Titel: "Das kleine Sonnenaufgangs-Männchen leutet die Morgenglocke an der Motojacht"
Das DIA habe ich nur ins Gegenlicht gehalten und abfotografiert, deshalb ist es ein wenig unscharf. Fotografiert im August `91 um 05:30 morgens in der Bucht von Livadia auf Tilos. Der Sonnenball stand einfach perfekt für dieses Foto.
Sooooo............seit heute Nacht hat es 10 Grad abgekühlt und ordentlich geregnet. Sieben Wochen Saharahitze sind endlich vorbei
Die Abkühlung tut ganz gut, und damit steigt die Produktivität wieder ...
Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Ausbau Nach wie vor habe ich noch keine abschließende Klarheit über das Detail der Ankertauführung im Heckbereich der Schaluppe. Aus der Draufsicht der Planvorgabe von J. Boudriot geht hierzu die letztendliche Ausführung nicht schlüssig hervor. Für Hinweise zu diesem Detail wäre ich äußerst dankbar. Unabhängig davon geht es mit dem weiteren Ausbau der Achterplicht weiter. Für den hinteren Abschluss sowie für die seitlichen Sitzbretter fertigte ich vorab Schablonen aus Pappe, um im nächsten Schritt diese Teile Maß genau aus Elsbeere herstellen zu können. Davon beim nächsten Mal mehr. Für das Querschott, welches das sogenannte Bugfach bildet, habe ich ebenfalls eine Pappschablone angefertigt. IMG_8203.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Ausbau Nach der Anfertigung der Schablonen aus Pappe wurden die Sitzbretter für die Achtpflicht aus Elsbeere hergestellt, ebenso der hintere Abschluss zum Heck. IMG_8205.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Derzeit bin ich u. a. auch mit den Grundplatten für die Aufnahme der Dollen (Ruderlager) beschäftigt. Hierzu habe ich eine Leiste aus Elsbeere 0,9 mm / 2,8 mm mit der Minifräse profiliert. Von dieser Leiste werden dann die Plattenabschnitte mit 7 mm Länge individuell dem Dollbordverlauf entsprechend im erforderlichen Winkel abgetrennt. Auch die Stirnseiten dieser Platten erhalten das Profil. Ein kleines Detail am Rande: Die Bohrung für das Ruderlager, welche ich noch anfertigen werde (Messing oder Buchsbaum?) ist außermittig anzubringen. So werden nun alle Dollbordplatten Stück um Stück, insgesamt 14 an der Zahl, angefertigt und auf dem Dollbord entsprechend der Bleistiftmarkierungen befestigt. Diese Platten befinden sich genau in der Mitte zwischen den Duchten, darauf ist zu achten. Das Ruderlager kommt jedoch durch die außermittige Lage immer der achtern liegenden Ducht näher. IMG_8212.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Demnächst wieder mehr …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Ausbau Die Grundplatten für die Aufnahme der Dollen (Ruderlager) wurden mittlerweile alle auf dem Dollbord befestigt. Hier drei Bilder zum Fräsen und Bohren dieser Platten. Wie hierauf zu sehen ist, lohnt es sich immer, kleine Fertigungshilfen einzusetzen. So z. B. das Bohren der Platten für die Aufnahme der Ruderlager. Mit dieser kleinen Arbeitshilfe wird gewährleistet, dass exakt im gleichen Abstand gebohrt wird. IMG_8213.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_8217.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_8223.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Abschließend noch drei Bilder vom derzeitigen Bauzustand der Schaluppe. Zwischenzeitlich wurde das Kielschwein mit viereckigen Aussparungen zur Aufnahme der Duchtstützen versehen. Weiter klebte ich den Mastfuss auf das Kielschwein und im Bugbereich baute ich einen Querbalken ein. IMG_8226.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Johann, ich würde die Rohlinge für die Ruderlager zuerst quer zur Maserung fräsen, und zwar ein Stück Holz für mehrere Lager. Das hat zwei Vorteile: Die Fräsung der Einzelteile wird säuberer, da längs zur Faser, und die lange Seite zu fräsen dürfte auch einfacher sein. Schönen Gruß, Matthias
Wirklich ein sehr gelungener und vorbildgetreuer Bootsbau ! Damit beweist Du uns allen das Du es verinnerlicht hast, dass solch ein Beiboot durchaus ein eigenständiges Modell für ein auzurüstendes Seeschiff darstellt. Die häufig anzutreffende Degradierung von Beibooten als lästige Nebensache, bedeutet dagegen aber auch einen qualitativen Rückschritt und Entwertung für eine ansonsten hochwertige und oft jahrelange Arbeit. Die Quellenlage an Text und techn.Zeichnungen ist zu diesem Ausrüstungsteil und der zugehörigen Bootsbau-Technologie, nämlich nicht so schlecht wie manch einer annimmt !
Bisher hatte ich ja noch keinerlei Reaktion auf meinen Appel zu # 1533 meines Bauberichtes. Wenn Du noch weitere Quellenangaben zu einschlägigen Texten und Zeichnungen machen könntest, wäre das sehr hilfreich. Zumal ich auch noch das Grand Canot, das Petite Canot und die Yole bauen will.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Bau der Schaluppe – Ausbau Heute habe ich nur ein paar Kleinigkeiten zum Ausbau der Schaluppe meiner französischen Korvette vorzuweisen. Zum einen stellte ich am Bug die Vorrichtung zur Aufnahme einer Seilrolle sowie die Bugsprietbefestigung her. Der Bugspriet wurde durch einen massiven Eisenring mit einem Innendurchmesser von rd. 10 cm geschoben und somit gesichert. Des Weiteren fertigte ich 4 Stück achtkantige Holzpfähle her. Auf diesen konnten Drehbassen mit ihren Drehzapfen eingesetzt werden. IMG_8240.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Um das beispielhaft zu demonstrieren, habe ich von der Korvette eine Drehbasse für ein Foto entliehen. So konnten bei Landungsaktionen auf der Schaluppe 4 Drehbassen kleineren Kalibers mitgeführt werden. IMG_8242.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zu deinem Modellbau braucht man ja nichts weiter zu sagen, denn das ist Champions League (Ist das richtig geschrieben ?).
Ich hätte gerne gewußt, wie du es schaffst, das immer alles so super sauber von Leimresten ist. Sparsames Dosieren und feuchtes Abwischen von austretenden Leimresten reicht halt nicht. Man hat halt trotzdem immer mal irgendwo etwas daneben gepatscht. Ich gehe in solchen Fällen mehrfach mit einem feuchten eigentlich schon fast nassen Tuch drüber. Wenn ich mal etwas übersehen habe, was für meinen Geschmack viel zu oft passiert, versuche ich die Leimspuren mit einer Glasscheibe abzuziehen oder mit ganz feinem (400er) Schleifleinen wegzuschmirgeln. Trotzdem habe ich immer das Gefühl, das das nicht wirklich leimfrei ist.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Mit Deiner Schaluppe geht es gut voran und die entwickelt sich prächtig !
Ich habe die letzten Tage mal etwas gestöbert und für Dich grundsätzliches zu Deinem ganzen Bootsbau ausgegraben.
1. Im Atlas du Genie Maritime: Ministeriell bestätigte "Vorschrift für den Bau der Beiboote vom April 1833, Port de Toulon, Entworfen von A. Champaignac, Ing´de la Marine".
Tafel - 115 - 121: enthalten alle Deine erforderlichen Bootstypen ( diese sind zum herunterladen !) Momentan ist jedoch Tafel 117 für Dich von Bedeutung, da sie Deine 8,50 m lange und 2,89 Büa, 3 mastige Schaluppe zeigt.
Tafel 121 (1834 Lithographiert) beinhaltet die erforderlichen Original- Maße in Tabellenform für alle Deine Boote und dabei: Baubesteck, Proportion der Masten incl. der Segelzeichnungen aller Klassen, Proportion der Riemen, Position der Duchten und ihrer jeweiligen Abstände untereinander, den "Bootsetat" (mit vorgeschriebener Anzahl der Boote nach Typ, und deren Länge für jede in der Marine üblichen Schiffsgröße)
2. Rückfragen: erhält der Spiegel noch die Plankendoppelung mit den 2 Ringbolzen angesetzt damit die Achterkante Achtersteven in einer Linie fluchten ? bekommt die Ducht der "Achterplicht" noch das "Gat" (Durchlass) an Backbord zwischen Pinne und Baum-Achse des " Treibersegels", zum einstecken des "Treibermastes" und ein Loch für die Stütze des "Treiberbaumes" ? erhalten die 4 Drehbassen-Pfosten noch einen Deckelbeschlag mit Einsteckhülse darunter sowie mit jeweils 2 schmalen Flügeln zur seitlichen Befestigung am Pfosten ? Diese diente zur Lagerung des Zapfens der "Drehbasse auf der Gaffel" (die komplette Halterung) ? Die Eisen- Beschläge wie Aug,- und Ringbolzen für die Fangleinen vorn und achtern, sowie für das Heißgeschirr werden sicherlich noch folgen! Bei Interesse könnten auch noch die Beschläge des stehenden Gutes und Beleg-Klampen des Riggs evtl. beschafft werden, die durchaus auch permanent im Boot vorhanden waren ! Als Bonbon für Dich habe ich noch eine zeitgenössische und glaubwürdige Abb. gefunden die eindeutig die Zurrung der 2 Beiboote und auch die in der franz. Marine gebräuchlichen Bootswappen am Bug zeigt.
3. Kommentar: Befestigungsmittel für die Planken bei Booten kaum Holzdübel, sondern beim Original Bootsnägel und diese evtl. binnenbords auf kupfernen "Gaten" (Beilagscheiben) verklinkt Bei der Barkasse wären eigentlich die "Laanen" (Wegerungsplanken) dicht gefugt gewesen, damit sich beim beim "Anker ausfahren" oder aufholen des "Bojereeps" mit Taljen, deren Tampen sich nicht in den "Laanen" verfangen. Eine Fuge ergibt sich hierbei nur zwischen dem Kielschein und der untersten Plankenkante damit Wasser gleichmäßig zwischen den beiden Bootsseiten steht. Das Reinigen, etwa von Schlick im Bootsinneren, wurde durch kanten des Bootes und spülen des Kielraumes erreicht. Plichten und Plichtboden (Sitzbänke u. Plattformen) dazu wären nicht zu kalfatern weil diese Planken durch Überblattung an deren Kanten hergestellt wurden und dadurch nicht kafatert werden können.
Wie mir bekannt ist verfügst Du über reichlich Fotomaterial aus Paris, dass deutlich besser Details erschließt, als die Creole- Monographie mit ihrer mäßigen Bildqualität .
mit besten Grüßen an unseren "Schlupen-baas" (Bootsbaumeister) Peter - Peternavalis
vielen Dank für Deinen positiven Beitrag. Mit den Leimresten geht es mir im Prinzip genauso wie Dir. Ich versuche beim Verkleben das Ganze sehr dosiert anzugehen. Wo es nicht zu vermeiden ist, sollte versucht werden, dass man Leimreste mit den von Dir bereits beschriebenen Methoden versucht soweit als möglich zu entfernen. Sollte trotzdem ein Rest übrigbleiben, was auch nicht so selten vorkommt, dann entferne ich dieser nach dem Trocknen mit einer ganz scharfen Messerklinge. Anschließend mit feinem Schleifpapier bzw. Glasradierer oder feiner Stahlwolle drübergehen.
Hallo Peter, erst einmal Danke für die freundlichen Worte zu meiner Schaluppe. Es freut mich außerordentlich, dass Du dich wieder einmal zu Wort meldest und mir mit Rat und Tat zur Seite stehst.
Insofern beantworte ich Deine Rückfragen gerne in Verbindung mit der ergänzenden Bilddarstellung wie folgt: IMG_8247.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Aufdoppelung am Heckspiegel ist am Modell bereits vie von Dir beschrieben vorhanden. Die Ringbolzen werden zu gegebener Zeit noch ergänzt.
In der Achtplicht wird noch eine Bohrung für den Besanmast vorgesehen. Wie mir einmal unser Dafi beigebracht hat, wird bei den französischen Langustenfängern dieser kleine Mast als Tape Cul (Arschtritt) bezeichnet und ist im Englischen mit Broadwinner zu übersetzen. Dieses "Treibsegel" erhöht die Segelfläche und die Manövrierbarkeit der Schaluppe. Hier zur besseren Vorstellung dieser Besegelung ein Modell einer französischen Schaluppe, welches ich schon vor vielen Jahren gebaut habe. IMG_1217_klein.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Für den Treibsegelbaum ist an der Heckoberkante dann noch eine Aussparung in Form eine runden Einkerbung vorzusehen.
Für die Köpfe der Drehbassen-Stützen ist noch eine Metallbeschlag analog der Zeichnung von J. Boudriot vorgesehen. Aber zur genaueren Detaillierung wären weitere Angaben nicht verkehrt. Die Eisen- Beschläge wie Aug,- und Ringbolzen für die Fangleinen vorn und achtern sowie für das Heißgeschirr folgen noch.
An der zeitgenössischen Abbildung für die Zurrung der 2 Beiboote bin ich stark interessiert und wäre Dir äußerst dankbar, wenn Du mir diese zukommen lassen könntest.
Peter, auf der obigen Bilddarstellung mit den Planausschnitten von J. Boudriot ist im Bugbereich ein Schott angedeutet, welches auch bei der Schaluppe für die La Creole von Bruno Rimmlinger eingebaut worden ist. Kannst Du vielleicht hierzu noch etwas sagen? creole175.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner