Hier kommt Mal wieder ein Lebenszeichn von mir. Wieder habe ich ein wenig Zeit für mein Hobby gefunden und konnte die Arbeiten mit der Nähmaschine am Segel abschließen. Ich habe ein wenig rumexperimentiert und die beiden Versionen mit Kleben und Nähen ausprobiert. Also eigentlich habe ich mir damit mit Absicht doppelte Arbeit gemacht. Zuerst habe den Saum geklebt und dann, nur um es auszuprobieren, alles nocmal mit der Nähmaschiene genäht. Beide Methoden gehen prima und dafür, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben an einer Nähmaschiene saß, bin ich recht zufrieden mit meinen "Näharbeiten"
Hallo Heiko, für das Liektau empfahl Robert Tarjack das verkleben mit normalen Weißleim, ein Tuch drüber und dann mit dem Bügeleisen kurz anpressen. (wirklich kurz!)
hab ich ausprobiert, geht prima. Durch die Hitze wird der Leim sofort fest und das Tuch nimmt den Überschusleim auf. Das Tuch sofort wieder entfernen, sonst ist es auch fest. Nachahmenswert.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
@Marten - Hallo Uwe, Das werde ich ausprobieren. Ich werde auch beim Liecktau wieder beide Varianten probieren, auch wenn es nicht notwendig ist. Also zuerst mit Leim kleben und dann noch mit der Hand nähen.
Hallo, Zurzeit gibt's bei mir nur Rückschläge. Als erstes habe ich feststellen müssen, dass das von mir ausgesuchte Wappen für das Segel zeitlich nicht passt.Ein Modellbauer Kollege macht mich darauf aufmerksam, dass das Wappen das Hamburger Staatswappen zu Zeit des Kaiserreichs 1870/71 - 1918 in der Version von 1897 ist. Für meine Kogge also "etwas" zu modern. Ich werde also zu Plan mit den rot-weißen Streifen zurückgreifen. Des Weiteren muste ich am Wochenende feststellen, dass das Segel durch die Näharbeiten um fast 2 cm in Länge und Breite kleiner geworden ist.
Neben dem Anfertigen eines neuen Segels aus Papier, denn leider reichte der Stoff nur für ein Segel, fällt mir nur ein, die Rah zu etwas zu kürzen. Oder hat von Euch jemand noch eine bessere Idee?
@HW9 - Kein Mensch weiß, welche Maße diese Koggensegel tatsächlich hatten. Insofern orientiert sich auch die Planzeichnung nur an dem wenigen Bildmaterial, das sich zur Auswertung heranziehen lässt, weshalb die Größenvorgabe auch nur als grobe Schätzung anzusehen ist. Vielleicht liegst du mit deinem Schrumpfsegel sogar näher an der Wahrheit, wer weiß? :-)
@Carpfanger , @Eddie - vielen Dank für eure Hinweise. Ich habe mich entschlossen diesen zu folgen. Ich werde also das Segel weiter benutzen. Ich werde nur versuchen es irgendwie zu strecken, z.B. beim bügeln, vorher etwas mit schwarzem Tee einfärben und dann aufgebläht darstellen. Dann sollte es wieder ungefähr passen.
Die rot-weißen Streifen kann ich leider doch nicht aufbringen. Mein Problem dabei ist die Anzahl der genähten Streifen. Wenn ich diese immer im Wechsel Rot und Natur (für weiß) einfärbe und links mit einem roten Streifen anfange, höre ich bei der verwendeten Anzahl von Streifen, rechts mit einem weißen Streifen auf. Ich finde, dass sieht nicht gut aus. Deshalb werde ich wohl doch bei einem naturbelassenen Segel bleiben und dieses nur durch schwarzen Tee etwas einfärben.
Ich würde keinen Tee verwenden. Das wird zwar immer wieder in der einschlägigen Modellbauliteratur empfohlen und in Foren kolportiert, aber erstens sind die Farbstoffe nicht lichtecht und zweitens enthält Tee sehr viele organische Säuren, die längerfristig den Stoff angreifen. Ich würde stattdessen lichtechte, verdünnte braune Tinte verwenden.
Zitat von wefalck im Beitrag #144Ich würde keinen Tee verwenden. Das wird zwar immer wieder in der einschlägigen Modellbauliteratur empfohlen und in Foren kolportiert, aber erstens sind die Farbstoffe nicht lichtecht und zweitens enthält Tee sehr viele organische Säuren, die längerfristig den Stoff angreifen. Ich würde stattdessen lichtechte, verdünnte braune Tinte verwenden.
Wie sieht es stattdessen mit Kaffee aus? Im Prinzip müsste dasselbe gelten wie für Tee, oder?
Ja, auch Kaffee enthält große Menge organischer Säuren ...
Tee läßt sich wegen seines Gehaltes an organischen Säuren, die z.T. chemische Komplexe mit Eisen bilden, sehr gut als mildes Entrostungsmittel verwenden. Ich nehme das für antike Werkzeuge, bei denen das Metall selbst nicht angegriffen werden darf, sondern eben nur der Rost.
@wefalck - vielen Dank für den Tipp. Würde da diese "einfache" Tinte von Pelican, verdünnt natürlich, funktionieren? Oder hast du eine Empfehlung für mich?
Ich scheue mich, Empfehlungen/Warnungen für bestimmte Produkte kommerzieller Hersteller abzugeben, da ich deren Zusammensetzung nicht kenne. Es ist in einem solchen Fall sinnvoll, sich die entsprechenden Produktdatenblätter zu beschaffen. Allgemein kann man annehmen, daß Produkte für Künstler stabil und inert sind, wenn keine anderen Hinweise vorliegen. Bei Produkten für den Schul- oder Bastelbedarf kann man das nicht immer annehmen, da davon ausgegangen wird, daß die Werke nicht unbedingt eine lange Zeit überdauern sollen. Daher werden häufig kostengünstigere Rohstoffe und Rezepturen eingesetzt.
Und aufpassen: Tinte und Tusche werden häufig verwechselt. Tinte enthält gelöste Farbstoffe, während Tusche Pigmente enhält.
Färbemittel für Textilien enthalten ebenfalls gelöste Farbstoffe, die häufig nach dem Färbevorgang noch fixiert, d.h. in eine chemisch stabile Form überführt werden müssen. Viele 'natürliche' Färbemittel sind aber weder lichtecht, noch neutral. Es gibt aber synthetische Farbstoffe, die beides sind.
Ich lese das gerade, dass die Tee-Einfärbung nicht das wahre sein soll....klingt auch logisch, was Eberhard schreibt.
Wie ist es mit verdünnter Seidenmalfarbe statt Tinte. Die ist doch extra für Stoffe und müsste auch lichtecht sein und ist sehr dünnflüssig. Ich frage deshalb, da ich nach (Empfehlung von Mondfeld) alle Blöcke mit der Seidenmalfahrbe einbräune und diese deshalb sowieso vorhanden ist.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Keine Ahnung, was Seidenmalfarben in technischer Hinsicht sind und ob sie Pigmente enthalten. Da müßte man sich auf den Datenblättern des Herstellers schlau machen. Als Hinweis: wenn man die Farbe aufschütteln/-rühren muß, dann enthält sie Pigmente. Tinten/Beizen sind Lösungen von Farbstoffen, da setzt sich nichts ab - außer man läßt sie eintrocknen .
Diese Empfehlung Mondfelds finde ich etwas merkwürdig. Warum Seidenmalfarben von möglicherweise zweifelhafter Qualität verwenden, wenn es gute und seit Jahrzehnten erprobte Holzbeizen gibt ?