir von jedem Teil mehrere in die Platine ätzen lassen. Zum einen kostet das nicht wesentlich mehr, zum anderen gehe ich davon aus, dass ich insbesondere für die Befestigungsringe mehrere Versuche brauchen werde, bis das Ergebnis stimmt. Auch beim Blitzableiter wird es nicht beim ersten mal klappen. IMG_0628.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Morgen werde ich dann mit der Umsetzung beginnen. Bis demnächst ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Ich finde nicht, dass Du so häufig und oft Urlaub machen solltest, Johann. Uns fehlen die täglichen Baufortschritte und das Modell staubt ein. Darüber solltest Du mal nachdenken!
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Sonnengebräunter Johann, aus gegebenem Umstand möchte ich Dich auf den entsprechenden Passus unserer Forumssatzung hinweisen. Sinngemäß wird dort ausgeführt, dass "Vielschreiber" ihren Urlaub mit der Forumsleitung abstimmen sollen. Urlaub ist ja seit der Bismarckschen Solzialgesetzgebung üblich, aber dieses schöne Forum würde implodieren, wenn gewisse Akteure zur gleichen Zeit auf Kreta wären. In aller Regel wird der Urlaub auch genehmigt.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Nach dem das mit dem Urlaub nun soweit geklärt ist ... , geht es hier mit dem Baubericht weiter:
Fortsetzung: Windfahne mit Blitzableiter am Hauptmast
Wie vorhergesehen, war es nicht einfach die winzigen Befestigungsringe an den Halter der Wetterfahne zu löten. Wer schon mal so filigrane Messingteile hartgelötet hat, kennt die Schwierigkeiten. Nach einigen Versuchen und einigem Messingschrott gelang zumindest die erste Wetterfahne für den Hauptmast. Die Wetterfahnenstange/Blitzableiter fertigte ich aus zwei Teilen. Der Flaggenknopf erhielt zwei Scheibgats für die Flaggleinen. Die Anfertigung des Blitzableiters hatte ich ursprünglich mittels der vorgefertigten Ätzteile vorgesehen, was auch prinzipiell funktionierte, aber letztlich kein befriedigendes Ergebnis brachte. Insofern suchte ich nach einem passenden Messingrohr mit Ø 2 mm an die ich die Blitzableiterfahne anlötete. IMG_0634.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Montage des Blitzableiters mit Flaggenknopf am Bramstengentop werde ich erst vornehmen, wenn die letzten Beschläge (Scheibgats, Quersaling, Schlossholz etc.) an der Bramstenge angebracht worden sind. So sieht die Wetterfahne letztlich am Flaggenknopf aus. IMG_0636.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Windfahne mit Blitzableiter am Hauptmast
Mittlerweile wurden der Blitzableiter und die Windfahne auf dem Hauptmasttop der La Créole montiert. IMG_0690.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das folgende Bild zeigt wie filigran diese Teile sind. DSC04008.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
In diesem Zusammenhang möchte ich euch nachfolgende Beschreibung mit Bilddarstellung zur Blitzableitung auf Segelschiffen nicht vorenthalten. Diese habe ich im Internet entdeckt. Diese Darstellung weist viele Parallelen zum Blitzableiter der La Créole auf.
Ich habe aber doch eine Überlegung. Beim Museumsmodell scheint es ja, als ob der Flaggenkopf in Knochen ausgeführt wurde, kann es aber nicht sein, dass das Keramik darstellen soll und so als Isolator gedacht ist?
Hallo Dirk, diesen Gedanken hatte ich auch. Wie ich in "Historic Ship Models" von J. Boudriot gelesen habe, ist der Flaggenkopf beim Pariser Modell tatsächlich aus Elfenbein. Habe auch bereits ernsthaft überlegt diesen für mein Modell aus Elfenbein herzustellen. Insofern erkundigte ich mich im Internet über den Erwerb von Elfenbein, was aus bekannten Gründen nicht so einfach ist. Es gibt aber auch Elfenbeinersatz (Knochen, Kunststoff- verbindungen, etc.). Aber da die Modelle dieser Sammlung bis zur La Creole viele Deokorationselemente aus Elfenbein hatten, so z. B. auch Steuerräder, kann es auch durchaus sein, dass darin der Grund für die Materialwahl zur Herstellung des Flaggenkopfes zu sehen ist. Das Modell de La Creole, so eine Textpassage in "Historic Ship Models", markiert das Ende der Verwendung von Elfenbein und Ebenholz bei den französischen Museumsmodellen. Letztlich verwarf ich es daher wieder, und da ich es mir auch nicht vorstellen konnte, dass der Flaggenknopf mit den Scheibgats aus Keramik (daher die weiße Färbung) gefertigt war. Eine diesbezügliche Recherche im Internet ergab hierzu auch keine schlüssigen Hinweise. Also entschied ich mich für die gewählte Ausführungsvariante. Sollte ich zu neuen Erkenntnissen gelangen, wäre es kein Problem den Flaggenknopf auszutauschen.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner