Zitat von achilles im Beitrag #1573Wieder eine wunderbare Symbiose von modellbautechnischer Brillanz (Johann) und unglaublichen Fachwissen (Peter). Solche Abziehkanten sind das Tüpfelchen auf dem i !
Johann, wenn es "um die Kurve geht" habe ich beim Abziehen immer Schwierigkeiten mit der Darstellung eines sauberen Profils. Wie löst Du dieses Problem?
Liebe Grüße Volker
Also Zaubern kann ich nicht. Durch stetiges, wiederholtes Ziehen um die Kurve, ohne einen großen Druck auf die Ziehklinge auszuüben, gelingt es mir in den meisten Fällen. Hängt auch teilweise von der jeweiligen Holzstruktur ab. Was ein wenig hilft, ist das Holz vorher mit Ballenmattierung zu behandeln und die Ziehklinge in kurzen Abständen immer wieder über den Abziehstein zu ziehen. Gerade quer zur Maserung wird es immer sehr schwierig. Und ganz sauber sind meine Profile auch nicht.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von skip im Beitrag #1572Hallo Johann, sag mal wie schafft du es das dein Holz immer so - entschuldige den Ausdruck - affengeil aussieht, wie geleckt. Das kann doch nicht nur die hervorragende Fotoqualität sein.
@archjofo Wirklich nur Ballen-Mattierung sonst nichts? Also ich benutze es auch, aber an diese Oberfläche von dir komme ich nicht ran - naja ist auch nicht ganz einfach dir auch nur annähernd das Wasser zu reichen :-)
Hallo Johann, am Samstag werde ich mal angreifen. Das Profil Deiner Sitzbank nehme ich mal ins Programm mit auf. Genauer gesagt werde ich damit beginnen, da diese Profil wahrscheinlich einfacher zu realisieren ist, als dasjenige Deiner Zeichnung. Schönen Gruß, Matthias
Hallo Johann, der vierte Profilfräser-Prototyp heute hat, allerdings mit einem einfachen "Übe-Profil", jetzt endlich ganz ordentliche Ergebnisse beim Fräsen gebracht. Auch dieser vierte Fräser ist noch nicht optimal und fliegt daher in den Schrott. Ich bleibe dran. Morgen werde ich mich aber um die Petschili kümmern. Schönen Gruß, Matthias Edit: Ein weiterer Versuch heute (20. 9.) Morgen ergab, daß ich zwei Probleme wohl nicht nicht in den Griff bekomme. Vielleicht fällt mir noch eine Lösung ein, aber momentan lege ich das Projekt Micro-Profilfräser mit Anlaufring erstmal auf Eis. Gruß, Matthias
wird auch wieder Zeit, dass Du Dich um die Petschili kümmerst ...
Und hier geht es ein bißchen mit der Schaluppe weiter:
Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Beschläge Langsam aber sicher geht die Schaluppe meiner französischen Korvette der Vollendung entgegen. Der Bugbereich unter der Bugplatte wurde ausgekleidet und mit einer Bohrung für den Fockmast versehen. So wurden mittlerweile die Beschlagteile wie Ringbolzen, Bugrolle und Bugsprietbrille montiert. Die Dübelungen imitierte ich in bewährter Weise mit Möbelwachs. IMG_8324.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Dennoch gibt es einige Restarbeiten, wie z. B. das Dübeln der Planken, Einbau der Karronadenstützen mit Eisenbändern und die Dollen. Bei den Dollenpflöcken bin ich mir nicht sicher, ob diese aus Eisen oder aus Holz waren. So sind z. B. die Dollenpflöcke der Schaluppe des Nachbaues der L´Hermione aus Holz hergestellt.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Johann, Schön dass es weiterhin so vorzüglich vorangeht ! Zu den "Losnehmbaren schmiedeeisernen Dollenpflöcken" ist zu bemerken:
Das Originalmodell in Paris zeigt sie nicht, weil sie wohl beim einsetzen des "Grand Canots" in die Schaluppe hinderlich sind und dabei Beschädigungen des Bootsbodens zu befürchten sind.
Die "armierte Schaluppe" (Delacroix) zeigt dagegen keine Dollenpflöcke mehr, sondern schon ein "Setzbord". Leider sind aber keine Riemen oder Masten, sowie sonstige Rundhölzer zu der dreimastigen Lugertakelge zu sehen.. Damit bleibt die Klärung der Frage offen, wie das eigenlich normale 13m lange Schiffsbeiboot (für Schiffe 1.Ranges) mit "losnehmbaren Schlitten" und "Bootskanone" überhaupt fortbewegt wurde.
Deine Dollenpflöcke unten mit Belegnagel- Ansatz, habe ich einmal mit geringen Toleranzen auf dem Transversal-Maßstab der Original- Zeichnung von 1834 nachgemessen! Länge über Dollbord 14o mm Durchmesser 20 mm Durchmesser unten am Ansatz 70 mm
An vielen zeitgenössischen Boots- Modellen jener Zeit, auch englischen sowie bei dt. Marinebooten wie Barkassen, finden sich solche "eisernen losnehmbaren Dollenpflöcke". Die Eichenholz- Dollenpflöcke ? der Schaluppe der L´HERMIONE stammen dagegen aus dem Jahre 1789! In deren Boot sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schon die Heckknie zu sehen.
@peternavalis Hallo Peter, Danke für die fachlichen Hinweise und Anregungen.
Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Beschläge Zur Klärung der Frage aus welchem Material die Dollenpflöcke der Schaluppe der La Créole hergestellt worden sind, ob Schmiedeeisen oder Holz, gab Peter Rückert wieder einmal wertvolle Hinweise. Entsprechend der Darstellung aus dem Atlas du Génie Maritim (Tafel 117) versuchte ich die Form der Dollenpflöcke wieder zu geben. Wie auf dem nachfolgenden Bild zu sehen ist, sieht die Dolle ganz praktikabel aus. Diese Formgebung lässt durchaus den Schluss zu, dass diese aus Schmiedeeisen hergestellt und herausnehmbar waren. IMG_8346_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
In diesem Zusammenhang ein Bild eines Dollenpflockes der nachgebauten Schaluppe der L´Hermione. Weiter ist ein Riemen mit dem Stropp, der um die Dolle gelegt wird, zu sehen. Scheinbar waren hier die Dollenpflöcke nicht herausnehmbar. DolleHermione.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wogegen die schmiedeeisernen Dollenpflöcke offensichtlich analog der Belegnägel herausnehmbar waren. Insofern wäre noch zu klären, ob es Sinn macht, sie an der Modellschaluppe darzustellen. Am Originalmodell sind zumindest keine zu sehen.
Demnächst geht es hier weiter …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Wow, ein wunderschönes Böötchen in höchster Perfektion !!
Grüsse Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Joachim, Danke! Weiter geht es mit dem "Böötchen" wie folgt: Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Nagelbild Vor Fertigstellung der Dollenpflöcke wollte ich noch die Imitation der Nägel der Planken durchführen. Dazu bediente ich mich der Wachsmethode. Zu beachten ist, dass die Nägel von Spant zu Spant versetzt nach oben und unten angebracht worden sind. IMG_8347.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
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Guten Morgen Johann, absolut tolles Ergebnis, ich bin beeindruckt. Auch wenn es fast schon unverschämt klingt, aber einen Tip hätte ich Dir noch für die Nagelreihen: damit die Nägel exakt in einer Linie auf den Spanten verlaufen habe ich mir einen Gummi über das Boot gestülpt, ausgerichtet und genau neben ihm gebohrt. Somit hast Du ebenfalls keine z.Bsp. Bleistiftlinien, die Du dann wieder schwer abbekommst und die Nagelreihen sind exakt parallel und in einer sauberen Linie. Aber wie gesagt: fast schon unverschämt, überhaupt eine Anmerkung zu schreiben.....
Marc, unverschämt ist, dass Du mit Deinem Tipp erst jetzt raurückst ... Damit wäre mir Einiges erspart geblieben. Dein Tipp ist Gold wert. Da ich ja noch ein paar "Böötchen" für die französische Korvette bauen werde, habe ich noch viel Gelegenheit der Anwendung.
Insofern muss ich jetzt ein bißchen mit der Schaluppe Gas geben: Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Endphase der Fertigstellung Mittlerweile wurden auch noch die Nagelimitationen für die Duchtweger ausgeführt sowie die Schaluppe innenseitig mit Ballenmattierung behandelt, ebenso die noch losen Einbauten bevor sie endgültig mit Sekundenkleber befestigt werden. IMG_8354.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Für den Einbau der Drehbassenstützen müssen noch kleine Messingbänder zur Befestigung am Dollbord angefertigt werden. Ebenso fehlen an diesen Stützen noch die Imitationen von Eisenbändern, die die Stützenköpfe mit dem Drehlagern für die Drehbassen einfassen. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner